Laufwasserkraftwerk Straubing

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Laufwasserkraftwerk Straubing
Maschinenhaus des Kraftwerkes mit Wehranlage und Schleuse Straubing
Maschinenhaus des Kraftwerkes mit Wehranlage und Schleuse Straubing
Maschinenhaus des Kraftwerkes mit Wehranlage und Schleuse Straubing
Lage
Laufwasserkraftwerk Straubing (Bayern)
Laufwasserkraftwerk Straubing (Bayern)
Koordinaten 48° 53′ 51″ N, 12° 33′ 24″ OKoordinaten: 48° 53′ 51″ N, 12° 33′ 24″ O
Land Deutschland, Bayern
Ort Straubing, Kagerser Hauptstraße 164
Gewässer Donau
Gewässerkilometer km 2.329,8 S
Höhe Oberwasser 320 m ü. NN
Kraftwerk
Eigentümer Rhein-Main-Donau GmbH[1]
Betreiber Uniper Kraftwerke GmbH
Betriebsbeginn 31. Dezember 1994[1]
Technik
Engpassleistung 21,5[1] Megawatt
Durchschnittliche
Fallhöhe
5,23[2] m
Ausbaudurchfluss 501 m³/s
Regelarbeitsvermögen 145 Millionen kWh/Jahr
Turbinen 3 Kaplan[3]
Generatoren 3
Sonstiges

Das Laufwasserkraftwerk Straubing in der Donau ist Teil der Staustufe Straubing und im Eigentum der Rhein-Main-Donau GmbH.

Das 1992 erbaute Kraftwerk liegt bei Stromkilometer 2.329,78 S[4] und ging am 31. Dezember 1994[1] in Betrieb. Bei der Bundesnetzagentur wird das Kraftwerk Straubing unter der Nummer BNA0929 geführt.[1] Die Betriebsführung liegt bei der Uniper Kraftwerke GmbH.[5] Das Krafthaus liegt im rechten Bereich der Donau und leitet in den Südarm der Donau ab. Im mittleren Bereich des Flusses schließt sich das Wehr an, bestehend aus fünf Feldern zu je 24 Meter[4]. Linksseitig liegt die Schleuse Straubing, deren Unterwasser die Alte Donau (Straubing) bildet. Der Stauraum der Staustufe Straubing erstreckt sich über 25 Kilometern Länge[4] bis zum Kraftwerk Geisling. Das Sollstauziel, also der angestrebte Wasserspiegel des Oberwassers, liegt bei 320 m ü. NN.[6][4]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die elektrische Nennleistung beträgt 21,5 MW[1] bei einem jährlichen Regelarbeitsvermögen von durchschnittlich 145 Millionen Kilowattstunden.[7] Es sind drei gleiche Maschinensätze installiert, bestehend aus je einer vertikal angeordneten doppelt regulierten Kaplanturbine und direkt gekuppeltem Drehstrom-Generator. Der Laufraddurchmesser der Kaplanturbinen mit je vier verstellbaren Schaufeln beträgt 5,35 Meter. Durch Verstellung der Laufradschaufeln und der 24 Schaufeln des jeweiligen Leitapparates wird der Durchfluss gesteuert. Die Ausbauwassermenge beträgt 501 m³/s, also umgerechnet 167 m³/s je Turbine.[4][3] Die gekuppelten 50-Hz-Drehstrom-Generatoren speisen über Transformatoren auf der 20-kV-Mittelspannungsebene in das Stromnetz der Bayernwerk AG.[1] Über die westlich des Kraftwerks bestehende Freiluft-Schaltanlage mit Hochspannungstransformatoren erfolgt die Anbindung an das 110-kV-Netz.

Verlauf der Donau in Straubing

Fallhöhe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Fallhöhe werden in den Quellen unterschiedlichste Werte angegeben. Der Eigentümer des Kraftwerks nennt 7,00 Meter.[7] Karten des Landesvermessungsamts geben die Spiegel von Ober- und Unterwasser mit 320,0 und 314,7 an, woraus sich eine Fallhöhe von 5,3 Metern ergeben würde.[8] Eine weitere Quelle gibt als Fallhöhe 5,2 Meter an.[3] Eine Karte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes von 2014 gibt die Spiegelhöhe des Unterpegels Straubing mit 314,77 m ü. NN an. Dies entspricht einer Fallhöhe von 5,23 m.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wasserkraftwerk Straubing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Kraftwerksliste der Bundesnetzagentur. (xlsx, 369 kB) 1. April 2020, abgerufen am 18. September 2020.
  2. a b Bundeswasserstraße Donau, ..., Umweltverträglichkeitsuntersuchung. (PDF; 11,7 MB) Planfeststellung .. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, 1. August 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Februar 2015; abgerufen am 21. Februar 2015: „+314,77 (Unterpegel Straubing)“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ast-sued.gdws.wsv.de
  3. a b c Seifert, K., BNGF Büro für Naturschutz-, Gewässer- und Fischereifragen: Masterplan Durchgängigkeit, Teilprojekt 1 Durchgängigkeit der bayerischen Donau. (PDF; 1,7 MB) Bayerisches Landesamt für Umwelt, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2015; abgerufen am 8. Oktober 2013.
  4. a b c d e Daten und Fakten. Technische Kenngrößen. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, archiviert vom Original am 29. November 2014; abgerufen am 8. Oktober 2013.
  5. Synergieeffekte. Rhein-Main-Donau AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. September 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rmd.de
  6. Wasserstände an schifffahrtsrelevanten Pegeln. Pegel PFATTER. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2014; abgerufen am 8. Februar 2015: „Pegelnullpunkt:317,02 m; Stauziel I einer Staustufe (Normalstau):298 cm“  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.elwis.de
  7. a b Kraftwerksliste. Rhein-Main-Donau AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Oktober 2013; abgerufen am 20. Dezember 2016.
  8. BayernAtlas. Abgerufen am 8. Februar 2015.