Kurtiella

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Kurtiella

Kleine Linsenmuschel (Kurtiella bidentata)

Systematik
Euheterodonta
Überordnung: Imparidentia
Ordnung:
Überfamilie: Galeommatoidea
Familie: Linsenmuscheln (Montacutidae)
Gattung: Kurtiella
Wissenschaftlicher Name
Kurtiella
Gofas & Salas, 2008

Kurtiella ist eine Muschel-Gattung aus der Familie der Linsenmuscheln (Montacutidae). Die Arten der Gattung sind soweit bekannt Kommensalen von Stachelhäutern (Echinodermen). Der Gattungsname ehrt den Muschelspezialisten Dr. Kurt Ockelmann.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gleichklappigen Gehäuse sind klein (unter 9 mm), meist länger als hoch und moderat aufgebläht (dick). Die sind ungleichseitig, die Wirbel stehen etwas hinter der Mitte der Gehäuselänge.

Der Prodissoconch (Embryonal- und Larvalgehäuse) ist linsenförmig, wenig aufgebläht und weist einen Prodissoconch II auf, der aber auch fehlen kann. Der Dissoconch (Juvenil- und Adultgehäuse) zeigt auf der Oberfläche eine feine, randparallele Linienskulptur und seltener, eine radiale Mikroskultur bestehend aus sehr feinen, divergierenden Linien. Der ventrale Gehäuserand ist glatt, die Klappenränder liegen dicht aneinander an (sie klaffen nicht). Die Schlossplatte nimmt etwa die Hälfte der Gehäuselänge ein; erstreckt sich am Dorsalrand auf beiden Seiten der Wirbel. Unterhalb der Wirbel wird die Schlossplatte durch die Kerbe des großen, intern liegenden Ligaments unterbrochen. Der untere Teil des Ligaments ist verkalkt und bildet ein Lithodesma. Die rechte Klappe besitzt zwei kurze, aber deutlich ausgeprägte Lateralzähne, die das Ligament am vorderen und hinteren Dorsalrand begrenzen. Sie sind vom Dorsalrand durch deutliche Längsgruben getrennt. Die linke Klappe hat nur zwei undeutliche Lateralzähne, je einen vorderen und hinteren, die quasi nur Anschwellungen auf der Schlossplatte sind. Der vordere und hintere Schließmuskel sind nahezu gleich groß. Die Palliallinie ist deutlich und nicht eingebuchtet. Die Schale des Dissoconch ist weißlich, der Prodissoconch weißlich bis bräunlich. Die Kiemen bestehen nur aus dem absteigenden Teil des äußeren Kiemenblattes (Halbkieme). Labialpalpen können vorhanden sein oder auch fehlen. Der Fuß ist beilförmig mit einem ventralen Kiel.

Ähnliche Gattungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montacuta Turton, 1822 hat keine hinteren Lateralzähne.

Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung kommen im Atlantik und im Pazifik vor. Sie leben vom Flachwasser bis in größere Meerestiefen. Die Arten der Gattung sind soweit bekannt Kommensalen von Stachelhäutern (Echinodermen).

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung wurde von Serge Gofas und Carmes Salas 2008 aufgestellt. Sie wird von der MolluscaBase als gültiges Taxon akzeptiert.[1]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Serge Gofas und Carmen Salas: A review of European ‘Mysella’ species (Bivalvia, Montacutidae), with description of Kurtiella new genus. Journal of Molluscan Studies, 74(2): 119–135, 2008, doi:10.1093/mollus/eym053

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MolluscaBase: Kurtiella Gofas & Salas, 2008

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kurtiella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien