Kloster Liebfrauenberg

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Kloster Liebfrauenberg
Klosteranlage von Osten

Klosteranlage von Osten

Daten
Ort Bad Bergzabern
Baujahr 1899
Koordinaten 49° 6′ 26,7″ N, 7° 59′ 14,9″ OKoordinaten: 49° 6′ 26,7″ N, 7° 59′ 14,9″ O
Kloster Liebfrauenberg (Rheinland-Pfalz)
Kloster Liebfrauenberg (Rheinland-Pfalz)
Besonderheiten
  • bis 1899 befand sich am Standort das Hofgut Frauenbergerhof
  • Kloster wurde in den 2000er Jahren aufgelöst

Das Kloster Liebfrauenberg ist ein ehemaliges Kloster in Bad Bergzabern. Das Bauwerk steht teilweise unter Denkmalschutz.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage befindet sich im Norden der Gemarkung der Stadt Bad Bergzabern nordwestlich von deren Siedlungsgebiet.[1] Sie liegt in einer Höhe von 300 Metern umgeben von Wald und Wiesen und etwa 120 Meter höher als der Ortskern. Einen halben Kilometer östlich steht am Waldrand das Weingut Villa Pistoria. Dort schließt sich das Naturschutzgebiet Haardtrand – Steinbühl an. Nördlich des Klosters liegt sich der 315 Meter hohe Eulenkopf, der bereits zur Gemarkung der benachbarten Ortsgemeinde Pleisweiler-Oberhofen gehört. Die in der Nähe befindliche Weinbau-Großlage des Weinbaugebiets Pfalz trägt wegen der Nachbarschaft die Bezeichnung „Kloster Liebfrauenberg“.

Von Osten her führt der Liebfrauenbergweg von der Kernstadt Bad Bergzaberns zum Anwesen des früheren Klosters. Von Westen her trifft die von der Bundesstraße 427 abzweigende Kreisstraße 29 auf das Anwesen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1899 bestand am Platze ein Hofgut mit dem Namen „Frauenbergerhof“. Als die Klostergebäude errichtet wurden, erhielt die Anlage die Bezeichnung „Liebfrauenberg“. Durch die Gemeinschaft der Schwestern und Brüder vom heiligen Paulus wurden Senioren und Geisteskranke betreut. In den 2000er Jahren wurde das Kloster, das zwischenzeitlich an Bedeutung eingebüßt hatte, aufgelöst. Das Anwesen wurde an einen privaten Investor verkauft[2] und als Ganzes einer Renovierung unterzogen. Inzwischen ist mit dem St. Paulus-Stift ein Altenheim im früheren Klostergebäude und in einem Neubau untergebracht.

Im landwirtschaftlichen Teil der Anlage wird ein Reiterhof mit Pferdezucht betrieben.[3] 2018 wurde beschlossen, neben Mehrgenerationenwohnen und betreutem Wohnen in den ehemaligen Klostergebäuden die Umgebung durch eine Mehrzweckhalle, einen Platz für Wohnmobile, Baumhäuser zum Übernachten sowie einen Kletterpark und Weiterem touristisch aufzuwerten.[4]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem nach Norden gelegenen landwirtschaftlich genutzten Dreiseithof mit einer großen Linde schließen sich nach Süden mehrere im Heimatstil errichtete zweigeschossige Gebäudezüge, die Klosterbauten, an. Zu ihnen gehört die Kapelle des ehemaligen Klosters, deren fünfjochiges Langhaus einen Dachreiter mit Zwiebelhaube trägt. Der 5/8-Chorabschluss der Kapelle wird von einem Kranz von Loggien umgeben. Die Mansarddächer der Wohngebäude weisen zahlreiche Dachgauben auf. An zwei Ecken stehen Rundtürme. Im südwestlichen Teil der Anlage erhebt sich ein Neubaublock des Altersheims.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susanne Rieß: Kongregation der Schwestern vom hl. Paulus. 1896–1996. Speyer 1996.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kloster Liebfrauenberg – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Südliche Weinstraße. (Memento vom 2. März 2022 im Internet Archive)Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 12 (PDF; 10 MB).
  2. zur sache: Kloster Liebfrauenberg. In: Die Rheinpfalz vom Donnerstag, 22. Februar 2018. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. Dezember 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rheinpfalz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Stall Fried. Kloster Liebfrauenberg. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  4. Bad Bergzabern: Gigantisches Projekt auf dem Liebfrauenberg. In: Die Rheinpfalz vom Donnerstag, 22. Februar 2018. Abgerufen am 17. Dezember 2018.