Kuźnica Czeszycka

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Kuźnica Czeszycka
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Kuźnica Czeszycka (Polen)
Kuźnica Czeszycka (Polen)
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Milicki
Gmina: Krośnice
Geographische Lage: 51° 30′ N, 17° 29′ OKoordinaten: 51° 29′ 30″ N, 17° 28′ 38″ O
Einwohner: 315 (2011)
Postleitzahl: 56-320
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DMI



Kuźnica Czeszycka (auch Kuźnica Cieszycka, deutsch Tschechenhammer) ist eine Ortschaft mit einem Schulzenamt der Landgemeinde Krośnice im Powiat Milicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortskirche

Sprachkarte aus dem Jahr 1910: Gelbe gestrichelte Linie: schlesisch-großpolnische Grenze, rosarote gestrichelte Linie: neue Grenze aus dem Jahr 1920

Der Ortsname Hammer (1743), Hammer Tscheschen, Kuźnica Czeszyńska bezeichnet einen Eisenhammer von Tscheschen (Cieszyn oder Czeszyn, heute Czeszyce).[1]

Das örtliche Gutsgebiet gehörte zumindest aus dem 17. Jahrhundert zum Breslauer Domkapitel. 1700 wurde die erste Kapelle errichtet.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel der Ort zusammen mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. 1790 wurde die heutige Kirche 1790 gebaut. 1830 gab es 47 Häuser mit 407 Einwohnern, davon 24 Protestanten.[2]

Im frühen 20. Jahrhundert war das Dorf noch überwiegend wasserpolnischsprachig, wurde aber nicht mit dem überwiegend polnischsprachigen Ostteil des Landkreises Groß Wartenberg zum 10. Januar 1920 infolge des Versailler Vertrags vom Deutschen Reich an das wiedergegründete Polen abgetreten und blieb in Deutschland.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Tschechenhammer wie fast ganz Schlesien 1945 an Polen, wurde in Kuźnica Czeszycka umbenannt und der Woiwodschaft Breslau angegliedert. Die deutsche Bevölkerung wurde, soweit sie nicht vorher geflohen war, weitgehend vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Von 1975 bis 1998 gehörte Kuźnica Czeszycka zur Woiwodschaft Breslau. 1999 kam der Ort zum Powiat Milicki in der Woiwodschaft Niederschlesien.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kazimierz Rymut, Barbara Czopek-Kopciuch: Nazwy miejscowe Polski: historia, pochodzenie, zmiany. 5 (Ko-Ky). Polska Akademia Nauk. Instytut Języka Polskiego, Kraków 2003, S. 516 (polnisch, online).
  2. a b Geschichte von Kuźnica Czeszycka