Kirgisische Akademie der Wissenschaften

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Die Kirgisische Akademie der Wissenschaften ist ein Forschungsinstitut im zentralasiatischen Staat Kirgisistan.

Kirgisische Briefmarke, die der Akademie der Wissenschaften gewidmet ist

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirgisische Akademie der Wissenschaften hat ihren Ursprung im Jahr 1924, als das akademische Zentrum der autonomen Oblast Kirgisistan gegründet wurde. 1943 wurde ein Ableger der Akademie der Wissenschaften der UdSSR in Kirgisistan gegründet, 1954 wurde die Institution maßgeblich umgestaltet. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit der Republik Kirgisistan im Jahr 1991 wurde der kirgisische Ableger der sowjetischen Akademie der Wissenschaften im Jahr 1993 per Regierungsdekret in eine nationale Institution, die heutige Kirgisische Akademie der Wissenschaften, umgewandelt.[1]

Ziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirgisische Akademie der Wissenschaften hat sich eine Reihe von Zielen gesetzt, die der wissenschaftlichen Arbeit zu Grunde liegen:

  • Grundlegende Forschungen vorantreiben und neue Erkenntnisse über Natur und Gesellschaft zu gewinnen
  • neue Möglichkeiten durch notwendiges Wissen begleiten
  • Kirgisische Technologien und Erzeugnisse international wettbewerbsfähig machen
  • Fachgebiete für die Forschung im Land etablieren
  • Innovation und Wachstum durch die Vernetzung akademischer Erkenntnisse sichern[2]

Forschung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kirgisische Akademie der Wissenschaften ist in zahlreichen Bereichen der Forschung aktiv. Zu den Schwerpunkten zählen Geologie und Energie, Medizin, regionale Geschichte, Chemie, Landwirtschaft und Sozialwissenschaften.[3]

Projekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Auswahl der bekanntesten Projekte und Forschungsergebnisse der Akademie:

  • Ende der 1950er-Jahre war die Kirgisische Akademie der Wissenschaften an der Erstellung des ersten kirgisisch-russischen Wörterbuchs beteiligt
  • in den 1960er-Jahren wurde eine Karte der seismisch aktiven Zonen in Kirgisistan erstellt
  • in den 1970er-Jahren züchteten Wissenschaftler der kirgisischen Akademie eine neue Schafsrasse
  • die Akademie richtet seit den 1990er-Jahren eine Konferenz kirgisischer Wissenschaftler aus
  • Funde am Grund des Issyk-Kul-Sees belegen die Existenz antiker und mittelalterlicher Kulturen in der Region
  • ein Institut unter dem Dach der Akademie beschäftigt sich mit Fragen der Wasserversorgung, die in Kirgisistan und in ganz Zentralasien von immenser Bedeutung sind[4][5]

Präsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Askar Akajew, ehemaliger Präsident der Akademie, später Präsident Kirgisistans

Übersicht der Präsidenten der Kirgisischen Akademie der Wissenschaften seit der Gründung der Akademie im Jahr 1943.[6]

Name Beginn der Präsidentschaft Ende der Präsidentschaft
Skryabin, Konstantin Ivanovich 1943 1952
Ahunbaev, Isa Konoevich 1952 1960
Karakeev, Kurman-Ghali 1960 1978
Adyshev, Musa Mirzapayazovich 1978 1978
Imanaliev, Murzabek Imanalievich 1979 1986
Laverov, Nokolay Pavlovich 1987 1989
Akajew, Askar 1989 1990
Aitmatov, Ilgiz Torokulovich 1990 1993
Koichuev, Turar Koichuevich 1993 1997
Jeenbekov, Janybek Jeenbekobich 1997 2007
Jorobekova, Sharipa Jorobekovna 2007 2012
Erkebav, Abdygany Erkebaevich 2012 2017
Dzhumataev, Murat Sadyrbekovich 2017 amtierend

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. National Academy of Sciences of the Kyrgyz Republic (NAS KR). Abgerufen am 21. Mai 2019.
  2. Main page. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  3. SOUTH DIVISION. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  4. HISTORY. Abgerufen am 21. Mai 2019.
  5. Research Institute of Water Problems and Hydro-energy Problems of the Kyrgyz Republic Academy of Sciences (Kyrgyzstan). Abgerufen am 21. Mai 2019.
  6. PRESIDENTS. Abgerufen am 21. Mai 2019.