Kevin Krawietz

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Kevin Krawietz Tennisspieler
Kevin Krawietz
Krawietz 2021 bei den French Open
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 24. Januar 1992 (32 Jahre)
Größe: 188 cm
Gewicht: 85 kg
1. Profisaison: 2010
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Lukas Wolff
Preisgeld: 2.829.942 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 1:4
Höchste Platzierung: 211 (17. Dezember 2018)
Doppel
Karrierebilanz: 176:122
Karrieretitel: 9
Höchste Platzierung: 7 (4. November 2019)
Aktuelle Platzierung: 16
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
15. Januar 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Kevin Krawietz (* 24. Januar 1992 in Coburg) ist ein deutscher Tennisspieler. Im Doppel gewann er mit Andreas Mies die French Open 2019 und 2020.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er konnte bislang vier Einzel- und 27 Doppelsiege auf der Future Tour feiern. Auf der ATP Challenger Tour gewann er 2015 seinen ersten Titel im Doppelwettbewerb in Meknès. Im Alter von 17 Jahren gewann Krawietz zusammen mit Pierre-Hugues Herbert das Juniorendoppel der Wimbledon Championships 2009.

Sein erster Auftritt auf der ATP World Tour fand 2009 bei den International German Open Hamburg statt, wo er sowohl im Einzel als auch im Doppel gemeinsam mit Nils Langer eine Wildcard erhielt. Er schied jedoch in beiden Bewerben bereits in der ersten Runde aus. Die ersten erfolgreicheren Auftritte auf der ATP World Tour gelangen ihm 2018, als er sich beim Herrendoppel der Wimbledon Championships zusammen mit Andreas Mies nur knapp im Achtelfinale gegen die späteren Turniersieger Mike Bryan und Jack Sock geschlagen geben musste. Das Jahr 2018 schloss Krawietz unter anderem nach sieben gewonnenen Titeln auf der ATP Challenger Tour mit Weltranglistenplatz 71 im Doppel erstmals unter den Top 100 ab.

Zu Beginn des Jahres 2019 erreichte Krawietz gemeinsam mit Nikola Mektić das Achtelfinale in der Doppelkonkurrenz der Australian Open. Seinen ersten Titel auf der ATP Tour gewann er am 17. Februar 2019 bei den New York Open, als er sich im Finale mit Andreas Mies gegen das Duo Santiago González und Aisam-ul-Haq Qureshi in zwei Sätzen durchsetzten konnte.[1] Bei den French Open gewannen Krawietz und Mies als ungesetzte Paarung den Titel, womit sie den ersten deutschen Doppelerfolg seit 1937 bei den French Open feiern konnten.[2] Im Oktober erreichte sie bei den US Open das Halbfinale und sicherte sich in Antwerpen ihren dritten gemeinsamen Titel. Sie qualifizierten sich für die ATP Finals, bei denen sie nach einem Sieg in der Gruppenphase nicht über eben jene hinaus kamen. In der Weltrangliste erreichte er am 4. November 2019 mit Rang sieben sein bisheriges Karrierehoch. Im November gab Krawietz, wiederum an der Seite von Andreas Mies, sein Debüt für die deutsche Davis-Cup-Mannschaft.

Zum Saisonauftakt 2020 spielte er an der Seite von Mies im Doppel für Deutschland beim ATP Cup, bei dem die Mannschaft nicht über die Vorrunde hinauskam. Im Verlauf des Jahres gelangen ihnen bis auf die Halbfinalteilnahme in Marseille und dem gewonnenen Davis-Cup-Match gegen Weißrussland nur durchwachsene Resultate. Zumeist schieden sie bereits in der ersten oder zweiten Runde aus. Bei den wegen der Pandemie auf Ende September verschobenen French Open gelang ihnen dagegen die Titelverteidigung. Sie starteten an Position acht gesetzt ins Turnier und mussten unter anderem im Achtelfinale drei Matchbälle abwehren, ehe sie in die nächste Runde einzogen. Im Endspiel trafen sie auf Mate Pavić und Bruno Soares, die zuvor die US Open gewonnen hatten, und besiegten diese mit 6:3 und 7:5.[3]

