LGV Interconnexion Est

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LGV Interconnexion Est
TGV Duplex auf der LGV Interconnexion Est
TGV Duplex auf der LGV Interconnexion Est
Strecke der LGV Interconnexion Est
Streckennummer (SNCF):226 310 (Coubert–Vémars)
752 100 (Créteil–Moisenay)
Streckenlänge:57 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:270 km/h
LGV Nord von Lille/Calais-Fréthun
14,1
0,0
Abzw. Moussy
Triangle de Vémars
Bahnstrecke Roissy–Picardie (geplant)
3,0 Abzw. Chennevières
LGV Nord von Paris-Nord
3,2 Vemars (Betriebsgleis östlich)
5,3 Überdeckung Landebahn 09-27 CDG (180 m)
5,6 Überdeckung Taxiway Q (50 m)
5,7 Überdeckung Taxiway B (50 m)
6,5 PRCI de Roissy
6,6 Überdeckung Aéroport Charles-de-Gaulle (2233 m)
RER B von Paris Gare du Nord
7,5 Aéroport Charles-de-Gaulle 2 TGV
CDG Express (im Bau)
8,8
10,8 RN 2 (65 m)
13,8 Bahnstrecke La Plaine–Hirson
18,8 Abzw. Messy
20,5 LGV Est européenne Paris–Strasbourg
21,2 Viaducs sur le canal de l'Ourcq (290 m)
23,0 Abzw. Jablines
24,3 Viaduc de la Marne (Marne)
26,0 PRCI de Jablines (Betriebsgleis östlich)
27,1 Überdeckung de Chalifert (225 m)
27,3 Viaduc de Chalifert (1175 m)
Bahnstrecke Paris–Straßburg
Canal de Meaux à Chalifert
28,5
31,0 Überdeckung Marne la Vallée (687 m)
31,3 Marne-la-Vallée - Chessy
RER A von Paris-Gare-de-Lyon
32,x Überdeckung Val d'Europe (300 m)
35,5 A4 (105 m)
43,9 PRCI de Neufmoutiers-en-Brie
47,1 Abzw. Tournan (nur für Unterhalt)
47,2 Bahnstrecke Gretz-Armainvilliers–Sézanne
51,3 Bahnstrecke Paris–Mulhouse
Nordzweig (Coubert–Vémars)
            
51,3 Triangle de Coubert; Abzw. Presles
56,8
21,5
Abzw. Chevry-Cossigny
26,7 Abzw. Solers
Südzweig (Coubert–Moisenay)
28,6 PRCI de Champ Deuil (Betriebsgleis östlich)
29,8 Yerres (70 m)
Bahnstrecke Paris-Bastille–Marles-en-Brie
37,1 A5 (175 m)
39,4 Abzw. Moisenay (Crisenoy); LGV Sud-Est von Combs-la-Ville
LGV Sud-Est nach Lyon
Westzweig (Créteil–Coubert)
21,1 PRCI de Chevry-Cossigny (Betriebsgleis nördlich)
Bahnstrecke Paris-Bastille–Marles-en-Brie
10,5 Réveillon
10,4 Überdeckung Villecresnes (2860 m)
7,6
7,2 PRCI de Yerres
5,9 Tunnel de Limeil-Brévannes (1668 m)
4,2
4,2 Systemtrennstelle 25 kV, 50 Hz / 1,5 kV =
4,0 Abzw. Yerres; Verbindungsstrecke Valenton
3,1 Grande Ceinture (zur LGV Atlantique)
0,0 Abzw. Créteil; Strecke Paris–Marseille von Dijon
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Paris

Die LGV Interconnexion Est, kurz für Ligne à grande vitesse Interconnexion Est, ist eine Schnellfahrstrecke in Frankreich. Sie ist 57 km lang und wurde am 29. Mai 1994 eröffnet. Die Strecke umfährt den Großraum von Paris im Osten und stellte bei ihrer Eröffnung eine Verbindung zwischen der LGV Nord und der LGV Sud-Est her. Später kam bei deren Bau noch eine Verknüpfung mit der LGV Est européenne hinzu. Über Altbaustrecken wird auch die LGV Atlantique angebunden. Dadurch ist es für TGV-Züge möglich, von einer Schnellfahrstrecke auf die andere zu gelangen, beispielsweise für die TGV-Verbindungen zwischen Bordeaux und Strasbourg.

