Kirche Diekirch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kirche Diekirch 2016
Pietà von Wilhelm Achtermann (1870)

Die Laurentiuskirche in Diekirch in Luxemburg befindet sich am Place des Récollets neben der N 7. Der Grundstein der Kirche wurde 1866 gelegt; sie wurde bis 1868 nach Plänen von Pierre Biwer gebaut und Laurentius von Rom gewidmet.[1] Am 21. Juni 2017 wurde die Kirche von der Nationalen Denkmalschutzbehörde zum Nationaldenkmal erklärt.[2]

Kunstwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreuzweg der Kirche Diekirch, mit seinen 14 Stationen, ist eine Kopie des von Josef von Führich geschaffenen Kreuzwegs der Wiener Nepomuk-Kirche.

Wilhelm Achtermann schuf 1870 eine Pietà aus Carrara-Marmor. Die Skulptur ist 70 cm hoch, 80 cm lang und 40 cm breit und wurde von Theo und Catherine Tandel gestiftet.[3]

Will Dahlem entwarf zahlreiche Bleiglasfenster: das Fenster in der Turmkapelle, die Fenster in den Seitenschiffen, im Chor und im Obergaden, sowie die Rosette auf der Orgelempore. Er verwendete Antik- bzw. Kathedralglas, Blei und Schwarzlot.[4]

An der Kirchenfassade steht das 1955 von Auguste Trémont geschaffene Denkmal für die luxemburgischen Kriegsopfer 1940–1945 (Monument aux Morts 1940–1945).[5]

Lukas Arons und Tom Flick schufen 2012 einen Taufstein im Stil des Illusionismus. Er besteht aus einer offenen Hand aus weißem Laaser Marmor, die auf einem aufrechten, halb aufgeschlagenen Buch aus schwarzem Diabas-Basalt ruht.[6]

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Orgel wurde 2015 von der Orgelbaufirma Manufacture d'Orgue Thomas erbaut. In dem Instrument wurde teilweise altes Pfeifenmaterial wiederverwendet. Es hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal, zuzüglich 3 Transmissionen und zwei extendierten Registern.[7]

I Grand Orgue C–c4
Montre 16′
Montre 08′
Bourdon 08′
Violoncelle 08′
Doppelgedackt 08′
Prestant 04′
Flûte douce 04′
Quinte 03′
Doublette 02′
Plein jeu harmonique IV-VI
Cornet V (ab G)
Bombarde 16′
Trompette 08′
Clairon 04′
II Positif expressif C–c4
Bourdon 16′
Salicional 08′
Cor de Nuit 08′
Fugara 04′
Flûte allemande 04′
Quinte 0223
Piccolo 02′
Tierce 0135
Larigot 0113
Harmonia Æthera III
Douçaine[A 1] 16′
Clarinette 08′
Voix Humaine 08′
Tremolo
III Récit expressif C–c4
Quintaton 16′
Diapason 08′
Flûte ouverte 08′
Viole de gambe 08′
Voix céleste 08′
Prestant 04′
Flûte octaviante 04′
Nasard 0223
Octavin 02′
Tierce 0123
Plein jeu III-IV
Basson 16′
Trompette harmonique 08′
Basson-Hautbois 08′
Clairon harmonique 04′
Tremolo
Pédale G–g1
Contrebasse 16′
Montre (aus G.O.) 16′
Violon 16′
Soubasse 16′
Zartbass[A 2] 16′
Quinte[A 3] 1023
Flûte 08′
Violoncelle (Ext.) 08′
Bourdon (Ext.) 08′
Octave 04′
Bombarde 16′
Trompette (aus G.O.) 08′
Clairon (aus G.O.) 04′
  • Anmerkungen:
  1. Register lässt sich in 16'- und 8'-Lage individuell auf dem 1. und 2. Manualen und dem Pedal registrieren.
  2. Aus Récit (Quintaton).
  3. Teilweise aus Contrebasse 16'.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirche Diekirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 150 Jahre Dekanatskirche Sankt Laurentius zu Dikierch: eine Zeittafel (1868-2018) vum André Bauler an Die neue Orgel der Dekanatskirche in Diekirch. Amis de l'Orgue Diekirch asbl et Uergelbauveräin Dikrich (UBV_D) asbl 2016, S. 65–67.
  2. Service des Sites et Monuments Nationaux: Liste des immeubles et objets classés Monuments nationaux ou inscrits à l'Inventaire supplémentaire. (Stand 17. November 2020)
  3. dikrech.csv.lu
  4. Diekirch, Saint-Laurent auf der Website der Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e.V.
  5. https://www.visit-diekirch.lu/de/kultur-freizeit/kunst-kultur/monumente
  6. René Kockelkorn: Herausforderung innerhalb der christlichen Tradition. Ein künstlerisches Wagnis. Neues Taufbecken in der Laurentiuskirche in Diekirch von Tom Flick und Lukas Arons. In: Die Warte, 27. Februar 2014, S. 11.
  7. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 49° 52′ 12″ N, 6° 9′ 27,3″ O