Er spielte in der Tennis-Bundesliga für TK Kurhaus Aachen, anschließend viele Jahre für den TC Großhesselohe und ab 2021 für TK Grün-Weiss Mannheim.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam (2)
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500 (3)
ATP World Tour 250 (4)
ATP Challenger Tour (17)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (6)
Rasen (1)

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 17. Februar 2019 Vereinigte Staaten New York City Hartplatz (i) Deutschland Andreas Mies Mexiko Santiago González
Pakistan Aisam-ul-Haq Qureshi
6:4, 7:5
2. 8. Juni 2019 Frankreich French Open (1) Sand Deutschland Andreas Mies Frankreich Jérémy Chardy
Frankreich Fabrice Martin
6:2, 7:63
3. 20. Oktober 2019 Belgien Antwerpen Hartplatz (i) Deutschland Andreas Mies Vereinigte Staaten Rajeev Ram
Vereinigtes Konigreich Joe Salisbury
7:61, 6:3
4. 10. Oktober 2020 FrankreichFrankreich French Open (2) Sand Deutschland Andreas Mies Kroatien Mate Pavić
Brasilien Bruno Soares
6:3, 7:5
5. 2. Mai 2021 Deutschland München (1) Sand Niederlande Wesley Koolhof Belgien Sander Gillé
Belgien Joran Vliegen
4:6, 6:4, [10:5]
6. 20. Juni 2021 Deutschland Halle Rasen Rumänien Horia Tecău Kanada Félix Auger-Aliassime
Polen Hubert Hurkacz
7:64, 6:4
7. 24. April 2022 Spanien Barcelona Sand Deutschland Andreas Mies Niederlande Wesley Koolhof
Vereinigtes Konigreich Neal Skupski
6:73, 7:65, [10:6]
8. 1. Mai 2022 Deutschland München (2) Sand Deutschland Andreas Mies Brasilien Rafael Matos
Spanien David Vega Hernández
4:6, 6:4, [10:7]
9. 30. Juli 2023 Deutschland Hamburg Sand Deutschland Tim Pütz Belgien Sander Gillé
Belgien Joran Vliegen
7:64, 6:3
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 11. September 2015 Marokko Meknès Sand Deutschland Maximilian Marterer Italien Gianluca Naso
Italien Riccardo Sinicropi
7:5, 6:1
2. 23. Juli 2016 Italien Recanati Hartplatz Frankreich Albano Olivetti Belgien Ruben Bemelmans
Spanien Adrián Menéndez
6:3, 7:64
3. 25. September 2016 Marokko Kenitra Sand Deutschland Maximilian Marterer Belarus Uladsimir Ihnazik
Osterreich Michael Linzer
7:66, 4:6, [10:6]
4. 6. November 2016 Deutschland Eckental Teppich (i) FrankreichFrankreich Albano Olivetti Tschechien Roman Jebavý
Slowakei Andrej Martin
6:78, 6:4, [10:7]
5. 13. November 2016 Italien St. Ulrich in Gröden Hartplatz (i) FrankreichFrankreich Albano Olivetti Kanada Frank Dancevic
Serbien Marko Tepavac
6:4, 6:4
6. 19. August 2017 Deutschland Meerbusch Sand Deutschland Andreas Mies Deutschland Dustin Brown
Kroatien Antonio Šančić
6:1, 7:65
7. 7. April 2018 Panama Panama-Stadt Sand Deutschland Yannick Hanfmann Vereinigte Staaten Nathan Pasha
Ecuador Roberto Quiroz
7:64, 6:4
8. 15. April 2018 Mexiko Mexiko-Stadt Sand Deutschland Yannick Hanfmann Vereinigtes Konigreich Luke Bambridge
Vereinigtes Konigreich Jonny O’Mara
6:2, 7:63
9. 12. Mai 2018 Italien Rom Sand Deutschland Andreas Mies Belgien Sander Gillé
Belgien Joran Vliegen
6:3, 2:6, [10:4]
10. 15. Juni 2018 Kasachstan Almaty Sand Deutschland Andreas Mies Litauen Laurynas Grigelis
Ukraine Wladyslaw Manafow
6:2, 7:62
11. 9. September 2018 Italien Genua Sand Deutschland Andreas Mies Slowakei Martin Kližan
Slowakei Filip Polášek
6:2, 3:6, [10:2]
12. 22. September 2018 Rumänien Sibiu Sand Deutschland Andreas Mies Polen Tomasz Bednarek
Niederlande David Pel
6:4, 6:2
13. 4. November 2018 Deutschland Eckental (2) Teppich (i) Deutschland Andreas Mies Frankreich Hugo Nys
Vereinigtes Konigreich Jonny O’Mara
6:1, 6:4
14. 10. Februar 2019 Ungarn Budapest Hartplatz Slowakei Filip Polášek Schweiz Luca Margaroli
Italien Filippo Baldi
7:5, 7:65
15. 30. März 2019 Spanien Marbella Sand Deutschland Andreas Mies Belgien Sander Gillé
Belgien Joran Vliegen
7:66, 2:6, [10:6]
16. 11. Mai 2019 Frankreich Aix-en-Provence Sand Osterreich Jürgen Melzer Danemark Frederik Nielsen
Deutschland Tim Pütz
7:65, 6:2
17. 19. Mai 2019 Deutschland Heilbronn Sand Deutschland Andreas Mies Deutschland Andre Begemann
Frankreich Fabrice Martin
6:2, 6:4

