Krause Kraterelle

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Krause Kraterelle

Krause Kraterelle (Craterellus sinuosus)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: unsichere Stellung (incertae sedis)
Ordnung: Pfifferlingsartige (Cantharellales)
Familie: Stoppelpilzverwandte (Hydnaceae)
Gattung: Kraterellen (Craterellus)
Art: Krause Kraterelle
Wissenschaftlicher Name
Craterellus sinuosus
(Pers.) Redeuilh

Die Krause Kraterelle (Craterellus sinuosus, Syn.: Pseudocraterellus undulatus)[1] ist ein Pilz aus der Familie der Stoppelpilzverwandten (Hydnaceae).[2] Die Art wird auch Krauser Leistling genannt.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altere Exemplare der Krausen Kraterelle zeigen den namensgebenden kraus gewundenen Hutrand.

Die Krause Kraterelle ist ein kleiner bis mittelgroßer Pilz, mit trichterförmigem, vertieften Hut. Der Rand des Hutes ist häufig kraus-wellig geformt. Die Hutoberseite ist hellbraun (lehm- bis sepiabraun), die Hutmitte ist häufig etwas filzig. Die Unterseite des Hutes ist beige bis beigebraun, jung relativ glatt, später aderig. Der hohle, 3–8 cm lange und 3–8 mm breite Stiel ist sandgelb bis braunbeige, nach unten spitz zulaufend und unregelmäßig rundlich und längsgrubig. Aus einem Stiel können bis zu drei Hütchen wachsen, die Art neigt außerdem dazu, Sekundärhütchen auf der Hutoberseite auszubilden (Proliferation).

Ökologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krause Kraterelle ist ein Mykorrhizapilz hauptsächlich der Rotbuche, daneben kann sie mit Eichen und anderen Laubbäumen symbiotisieren. Die Art kommt auf mäßig bis deutlich feuchten, aber eher nährstoffarmen Böden vor allem in Buchenwäldern, seltener in Eichen-Mischwäldern vor. Durch zunehmenden Nährstoffeintrag in die Waldböden zeigt die Krause Kraterelle Rückgangstendenzen, sie wird in die Gefährdungsgruppe 3 eingeordnet (gefährdet, noch nicht selten, aber mit Rückgangstendenz).

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krause Kraterelle ist in der Holarktis verbreitet und kommt in Nordasien, Europa und Nordamerika vor. In Deutschland ist die Art zerstreut verbreitet.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Krause Kraterelle ist essbar.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eric Strittmatter: Die Gattung Craterellus. Auf: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. 29. September 2007. Abgerufen am 20. Januar 2011.
  2. Ting Cao, Ya-Ping Hu, Jia-Rui Yu, Tie-Zheng Wei, Hai-Sheng Yuan: A phylogenetic overview of the Hydnaceae (Cantharellales, Basidiomycota) with new taxa from China. In: Studies in Mycology. Band 99, 1. Juni 2021, ISSN 0166-0616, S. 100121, doi:10.1016/j.simyco.2021.100121, PMID 35035603, PMC 8717575 (freier Volltext) – (sciencedirect.com [abgerufen am 28. Februar 2022]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Krause Kraterelle (Pseudocraterellus undulatus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien