Kunstweg am Reichenbach

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Der Kunstweg am Reichenbach ist ein Skulpturenweg bei Gernsbach im Nordschwarzwald. Er verläuft über 3,2 km durch das Naturschutzgebiet Hilpertsau und das Landschaftsschutzgebiet Mittleres Murgtal zwischen den Gernsbacher Stadtteilen Hilpertsau und Reichental. Der Reichenbach fließt durch ein tief in den Forbachgranit des Schwarzwälder Grundgebirges eingeschnittenes Tal und mündet in Hilpertsau in die Murg. Über den Kunstweg verläuft der Mehrtages-Rundwanderweg Gernsbacher Runde.

Projektbeschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Projekt wurde 2004 vom Bildhauer Rüdiger Seidt und Jürgen Dieskau initiiert und es folgte die Gründung des gemeinnützigen Vereins Kunstweg am Reichenbach e. V. Die Werke sind Leihgaben der Künstler.

Wurden in den Jahren 2004 und 2005 noch erste Ausstellungen und Entwürfe präsentiert, so wurden ab 2006 erste Skulpturen am Kunstweg aufgestellt. Sie haben Bezug zur natürlichen Umgebung und verändern sich durch Witterungseinflüsse.[1] Durch den Abbau einzelner Werke und die Aufstellung neuer Werke ist der Kunstweg am Reichenbach ein Spiegel unterschiedlicher, zeitgenössischer Kunstströmungen. Das Spektrum reicht von figurativen Skulpturen bis hin zu abstrakten Plastiken und Werken der Land Art. In ehemaligen Heuhütten, sogenannten Malerhütten hängen auch Bilder.[2]

Präsente Künstler und Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Titel entstanden Status installiert
Hiromi Akiyama Drei Kubikmeter, halbiert 1986 Leihgabe seit 2013
Gerda Bier Großer Seelenturm 2006 Leihgabe seit 2014
Rolf Bodenseh 2*Stuhl – 5 unterschiedliche Positionen Leihgabe seit 2006
Diethard Blaudzun Wasserspiegel Leihgabe seit 2009
Diethard Blaudzun Nest der fliegenden Fische Leihgabe seit 2010
Silke Brösskamp mit Dagmar Hugk zerbrochenes Glas 2007 in Malerhütte seit 2014
Josef Bücheler Glockenbaum Dauerinstallation seit 2007
Bettina Bürkle Floor Pieces 2002/06 Leihgabe seit 2013
Carine Doerflinger Au gré du vent 2013 Leihgabe seit 2013
Christian Ertel 7000 Kupfernägel 2014/15 Dauerinstallation seit 2015
Hans Michael Franke o. T. 1992 Leihgabe seit 2013
Friedemann Grieshaber Badehaus 2008 Leihgabe seit 2015
Uli Gsell Murg Leihgabe seit 2007
F. Jörg Haberland natura morta[3] 2008/2013 Leihgabe seit 2013
Barbara Hindahl Palette / En Passant 4 2015 Dauerinstallation seit 2015
Dagmar Hugk mit Silke Brösskamp zerbrochenes Glas 2007 in Malerhütte seit 2014
Johanna Helbling-Felix Insel im Reichenbach in Heuhütte seit 2007
Alfonso Hüppi Zwei Figuren 2009 Leihgabe seit 2009
Klaus Illi Himmelsleitern 2014 Leihgabe seit 2014
Otto Jägersberger ohne Titel 1990–2010 Leihgabe seit 2010
Leo Kornbrust Schwarzwaldgranit 2009 Leihgabe seit 2015
Pat Kramer Ich geh Kapelle 2015 in Heuhütte seit 2015
Nina Laaf Lackierung-Faltung-Crash´2[4] 2016 Leihgabe seit 2016
David D. Lauer Daimon III 1999 Leihgabe seit 2014
Philipp Morlock Über das Verschwinden 2012 Leihgabe seit 2012
Axel F. Otterbach Lichtraumobjekt 1/96 1996 Leihgabe seit 2015
Johannes Pfeiffer (Künstler) „Flussstein“ oder „Fischen nach dem Stein der Weisen“ 2015 Dauerinstallation seit 2015
Christoph Poetsch Wegnahme 2014 Dauerinstallation seit 2014
Werner Pokorny auf/ab 2000 Leihgabe seit 2006
Thomas Putze Ritter am Skulpturengrab 2008/10 Dauerinstallation seit 2010
Wolfgang Rempfer Welle 2012 Leihgabe seit 2013
Karl Manfred Rennertz Goldene Figur[5] 2005 Leihgabe seit 2009
Peter Riek Zwei Eisenzeichnungen 2012 Leihgabe seit 2012
Gert Riel Flächenspannung 2007 Leihgabe seit 2009
Robert Schad DONN 1991 Leihgabe seit 2015
Gerda Schlembach Hochsitze 2001 Leihgabe seit 2014
Rüdiger Seidt vertikale Wasserlinie Dauerinstallation seit 2007
Rüdiger Seidt Vogelhäuschen-Triptychon 2010 Leihgabe seit 2014
Alf Setzer [ sain ] – 4 Eingriffe Dauerinstallation seit 2010
Reinhard Sigle Eulen nach Athen tragen 2014 Leihgabe seit 2014
Eckhart Steinhauser Tisch und Leiter (kopfüber) 2008/13 seit 2013
Timm Ulrichs gleich und gleich 1989/99/2013 Leihgabe seit 2013
Voré Steinschlag Dauerinstallation seit 2011
Willi Weiner Suzanna im Bade 1993 seit 2008
Jo Winter Großer Gleichmacher 2014 Leihgabe seit 2014