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbindung zur LGV Est européenne

Die Strecke besteht aus zwei Segmenten, die am Verzweigungsdreieck bei Coubert aufeinandertreffen. Das westliche Segment führt nach Valenton in Richtung Paris und zur LGV Atlantique. Das südliche Segment trifft bei Moisenay auf die LGV Sud-Est.

Das Hauptsegment führt in Richtung Norden und trifft bei Vémars auf die LGV Nord. Bei Tournan-en-Brie besteht eine Verbindung für Bauzüge an die Strecke Bahnstrecke Gretz-Armainvilliers–Sézanne. Weiter nördlich erschließt der Bahnhof Marne-la-Vallée - Chessy die Satellitenstadt Marne-la-Vallée und das Disneyland Resort Paris; hier kann auch auf die S-Bahnlinie RER A umgestiegen werden. In der Nähe von Claye-Souilly gibt es zwei Verbindungen, die es Zügen aus dem Süden und dem Norden erlauben, auf die LGV Est européenne zu wechseln. Die Verbindungen gingen im Juni 2007 in Betrieb. Der Flughafen Paris-Charles de Gaulle wird durch den unterirdischen Bahnhof Aéroport Charles-de-Gaulle 2 TGV erschlossen; dieser ist Endstation eines Zweigs der S-Bahnlinie RER B. Wenig nördlich davon trifft die Strecke bei Vémars auf die LGV Nord.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nördlich des Flughafens Paris-Charles-de-Gaulle fädelt die Ostumfahrung von Paris von der LGV Nord im Triangle de Vémars aus, unterfährt das Flughafengelände (Bahnhof Aéroport Charles-de-Gaulle 2 TGV) und wendet sich unmittelbar südlich davon zur Umfahrung des Plateau de l’Aunoy ostwärts, wo bei Claye-Souilly eine Verknüpfung mit der LGV Est européenne besteht. Das Marnetal wird bei Jablines überbrückt und wenig südlich, westlich von Esbly, die Bahnstrecke Paris–Strasbourg wie der der Canal de Meaux à Chalifert über ihren jeweiligen Tunnels durch einen schmalen Geländerücken in einer Flussschleife überquert. Wenige Kilometer weiter im Süden wird Disneyland Paris mit dem Bahnhof Marne-la-Vallée - Chessy erschlossen und in der Landschaft der Brie bei Presles-en-Brie im Triangle de Coubert einerseits die Verzweigung zur LGV Sud-Est hergestellt wird: Bei Moisenay, nach Überfahren der Yerres, fädelt sie in die LGV Sud-Est aus Combs-la-Ville kommend, ein.

Der westlich Zweig ab dem Triangle de Coubert führt über Brie-Comte-Robert nordwestlich hinunter ins Seinetal in den Bereich des Verschiebebahnhofs von Valenton, wo einerseits die Verknüpfung mit der Ligne de la grande ceinture de Paris, der Ringbahn, und damit weiter westlich dem Bahnhof Massy TGV plus der LGV Atlantique, besteht. Gleichzeitig kommt man von der LGV Interconnexion im Bahnhof Valenton aus direkt Richtung Nordkopf des Rangierbahnhofs Villeneuve zur Bahnstrecke Paris–Marseille Richtung Bahnhof Paris-Gare-de-Lyon.

Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die geplante Bahnstrecke Roissy–Picardie soll ab 2026 eine Verbindung zwischen der LGV Interconnexion Est und der Bahnstrecke Paris–Lille herstellen. Diese soll die Erschließung des Flughafens Paris-Charles-de-Gaulle von der Picardie aus deutlich verbessern. Hierfür ist der Umbau des Bahnhofs Aéroport Charles-de-Gaulle 2 TGV mit dem Bau eines neuen Bahnsteigs geplant.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liaison ferroviaire Roissy-Picardie. In: sncf-reseau.com. Abgerufen am 10. Januar 2024 (französisch).