Kraftwerk Rottenacker

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Kraftwerk Rottenacker
Blick nach Osten über das Streichwehr auf das historische Krafthaus
Blick nach Osten über das Streichwehr auf das historische Krafthaus
Blick nach Osten über das Streichwehr auf das historische Krafthaus
Lage
Kraftwerk Rottenacker (Baden-Württemberg)
Kraftwerk Rottenacker (Baden-Württemberg)
Koordinaten 48° 13′ 57″ N, 9° 41′ 29″ OKoordinaten: 48° 13′ 57″ N, 9° 41′ 29″ O
Land Deutschland
Ort Rottenacker
Gewässer Donau
f1
Kraftwerk
Betreiber Kleinwasserkraftwerke GmbH & Co. KG, Memmingen
Technik
Durchschnittliche
Fallhöhe
3,3 m
Regelarbeitsvermögen 5,2 Millionen kWh/Jahr
Turbinen 2 Francis-Turbinen
1 Kaplan-Turbine
Sonstiges

Das Elektrizitätswerk Walker-Mühle in Rottenacker ist ein Laufwasserkraftwerk an der Donau.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gesamtanlage besteht aus einem 120 Meter langen Streichwehr, dem historischen Krafthaus am linken Ufer und einem 2014 fertiggestellten Krafthaus weiter westlich am rechten Ufer. Mit seinen insgesamt drei Turbinen hat das Elektrizitätswerk ein Regelarbeitsvermögen von 5,2 Millionen kWh jährlich.[1][2] Im historischen Krafthaus befinden sich zwei Turbinen, die dritte Turbine im westlichen Krafthausneubau ist eine vertikal eingebaute Kaplanturbine vom Typ KDD-4-2240 der Firma Watec-Hydro mit einer Leistung von 560 Kilowatt bei einer Fallhöhe von 3,30 Meter.[3] Ihr Regelarbeitsvermögen beträgt 1,4 Millionen Kilowattstunden.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Wehrbauwerk an dieser Stelle der Donau für eine Mühle ist schon seit 1470 nachzuweisen. Die Kraftwerksanlage entstand zusammen mit dem Bau eines Fabrikgebäudes[5] und steht heute unter Denkmalschutz.[6] Zur Anlage gehört auch ein 35 Meter hoher Backsteinkamin.[6] In der Anfangszeit ab 1896 trieb das Werk über zwei Francis-Turbinen 200 Webstühle der Textilfirma Rall, später Walker, an. Über eine Leitung wurde später auch die Spinnerei Adolff in Ehingen mit Strom versorgt.[7] Im Jahr 2004 erwarb die Fa. Meyer aus Memmingen die Anlage.[8] Vorbesitzer des Kraftwerks war die Firma Diethelm.[5] Die dritte Turbine ging Ende 2013 nach gut zweijähriger Bauzeit im neu errichteten Krafthaus am westlichen Ende des Donauwehrs in Betrieb.[8] Das Investitionsvolumen betrug hierfür vier Millionen Euro.[8]

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Umgehungsgewässer für Fische dient ein 126 Meter langer Fischpass mit 26 Becken beim neuen Krafthaus.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auszug aus der Niederschrift ... (pdf) Gemeinde Rottenacker, 24. September 2013, abgerufen am 25. Januar 2015.
  2. Doris Moser: Arbeiten am Wasserkraftwerk Rottenacker beendet. Südwest Presse, 8. Januar 2014, abgerufen am 24. Januar 2015.
  3. Referenzen. WATEC Hydro e.K., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2015; abgerufen am 24. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.watec-hydro.de
  4. Doris Moser: Mehr Strom aus Wasserkraft. Südwest Presse, 26. September 2013, abgerufen am 24. Januar 2015.
  5. a b Doris Moser: Ein Denkmal für die Wasserkraft. Südwest Presse, 14. Juni 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 24. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp-team.de
  6. a b Elektrizitätswerk Rottenacker. Referenzen Ingenieurbau. ECO-Gruppe, abgerufen am 24. Januar 2015.
  7. Doris Moser: Mehr Strom aus der Donau. Südwest Presse, 11. April 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2015; abgerufen am 24. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swp-team.de
  8. a b c d Doris Moser: Der Natur wieder Raum geben. Südwest Presse, 2. Juli 2014, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 24. Januar 2015.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swp-team.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.