Kimura Takeyasu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Kimura Takeyasu (japanisch 木村 健康; geboren 26. Februar 1909 in Torikai[A 1] (Präfektur Fukuoka); gestorben 7. Dezember 1973) war ein japanischer Wirtschaftswissenschaftler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kimura Takeyasu schloss 1931 sein Studium an der Universität Tokio im Fach Wirtschaftswissenschaften ab. Er wurde zunächst Mitarbeiter, dann Assistenzprofessor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften seiner Alma Mater. Als es 1939 zu Auseinandersetzungen bezüglich Reformen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät im Sinne des wachsenden Militarismus kam und Professor Kawai Eijirō (1891–1944) entlassen wurde, nahm auch er seinen Abschied und wurde Sonderverteidiger für Kawai. Ab 1941 arbeitete er als Lehrer an der „1. Höheren Schule, Tokio“[A 2].

Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte Kimura 1946 an die Universität Tokio zurückkehren. 1949 wurde er Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät und gleichzeitig Professor der im selben Jahr neu gegründeten Fakultät für Erziehungswissenschaften. 1951 war er der erste Vorsitzende der Abteilung für Geisteswissenschaften des Fachkurses an derselben Fakultät. 1969 trat er in den Ruhestand und zwar als Meiyo Kyōju[A 3]. Anschließend war er als Professor und als 1. Dekan der neugegründeten Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Seikei-Universität tätig.

Kimura machte in Japan die Lehre von W. W. Rostow bekannt, nach der sich die Wirtschaft in bestimmten Schritten entwickelt. 1958 wurde er für sein Werk „Kindai keizaigaku kyōshitsu“ (近代経済学教室) – „Lehrbuch zur Wirtschaftswissenschaft der Gegenwart“ mit dem Mainichi-Kulturpreis ausgezeichnet.

Zu Kimuras weiteren Schriften gehören „Kōsei keizai-gaku josetsu“ (厚生経済学序説) – „Einführung in die Wohlfahrtsökonomie“ 1969 und „Aikokushin wa to towarete“ (愛国心はと問われて) – „Patriotismus ist zu hinterfragen“ 1971.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Seit 1919 Ortsteil von Fukuoka.
  2. Die 1. Höhere Schule, Tokio (第一高等学校 Daiichi kōtō gakkō) war eine von mehreren höheren Schulen im Lande Anfang des 20. Jahrhunderts, die die ersten Semester eines Universitätsstudiums lehrten.
  3. Meiyo Kyōju (名誉教授) wird im Deutschen gelegentlich mit „Professor emeritus“ wiedergegeben. Aber im Unterschied zu diesem, bei Eintritt in den Ruhestand automatisch geführten Titel, ist dies in Japan eine nur gelegentlich gewährte, besondere Auszeichnung.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Noma (Hrsg.): Kimura Takeyasu. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 784.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]