Kontrast.at

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Kontrast.at
Blog
Betreiber SPÖ-Parlamentsklub
Benutzer Gerald Demmel (Projektleitung), Patricia Huber (Chefredaktion), Kathrin Glösel (Redaktion), Jakob Zerbes (Grafik, Video) Nikolay Vinogradov (Analyse)
Online Sommer 2016[1]
https://kontrast.at/

Kontrast.at ist ein im Sommer 2016 gegründetes österreichisches Online-Magazin bzw. Blog[2] und wird als owned media vom Sozialdemokratischen Parlamentsklub herausgegeben[3]. Gegründet wurde es von den Klub-Mitarbeitern Gerald Demmel und Patricia Huber.

Kontrast.at befasst sich vor allem mit österreichischer und internationaler Politik und betrachtet nach eigenen Angaben „Gesellschaft, Staat und Wirtschaft von einem progressiven, emanzipatorischen Standpunkt aus“[4].

Die Redaktion besteht aus fünf Vollzeit-Mitarbeitern.

Inhalte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontrast.at veröffentlicht Beiträge zu gesellschaftlichen, sozialen Themen aus den Kategorien Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Daneben erscheinen Kolumnen, unter anderem vom Verfassungsjuristen Manfred Matzka[5], vom Kabarettisten Erwin Steinhauer[6], vom Cartoonisten Karl Berger[7] und Gastbeiträge, beispielsweise von Paul Mason[8] und Mariana Mazzucato.[9]

Interviews gaben u. a. Thomas Brezina[10], Annika Brockschmidt[11], Silvia Federici[12], Claudia Kottal[13], Karl Merkatz[14], Adele Neuhauser[15], Peter Pilz[16], Katharina Rogenhofer[17], Lukas Resetarits[18], Manuel Rubey[19], Katharina Stemberger[20] und Natascha Strobl[21].

Des Weiteren werden auf kontrast.at in unregelmäßigen Abständen Videos hochgeladen, darunter waren bisher Interviews mit dem Wirtschaftswissenschafter Stephan Schulmeister, mit der Autorin Christine Nöstlinger[22] oder mit der Mitinitiatorin des zweiten Frauenvolksbegehrens, Schifteh Hashemi.[23]