Weitere Künstler und Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Bach: ohne Titel (2000), 2007–2008
  • Kassandra Becker: Die Krähe (2011), 2011–2012
  • Franz Bernhard: Labiler Kopf (1995), 2010–2014
  • Markus Daum: Enceinte (1993), 2012–2014
  • Angela M. Flaig: Holzkreis (2006), 2012 untergegangen
  • Armin Göhringer: ohne Titel (2004), 2008–2011
  • Peter Hauck: ohne Titel (2003), 2007–2012
  • Erich Hauser: WVZ 12/97 (1997), 2012–2014
  • Josef Nadj: Wächter (2008), 2012–2014
  • Herbert Mehler: WV 721 (2010), 2011–2014
  • Wolfgang Müller: Diptychon (2009), 2009–2011
  • Klaus Prior: Testo (2003), 2008–2011
  • Rüdiger Seidt: Tetrahelix (2010), 2010–2013
  • Stefan Rohrer: Attika vs. Attika[6] (2005), 2008–2011

Galerie (Land-Art-Werke)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jürgen Dieskau: Der Kunstweg im Reichenbachtal. In: Landkreis Rastatt (Hrsg.): Heimatbuch Landkreis Rastatt 2013, ISBN 978-3-89735-789-1, S. 21–38
  • Ausstellungskatalog 2006 – 2007 Hg: Eigenverlag des Vereins Kunstweg am Reichenbach e.V.
  • Ausstellungskatalog 2008 – 2009 Hg: Eigenverlag des Vereins Kunstweg am Reichenbach e.V., ISBN 978-3-941850-04-0.
  • Ausstellungskatalog 2010 – 2011 Hg: Eigenverlag des Vereins Kunstweg am Reichenbach e.V.
  • Ausstellungskatalog 2012 – 2013 Hg: Eigenverlag des Vereins Kunstweg am Reichenbach e.V.
  • Ausstellungskatalog 2014 – 2015 Hg: Eigenverlag des Vereins Kunstweg am Reichenbach e.V.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kunstweg am Reichenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Susanne Ramm-Weber: Das verschwundene Gesicht. In: Badische Zeitung, 8. August 2011
  2. braxmaier-aktuell.blogsport 17. Mai 2007
  3. Website F. Jörg Haberland: Werkfotos "natura morta"
  4. Werkfoto auf Webseite Nina Laaf. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  5. Werkfoto auf Website Karl Manfred Rennertz
  6. Werkfoto auf Website Stefan Rohrer

Koordinaten: 48° 44′ 8,2″ N, 8° 22′ 2,1″ O