Kirche von Kiruna

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Kirche im Sommer 2014
Kirche mit schneebedeckten Dächern
Innenraum der Kirche

Die Kirche von Kiruna (schwedisch Kiruna kyrka) im nordschwedischen Kiruna wurde zwischen 1903 und 1912 nach Plänen des Architekten Gustaf Wickman gebaut.

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick auf die Rückwand mit Orgel

Die Kirche, die zu den bemerkenswertesten Gebäuden der schwedischen nationalromantischen Architektur gezählt wird, verbindet amerikanische Holzarchitektur mit Einflüssen der norwegischen Stabkirchen und samischen Koten. An der Ausgestaltung der Kirche beteiligten sich u. a. Prinz Eugen von Schweden mit einem Altarbild sowie Christian Eriksson mit Georg als Drachentöter, einem Relief an der Fassade und zwölf Statuen auf dem Dach, die menschliche Gefühle symbolisieren, darunter Zärtlichkeit, Liebe, Mitleid und Verzweiflung.

Der 2014 vorgelegte Umzugsmasterplan sieht eine schrittweise Übersiedlung der Stadt Kiruna bis 2033 vor, um die unter der Stadt liegenden Eisenerzvorkommen abbauen zu können. Die Kirche soll dabei vollständig erhalten bleiben und an einen neuen Standort übersiedelt werden.[1][2][3]

Im Rahmen des Masterplans und laut einer Übersichtskarte aus dem Jahr 2023 soll der Umzug der Kirche schon bis 2025 erfolgen.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prospekt mit Rückpositiv der Beckerath-Orgel

Die Orgel wurde 1957 von der deutschen Orgelbaufirma Beckerath gebaut. 1978 wurde das Werk durch die Orgelbaufirma Grönlund (Gammelstad) restauriert, eine weitere Restaurierung erfolgte in den Jahren 2006/07 durch den Orgelbauer Gerhard Grenzing (Barcelona). Das Schleifladen-Instrument hat 41 Register auf vier Manualen und Pedal. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[4]

I Rückpositiv C–
1. Rohrflöte 8'
2. Prinzipal 4'
3. Blockflöte 4'
4. Sesquialter II 0 223'
5. Gemshorn 2'
6. Spitzquint 113'
7. Scharf IV 1'
8. Bärpfeife 8'
Tremulant
II Hauptwerk C–
09. Quintadena 0 16'
10. Prinzipal 08'
11. Spielflöte 08'
12. Oktave 04'
13. Nachthorn 04'
14. Quinte 0223'
15. Oktave 02'
16. Mixtur V 0113'
17. Trompete 08'
III Oberwerk C–
18. Gemshorn 08'
19. Ital. Principal 04'
20. Nasat 0223'
21. Waldflöte 02'
22. Terz 0135'
23. Sifflöte 01'
24. Zimbel III 023'
25. Dulzian 16'
Tremulant
IV Brustwerk C–
26. Holzgedackt 0 8'
27. Rohrflöte 4'
28. Prinzipal 2'
29. Schwiegel 1'
30. Scharf III 23'
31. Krumhorn 8'
Tremulant
Pedalwerk C–
32. Prinzipal 16'
33. Subbass 16'
34. Oktave 08'
35. Pommer 08'
36. Metallflöte 04'
37. Nachthorn 0 02'
38. Mixtur VI 113'
39. Posaune 16'
40. Trompete 08'
41. Schalmei 04'

Kirchenpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im südlichen Teil des Parks liegt das Grab von Hjalmar Lundbohm – das einzige Grab im Park. Lundbohm leitete 1897 vor Ort für die LKAB die Planung einer neuen Gemeinde, die 1914 als Kiruna zu Stadt erhoben wurde.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirche von Kiruna – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. orf.at – Umzug mit der „Tausendfüßler“-Taktik. Artikel vom 24. Oktober 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014.
  2. Kiruna: the town being moved 3 km east so it doesn't fall into a mine. Artikel vom 22. Oktober 2014, abgerufen am 24. Oktober 2014.
  3. City in transformation (Memento vom 4. Juni 2017 im Internet Archive)
  4. Informationen zur Orgel

Koordinaten: 67° 51′ 7,2″ N, 20° 13′ 58,7″ O