Kele Okereke

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Kele Okereke (2018)
Kele Okereke (2018)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
The Boxer
 DE6702.07.2010(1 Wo.)
 AT7102.07.2010(1 Wo.)
 CH9804.07.2010(1 Wo.)
 UK2003.07.2010(3 Wo.)
Trick
 UK9925.10.2014(1 Wo.)
Singles[1]
Tenderoni
 AT6323.07.2010(2 Wo.)
 UK3126.06.2010(3 Wo.)
Everything You Wanted
 UK9328.08.2010(1 Wo.)
Ready 2 Go (Martin Solveig feat. Kele)
 DE4527.05.2011(14 Wo.)
 AT4227.05.2011(13 Wo.)
 CH7003.07.2011(2 Wo.)
 UK4809.07.2011(1 Wo.)
Turn It Around (Sub Focus feat. Kele)
 UK1405.10.2013(4 Wo.)

Kelechukwu Rowland Okereke (* 13. Oktober 1981 in Liverpool) ist ein britischer Musiker, Sänger und Gitarrist. Okereke ist Frontmann und Sänger der Rockband Bloc Party und seit 2010 auch als Solokünstler unter dem Künstlernamen Kele aktiv.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Okereke wurde 1981 in Liverpool geboren und wuchs in einer katholischen igbo-nigerianischen Familie in London auf.[2] Seine Mutter arbeitete als Hebamme, sein Vater war Molekularbiologe. Während seines Studiums der Anglistik am King’s College London lernte er seinen späteren Bandkollegen Russell Lissack kennen. Nachdem er 2001 von zu Hause auszog, machte er die Bekanntschaft mit Gordon Moakes und Matt Tong. Gemeinsam gründeten die vier 2003 die Band Bloc Party.

Erfolge mit Bloc Party[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005 schaffte Bloc Party mit dem Debütalbum Silent Alarm den Durchbruch und feierte internationale Erfolge. Auch die Nachfolgealben A Weekend in the City und Intimacy waren überaus erfolgreich. Insbesondere die sehr persönlichen Texte Okerekes gelten als Markenzeichen der Band. Im Laufe der Jahre wurden zu den reinen Rock-Elementen in der Musik mehr und mehr elektronische Komponenten in die Stücke eingebaut. Im Oktober 2009 gaben die Bandmitglieder bekannt, dass sie vorerst eine längere Pause einlegen und sich mit der Arbeit am vierten Album Zeit lassen wollen. Als Grund gab die Band an, sich erst einmal verschiedenen Soloaktivitäten widmen zu wollen. 2012 und 2016 erschienen weitere Alben der Band, wenn auch letzteres mit veränderter Besetzung.

Solokarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 2009 erschien auf dem Album Kaleidoscope des niederländischen DJs Tiësto der Titel It's Not the Things You Say, der einen Gastauftritt Okerekes beinhaltete. Am 14. Juni 2010 erschien die Singleauskopplung Tenderoni aus dem eine Woche später veröffentlichten ersten Soloalbum The Boxer. Die Wahl des Albumtitels begründet Okereke mit den Worten

„As a boxer, you have to rely on nobody else but yourself to achieve what it is you want to achieve. Even though you take hits, you have to keep focus on your priorities and keep going. I thought that was an inspiring image.[3]

Auf dem Album sind kaum noch typische Elemente der Rockmusik zu finden. Okereke beschreibt die Arbeiten am Album als „befreiende Erfahrung“. Rockmusik langweile ihn mittlerweile, doch in der elektronischen Musik sei „Alles […] plötzlich wieder spannend.“[4]. Eine Wiederbelebung von Bloc Party schien daher lange unsicher. Am 16. August 2010 erschien die zweite Single Everything You Wanted, die dritte Single On the Lam folgte im November 2010 ausschließlich als Download.