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 25. Oktober 2020 Deutschland Köln Hartplatz (i) Deutschland Andreas Mies Sudafrika Raven Klaasen
Japan Ben McLachlan
2:6, 4:6
2. 7. März 2021 Niederlande Rotterdam Hartplatz (i) Rumänien Horia Tecău Kroatien Nikola Mektić
Kroatien Mate Pavić
6:77, 2:6
3. 25. April 2021 Spanien Barcelona Sand Rumänien Horia Tecău Kolumbien Juan Sebastián Cabal
Kolumbien Robert Farah
4:6, 2:6
4. 18. Juli 2021 Deutschland Hamburg Sand Rumänien Horia Tecău Deutschland Tim Pütz
Neuseeland Michael Venus
3:6, 7:63, [8:10]
5. 23. April 2023 Deutschland München Sand Deutschland Tim Pütz Osterreich Alexander Erler
Osterreich Lucas Miedler
3:6, 4:6
6. 18. Juni 2023 Deutschland Stuttgart Rasen Deutschland Tim Pütz Kroatien Nikola Mektić
Kroatien Mate Pavić
6:72, 3:6
7. 7. Januar 2024 Australien Brisbane Hartplatz Deutschland Tim Pütz Vereinigtes Konigreich Lloyd Glasspool
Niederlande Jean-Julien Rojer
6:73, 7:5, [10:12]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20172018201920202021202220232024Karriere
Australian OpenAF12AFVFVF
French OpenSSVF1VF S
Wimbledon1AF1 2VFHF HF
US Open1HFAFVF21 HF

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier201920202021202220232024Karriere
Australian Open11VFVF
French Open HF1 HF
Wimbledon1 HF1AF HF
US Open AFAF AF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kevin Krawietz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Florian Goosmann: New York Open: Kevin Krawietz/Andreas Mies und Reilly Opelka mit Premierentiteln. In: tennisnet.com. 18. Februar 2019, abgerufen am 18. Februar 2019.
  2. French Open: Krawietz und Mies holen den Doppel-Titel. In: tennisnet.de. 8. Juni 2019, abgerufen am 8. Juni 2019.
  3. French Open: Kevin Krawietz und Andreas Mies verteidigen Titel in Paris. In: tennisnet.com. 10. Oktober 2020, abgerufen am 10. Oktober 2020.
  4. Die Titel gehen an Wagner und Krawietz. In: tennis-in-franken.de. 22. Juni 2014, archiviert vom Original am 7. November 2016; abgerufen am 20. September 2016.