Kurczów

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Kurczów
Kurtsch
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Hilfe zu Wappen
Kurczów Kurtsch (Polen)
Kurczów
Kurtsch (Polen)
Kurczów
Kurtsch
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Strzelin
Geographische Lage: 50° 54′ N, 17° 3′ OKoordinaten: 50° 54′ 17″ N, 17° 2′ 32″ O
Einwohner: 166
Postleitzahl: 57-110
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DST
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau



Kurczów (deutsch Kurtsch) ist ein Dorf in der Landgemeinde Borów (Markt Bohrau) im Powiat Strzeliński (Kreis Strehlen) in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf erscheint 1351 als "Tranckaw sive Kurtschaw", 1353 als "Kurczow" oder "Trantorv" und 1408 "Kurtschaw". Die Ersterwähnung der Kirche erfolgte 1353, als ein Pleban mit 1½ Hufen Land erwähnt wurde. Nach dem Ersten schlesischen Krieg fiel Kurtsch mit dem größten Teil Schlesiens an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Kurtsch in den Landkreis Strehlen eingegliedert, mit dem es bis zu seiner Auflösung 1945 verbunden blieb. Kurtsch unterstand der Kriegs- und Domänenkammer Breslau, bis es im Zuge der Stein-Hardenbergischen Reformen 1815 dem Regierungsbezirk Reichenbach der Provinz Schlesien zugeordnet wurde. 1845 war die Besitzerin die Frau des Geheimregierungsrates Gossow, geb. Reinhard. Die Gemeinde die dem Rentamt Strehlen zinste, zählte damals 27 Häuser, eine Freischoltisei, 224 Einwohner (19 katholisch und der Rest evangelisch), evangelische Kirche teilweise zu Großburg und Bohrau, eine evangelische Schule, eine katholische Teilkirche von Bohrau in dem an jedem vierten Sonntag ein Gottesdienst stattfand, eingepfarrt ausschließlich Kurtsch, ein Pfarrwidum, eine Windmühle, vier Handwerker und ein Kramer.[1] Als Folge des Zweiten Weltkriegs kam Kurtsch mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es in Kurczów umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurde – soweit sie nicht schon vorher geflohen war – bis Oktober 1947 vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Ehem. evangelische Schule und katholische Kirche in Kurczów
Alte katholische Kirche

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ehem. römisch-katholische Filialkirche, umgeben von einem Friedhof mit Umfassungsmauer, heute ungenutzt
  • Ehem. evangelische Schule mit Glockenturm, nach 1945 in ein Wohnhaus umgebaut
  • Neue römisch-katholische Filialkirche der Heiligen Jungfrau Maria, Königin von Polen

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kurczów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845 (google.de [abgerufen am 8. Mai 2022]).