Im November 2011 veröffentlichte Okereke die EP The Hunter, vorab erschien die Single What Did I Do, die er gemeinsam mit Sängerin Lucy Taylor einspielte. Nach einigen Gastauftritten in Songs anderer Künstler, die zum Teil auch als Single veröffentlicht wurden, und der Veröffentlichung eines neuen Bloc-Party-Albums 2012 kündigte Okereke für Oktober 2014 sein zweites Solo-Album Trick an.[5] Dieses erschien am 13. Oktober 2014, als Singles wurden die Songs Doubt, Coasting und Closer ausgekoppelt.

Am 6. Oktober 2017 erschien Okerekes drittes Soloalbum Fatherland. Dieses veröffentlichte er unter seinem vollen Namen Kele Okereke, als Grund gab er an, eine klare Abgrenzung zu seinen bisherigen Soloalben machen zu wollen. Die Musik auf diesem Album enthielt keinerlei elektronische Anleihen mehr, sondern ist eher dem Genre „Folk-Pop“ zuzuordnen. Vorab wurden die Titel Streets Bern Talkin' und Yemaya vorgestellt.[6]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2010 outete sich Okereke in dem Magazin BUTT als homosexuell[7]. Wenige Monate später wurde er von der Musikseite lp33.tv zum Sexiest Out Gay Male Artist gewählt. Er lebt zurzeit in Shoreditch, London.[8] Mit seinem Partner und der Hilfe einer Leihmutter bekam Okereke im Dezember 2016 eine Tochter.[6]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: The Boxer (Wichita Recordings)
  • 2014: Trick (Lilac Records)
  • 2017: Fatherland (BMG)
  • 2019: Leave to Remain (Soundtrack Album)
  • 2019: 2042 (Kola)
  • 2021: The Waves Pt. 1 (Kola)
  • 2023: The Flames Pt. 2 (Kola)

EPs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2011: The Hunter (Wichita Recordings)
  • 2013: Heartbreaker (Crosstown Rebels)
  • 2014: Candy Flip (Crosstown Rebels)

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Tenderoni
  • 2010: Everything You Wanted
  • 2010: On the Lam
  • 2011: What Did I Do
  • 2014: Doubt
  • 2014: Coasting
  • 2014: Closer
  • 2017: Yemaya
  • 2017: Streets Been Talkin’
  • 2017: Grounds for Resentment (feat. Olly Alexander)
  • 2017: Do You Right
  • 2018: Not the Drugs Talking
  • 2019: Jungle Bunny
  • 2019: Between Me and My Maker
  • 2019: Guava Rubicon
  • 2020: Melanin
  • 2021: The Heart of the Wave
  • 2021: Smalltown Boy
  • 2021: Nineveh
  • 2021: From a Place of Love
  • 2021: W.A.I.S.T.D
  • 2022: Vandal
  • 2023: True Love Knows No Death
  • 2023: Someone to Make Me Laugh

Gastauftritte und Featurings[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kele Okereke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: DE AT CH UK
  2. Das Leben nach Bloc Party. In: yaez. Abgerufen am 23. Juni 2011.
  3. Kele Okereke Relies On Himself For The Boxer auf chartattack.com (engl.)
  4. Kele Okereke: Die Endorphin-Maschine auf zeit.de vom 17. Juni 2010 (abgerufen am 23. August 2010)
  5. Evan Minsker: Bloc Party's Kele Announces New LP Trick. In: Pitchfork. Pitchfork Media Inc., 23. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014 (englisch).
  6. a b Sabine Winkler: Kele Okereke im Interview: „Als Vater ist jeder Tag ein Abenteuer!“ Interview auf musikexpress.de vom 6. Oktober 2017
  7. Bloc Party-Sänger Kele Okereke: „Ich hab' die Britney gemacht“ auf stern.de vom 18. Juni 2010 (abgerufen am 23. August 2010)
  8. Cam Lindsay: Bloc Party's Kele Okereke. Exclaim!, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2010; abgerufen am 24. August 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/exclaim.ca