Kupfer(II)-pyrophosphat

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Strukturformel
2 · Struktur des Kupferions Struktur von Diphosphat
Allgemeines
Name Kupfer(II)-pyrophosphat
Andere Namen
  • Diphosphorsäure, Kupfersalz
  • Kupferpyrophosphat
Summenformel Cu2P2O7
Kurzbeschreibung

hellblauer Feststoff mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
EG-Nummer 239-250-2
ECHA-InfoCard 100.035.667
PubChem 9817825
ChemSpider 7993575
Wikidata Q10402888
Eigenschaften
Molare Masse 301,03 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

>1050 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 332​‐​319​‐​410
P: 261​‐​273​‐​280​‐​305+351+338​‐​312​‐​337+313​‐​391[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Kupfer(II)-pyrophosphat ist eine anorganische chemische Verbindung des Kupfers aus der Gruppe der Pyrophosphate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kupfer(II)-pyrophosphat kann durch Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Diammoniumhydrogenphosphat gewonnen werden, wobei je nach Reaktionsbedingungen auch Kupfer(II)-phosphat Cu3(PO4)2 oder Kupfer(II)-metaphosphat Cu(PO3)2 entstehen.[3]

Ebenfalls möglich ist die Synthese durch Reaktion von Kupfer(II)-oxid mit Borphosphat bei 900 °C oder Kupfer(II)-phosphat bei 750 °C.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kupfer(II)-pyrophosphat ist ein hellblauer Feststoff mit charakteristischem Geruch, der praktisch unlöslich in Wasser ist.[1]

Von Kupfer(II)-pyrophosphat sind zwei monoklinen Kristallstrukturen bekannt. Dabei weisen Eigenschaftsänderungen in der Nähe des Übergangs von der α-Phase mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15 zur β-Phase mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 auf das Vorhandensein einer weiteren Zwischenphase im Temperaturbereich 347–363 K hin.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kupfer(II)-pyrophosphat kann zur Metalloberflächenbehandlung und zum galvanischen Verkupfern verwendet werden.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Eintrag zu Diphosphorsäure, Kupfersalz in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 15. November 2020. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Carlos E. Bamberger, E. D. Specht, Lawrence M. Anovitz: Crystalline Copper Phosphates: Synthesis and Thermal Stability. In: Journal of the American Ceramic Society. Band 80, Nr. 12, 1997, S. 3133–3138, doi:10.1111/j.1151-2916.1997.tb03241.x.
  3. M. C. Ball: Phase-equilibrium relationships in the systems CuO–P2O5 and Cu2O–P2O5. In: J. Chem. Soc. A. 0, 1968, S. 1113, doi:10.1039/J19680001113.
  4. K. Pogorzelec-Glaser, A. Pietraszko, B. Hilczer, M. Połomska: Structure and phase transitions in Cu2P2O7. In: Phase Transitions. Band 79, Nr. 6-7, 2006, S. 535–544, doi:10.1080/01411590600892450.
  5. Walter Müller: Galvanische Schichten und ihre Prüfung. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-90604-5, S. 32 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).