Liste der COFAG-Beihilfen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontrast.at hat als erstes österreichisches Medium am 11. Mai 2021 im Artikel „42 Milliarden Euro: Wer die meisten Corona-Hilfsgelder in Österreich erhält – Die Liste der Hilfsgelder“[24] die Liste aller Förderungen der COVID-19 Finanzierungsagentur des Bundes GmbH (COFAG) mit Suchfunktion online gestellt[25]. Es sind dies alle staatlichen Corona-Hilfen über 100.000 Euro, die nach EU-Beihilfenrecht veröffentlicht werden müssen.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Plattform sieht sich laut ihrer Selbstdarstellung einem „kollaborativen Journalismus“ verpflichtet, unter Dossier werden Informationen in Zusammenarbeit mit der Leserschaft gesammelt.[26] Jakob Winter konstatierte im Nachrichtenmagazin profil, dass Kontrast mit linkspopulistischen Schlagzeilen arbeite und die SPÖ dem „owned media“-Trend folge.[2] Gerold Riedmann bezeichnet Kontrast als „Werbe-Webseite“, das wie ein Nachrichtenmedium aussehe, aber „doppeldeutige[n] Werbebotschaften“ auf Social-Media-Kanäle verbreite.[27] Dem Politikanalysten und Publizisten Peter Plaikner zufolge entwickelt sich Kontrast „zusehends auch qualitativ als alternative Meinungsquelle für Mitte-links-Anhänger“.[28]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbreitung der Inhalte erfolgt vor allem über Social Media. Auf Facebook hat Kontrast.at 176.000 Fans, auf Twitter folgen dem Portal 20.700 Menschen, auf Instagram 32.400, auf Youtube 2.900 sowie 6.300 auf TikTok und 580 auf Telegram. Bei der Anzahl der Shares auf Facebook lag Kontrast.at laut einer Erhebung der Agentur Spinnwerk vom August 2018 auf Platz 5 der österreichischen Online-Medien.[29] Artikel zu internationalen Themen werden auf den News Sharing Plattformen Pressenza in verschiedenen Sprachen[30] und auf scoop.me in englischer Sprache veröffentlicht.[31]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Edith Meinhart, Jakob Winter und Clemens Neuhold: Teile und herrsche: Wie die Wahl auf Facebook entschieden wird. In: profil. 22. November 2016, abgerufen am 14. November 2017.
  2. a b Jakob Winter: Rote Blogger. In: profil. 11. April 2017, abgerufen am 24. November 2017.
  3. "Ein bisschen spekulativ muss erlaubt sein". In: Ö1. 7. Juli 2017, abgerufen am 24. November 2017.
  4. Über Kontrast. In: Kontrast.at. Abgerufen am 23. August 2022 (deutsch).
  5. Manfred Matzka. In: Kontrast.at. Abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  6. Erwin Steinhauer. In: Kontrast.at. Abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  7. Karl Berger. In: Kontrast.at. Abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  8. Europas Sozialdemokratie muss sich gegen den Neoliberalismus stellen – sonst wird sie nicht überleben, abgerufen am 24. September 2018.
  9. Welche Wirtschaft wollen wir? Abgerufen am 24. September 2018
  10. Alina Bachmayr-Heyda: Thomas Brezina: Zufriedenheit hängt nicht von Hochschulabschlüsse oder Vermögen ab. In: Kontrast.at. 14. Mai 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  11. Kathrin Glösel: Christliche Nationalisten in den USA: „Ihr Jesus ist der blutbefleckte Krieger“. In: Kontrast.at. 4. April 2022, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  12. Isabel Frey: Philosophin Federici: Die unbezahlte Arbeit von Frauen ist Milliarden wert – das Vermögen haben aber andere. In: Kontrast.at. 21. Januar 2020, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  13. Gerald Demmel: 'Die Diskriminierung von Deutschen in Österreich finde ich 'Sch*****' – Claudia Kottal im Interview. In: Kontrast.at. 4. April 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  14. Alina Bachmayr-Heyda: Karl Merkatz: „In meinen Adern fließt immer noch Brecht“. In: Kontrast.at. 19. August 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  15. Kathrin Glösel: „Vielen steht das Wasser bis zum Hals!“ – Adele Neuhauser im Interview. In: Kontrast.at. 7. April 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  16. Patricia Huber: Peter Pilz: „Beim Kurz-Regime bricht jetzt Panik aus.“ In: Kontrast.at. 30. September 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  17. Patricia Huber: „Wir jubeln über eine Klimaschutzmilliarde, stecken aber 4,7 Mrd. in klimaschädliche Subventionen“ – Klimaaktivistin Katharina Rogenhofer im Gespräch. In: Kontrast.at. 24. September 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  18. Gerald Demmel: Lukas Resetarits über obszöne Managerboni, „unglaublich reaktionäre“ türkise Politik & Message-Control. In: Kontrast.at. 26. März 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  19. Alina Bachmayr-Heyda: Manuel Rubey: „Allein das Wort Milliardär finde ich pervers“. In: Kontrast.at. 14. November 2020, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  20. Alina Bachmayr-Heyda: Manager-Boni für Menschen, die eingestellt werden, um Leute rauszuwerfen? Da stimmt etwas nicht. In: Kontrast.at. 23. Dezember 2020, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  21. Jakob Zerbes: Staat als Mittel zum Zweck: Wie Kurz die ÖVP radikalisiert – Natascha Strobl im Interview. In: Kontrast.at. 10. Oktober 2021, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  22. Kontrast Redaktion: „Ein Buch braucht kein Happy End.“ Eines der letzten Interviews mit Christine Nöstlinger. In: Kontrast.at. 13. Juli 2018, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  23. https://kontrast.at/thema/video/
  24. Kontrast Redaktion: 42 Mrd. Euro Corona-Hilfen: Einige wenige bekommen Millionen – Die Liste der Corona-Hilfsgelder. In: Kontrast.at. 16. August 2022, abgerufen am 28. August 2022 (deutsch).
  25. Miriam Krammer: Das sind die Top-Kassierer beim Corona-Hilfsgeld. 10. Januar 2022, abgerufen am 28. August 2022.
  26. Über Kontrast, abgerufen am 24. September 2018.
  27. Gerold Riedmann: Fake-News? SPÖ: Gefällt mir! In: Vorarlberger Nachrichten. 22. Juli 2017, abgerufen am 24. November 2017.
  28. Peter Plaikner: Gut geplante ORF-Empörung. In: Kleine Zeitung. 1. Juli 2018, abgerufen am 4. Juli 2018.
  29. „Alternative News“ und ihr Erfolg auf Facebook (Memento vom 24. September 2018 im Internet Archive), abgerufen am 24. September 2018.
  30. Alle Artikel von Kontrast.at auf pressenza.com, abgerufen am 23. August 2022.
  31. Alle Artikel von Kontrast.at auf Scoop.me, abgerufen am 22. Jänner 2020.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]