L’Unità

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L’Unità

Beschreibung Tageszeitung
Sprache Italienisch
Verlag Romeo editore S.r.l.
Erstausgabe 12. Februar 1924
Erscheinungsweise täglich
Verkaufte Auflage 147.121 Exemplare
(Dezember 2011)
Verbreitete Auflage 40.641 Exemplare
Chefredakteur Piero Sansonetti
Weblink www.unita.it

L’Unità [luniˈta] ist eine italienische Tageszeitung. Sie wurde 1924 von Antonio Gramsci gegründet und war bis 1991 das offizielle Parteiorgan der Kommunistischen Partei Italiens (PCI).

Nach dem missglückten Attentat auf Benito Mussolini vom 31. Oktober 1926 wurde die Zeitung zusammen mit dem L’Avanti der Sozialistischen Partei Italiens verboten, erschien jedoch bis zur Befreiung Italiens 1945 im Untergrund. In den 1980er Jahren erreichte L’Unità eine tägliche Auflage von 239.000 Exemplaren, 1989 wurde der spätere Ministerpräsident Italiens, Massimo D’Alema, Direktor der Zeitung. Im Jahr 1987 nahm die den Kommunisten nahestehende Zeitung nach 59 Jahren ihres Bestehens erstmals einen Börsenteil mit Aktien- und Devisenkursen in die Zeitung auf.

Am 28. Juli 2000 stellte L’Unità aus finanziellen Gründen die Produktion ein, um jedoch am 28. März 2001 wieder mit einer reduzierten Auflage zu erscheinen (62.000 Exemplare im Februar 2005). Eine erneute Einstellung der Printausgabe erfolgte vom 1. August 2014 bis zur erneuten Wiederaufnahme der Herausgabe am 30. Juni 2015. Im Juni 2017 wurde die Veröffentlichung erneut eingestellt.

In den Jahren 2018 bis 2022 erschien L’Unità jeweils nur an einem Tag des Jahres (jeweils im Mai).[1] während Verkaufsgespräche über das Verlagshaus geführt wurden und das Konkursverfahren andauerte. Am 27. Juli 2022 wird die Verlagsgesellschaft von l'Unità für insolvent erklärt und die Versteigerung der Zeitung angeordnet.[2]

Am 22. November 2022 erhält die Romeo-Gruppe des Unternehmers Alfredo Romeo mit einem Gebot von 910.000 Euro den Zuschlag beim Konkursgericht Rom.[3] Die Journalisten der alten Leitung von l'Unità werden vom neuen Verleger nicht übernommen und daher nach der Übernahme vom Konkursverwalter entlassen.[4]

Seit 2023 erscheint L’Unità wieder täglich. Die Tageszeitung hat nun ihren Redaktionssitz in der Via di Pallacorda 7 in Rom, unter derselben Adresse wie die Tageszeitung Il Riformista.[5] Sie erscheint mit 12 Doppelseiten im Berliner Format. Hinsichtlich der redaktionellen Ausrichtung erklärte der Chefredakteur Piero Sansonetti, dass es sich um eine „garantistische, sozialistische, christliche, liberale, nicht liberalistische“ (garantista, socialista, cristiano, liberale, non liberista) Tageszeitung handeln wird.[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: L'Unità – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andrea Muratore: "Saremo un giornale di area Pd...": Torna in edicola L'Unità. In: Il Giornale. 23. November 2022, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch)., Serena Riformato: L'Unità torna in edicola: solo per un giorno e per evitare la decadenza della testata. In: La Repubblica. 25. Mai 2018, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).
  2. L'Unità, fallita la società che la editava: testata andrà all'asta. In: Il Fatto Quotidiano. 29. Juli 2022, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).
  3. Romeo e Sansonetti rilanciano L’Unità. Il Riformista cerca direttore in “area Calenda”. 22. November 2022, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).
  4. Magia in edicola dal prossimo 18 aprile, Il Riformista diventa l'Unità. I giornalisti: "Progetto che apre scenari drammatici". In: Il Fatto Quotidiano. 10. März 2023, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).
  5. E' in edicola il numero zero de L’Unità. Sansonetti: Cara Meloni è finita la pacchia! In: Prima Comunicazione. 9. Mai 2023, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).
  6. L'Unità in edicola, dopo 7 anni torna il quotidiano fondato da Gramsci. In: adnkronos.com. 15. Mai 2023, abgerufen am 29. Juli 2023 (italienisch).