Kri Bitoa Kaday

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Karte
Lage von Kri Bitoa Kaday in Niger

Kri Bitoa Kaday (auch: Kiribitoa, Kiri Bitoa, Kri Bitoa Boulama, Kribitoa, Kribitoa Kaday, Kribitoa Kadey) ist ein Dorf in der Landgemeinde Goudoumaria in Niger.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf liegt etwa vier Kilometer nördlich der Staatsgrenze zu Nigeria. Es befindet sich rund 55 Kilometer südwestlich des Hauptorts Goudoumaria der gleichnamigen Landgemeinde und des gleichnamigen Departements Goudoumaria, das zur Region Diffa gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Kri Bitoa Kaday zählen Guirsilik im Norden, Karagou Mandaram im Nordosten und Karguéri im Nordwesten.[1] Das Dorf befindet sich in der Zone der fruchtbaren Mulden von Maïné-Soroa.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei einem Angriff von Kriminellen auf das Dorf wurden im April 2018 drei Menschen getötet.[3] Bei einem Forschungsprojekt zur Schriftsprache Old Kanembu wurde im August 2018 in Kri Bitoa Kaday ein in dieser Sprache verfasstes Dokument entdeckt.[4]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volkszählung 2012 hatte Kri Bitoa Kaday 721 Einwohner, die in 113 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 469 in 90 Haushalten[5] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 443 in 91 Haushalten.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum im Ort vorhanden.[7] Das nigrische Unterrichtsministerium richtete 1996 gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen zahlreiche Schulkantinen in von Ernährungsunsicherheit betroffenen Zonen ein, darunter eine für Kinder transhumanter Hirten in Kri Bitoa Kaday.[8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 49, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
  2. Abdou Adamou, Barkiré Abdoulaye, Diop Amadou, Giancarlo Pini, Younoussa Seybou, Vieri Tarchiani: Le zonage agro-écologique du Niger. (PDF) Réseau National des Chambres d’Agriculture (RECA), 2. Februar 2010, S. 3 und 9, abgerufen am 27. Februar 2022 (französisch).
  3. Niger-Diffa: les incidents sécuritaires du mois d’avril 2018. (PDF) OCHA, 2. Mai 2018, abgerufen am 9. Juli 2021 (französisch).
  4. Camille Lefebvre, Ari Awagana: Old Kanembu Project. Abgerufen am 9. Juli 2021 (englisch).
  5. Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) Institut National de la Statistique, abgerufen am 8. November 2010 (französisch).
  6. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 59 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  7. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 29. Oktober 2020 (französisch).
  8. Arrêté n°276/MEN/DAF/2445/IV du 21 octobre 1996, portant création de cantines scolaires en milieu nomade et transhumant. Ministère de l’Education Nationale, République du Niger, 21. Oktober 1996 (men.ne [abgerufen am 15. Dezember 2022]).

Koordinaten: 13° 24′ N, 10° 46′ O