Kracht (Adelsgeschlecht)

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Wappengrafik von Otto Hupp aus dem Münchener Kalender 1919

Kracht ist der Name eines alten Adelsgeschlechts, das wahrscheinlich aus dem ehemaligen Erzbistum Magdeburg stammt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie teilte sich bereits um das Jahr 1260 in zwei Stämme, von denen der erzstift-magdeburgische Stamm um 1605 erlosch, während der brandenburgisch-lausitzer-ostpreußische Stamm bis heute fortbesteht.[1] Die mit dem Deutschen Orden nach Ostpreußen gekommene Linie war zum Ende des 16. Jahrhunderts ausgestorben.[2] Der in Wanzleben, Wolmirstedt und Jericho ehemals begüterte Magdeburger Stamm erscheint zuerst 1156–1165.[3]

Der brandenburg-lausitz-ostpreußische Stamm erscheint erstmals mit Zabel von Kracht, der urkundlich zwischen 1280 und 1295 nachweisbar ist, und zwar zunächst als Ministeriale des Erzstiftes Magdeburg, dann als miles fidelis (übersetzt etwa getreuer Gefolgsmann) des Markgrafen von Brandenburg in Luckenberg auftritt.[4] Dessen Urenkel Heinze von Kracht wurde der erste brandenburgische Kanzler unter den Hohenzollern.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

a) Magdeburger Stamm: Von Silber über Rot geteilt mit je einer Greifenklaue verwechselter Farbe; auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein offener roter Flug.

b) brandenburg-lausitz-ostpreußischer Stamm: In Blau eine geflügelte silberne Greifenklaue mit rotem Schrägbalken über dem silbernen Flügel; auf dem Helm mit blau-rot-silbernen Decken das Schildbild.

Namhafte Vertreter des Geschlechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kracht (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1987, S. 453–454.
  2. GGT, 1906, Justus Perthes, Gotha 1905. S. 416.
  3. Mülverstedt: Regesten I, S. 331–332 und 595–596.
  4. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis, I 9, S. 6.
  5. GHdA, Band A XII, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1973, S. 215.