Lambert T. Koch

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Lambert Tobias Koch (* 23. Juli 1965 in Hering bei Darmstadt) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Präsident des Deutschen Hochschulverbandes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Koch studierte in Mainz und Würzburg Wirtschaftswissenschaften und erwarb ein Diplom in Volkswirtschaftslehre. Nach seiner Promotion habilitierte er sich an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und übernahm dann im Jahr 1999 einen Lehrstuhl an der Bergischen Universität Wuppertal mit der heutigen Denomination „Wirtschaftswissenschaft, insbes. Unternehmertum, Innovation und Transformation“ (zunächst: „... insbes. Unternehmensgründung und Wirtschaftsentwicklung“). In Wuppertal wurde er zudem Direktor des Instituts für Gründungs- und Innovationsforschung (IGIF). Außerdem folgte er Einladungen zu Gastprofessuren nach Cleveland (USA), Klagenfurt (Österreich) sowie Košice (Slowakei). Von Oktober 2005 bis Juni 2008 war Koch Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Bergischen Universität Wuppertal, deren Profilierung zur „Schumpeter School of Business and Economics“ er mitverantwortete sowie von September 2008 bis August 2022 drei Amtsperioden lang Rektor der Universität.[1]

Koch wirkte darüber hinaus von 2018 bis 2022 vier Jahre als Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz NRW.[2] In diesem Kontext gehörte er zu den Protagonisten der Gründung der Digitalen Hochschule NRW und zu ihrem Gründungsvorstand.[3] Außerdem ist er Vorsitzender des Hochschulrats der Hochschule Fresenius[4], Mitglied im Hochschulrat der Fernuniversität Hagen[5], Mitglied im Kuratorium des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft[6], sowie Mitglied in Kuratorien bzw. Präsidien wissenschaftsnaher Stiftungen, wie der Dr. Werner Jackstädt-Stiftung[7] und der Deutschen Universitätsstiftung[8].

Kochs wissenschaftliches Interesse gilt vor allem den Bereichen Gründungsförderung, Innovations- und Technologiepolitik, Strategische Netzwerke sowie regionale und internationale Wirtschaftsentwicklung einschließlich Transformationsforschung. Daneben erfolgt eine Beschäftigung mit wissenschaftstheoretischen und evolutionsökonomischen sowie hochschulpolitischen Fragestellungen. Die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit sind in zahlreichen Büchern, Zeitschriftenaufsätzen und Zeitungsbeiträgen veröffentlicht. Von Herbst 2011 bis Herbst 2012 wirkte er auf Einladung des Bundeskanzleramtes als Experte beim „Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin“ mit.

Im Oktober 2021 wurde bekannt, dass Lambert T. Koch sich nicht wieder zur Wahl stellt und sich zum 1. September 2022 von seinem Amt als Rektor der Bergischen Universität Wuppertal zurückzieht. Seine Nachfolgerin wurde Birgitta Wolff.[9] Am 4. April 2023 wurde Koch einstimmig, in Nachfolge von Bernhard Kempen, zum Präsidenten des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) mit Hauptsitz in Bonn gewählt.[10]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Promotionspreis der Universität Jena 1996 (Gesellschaft der Freunde und Förderer der Friedrich-Schiller-Universität Jena)
  • Wuppertal Botschafter seit 2007 (ernannt durch Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal)
  • Rektor des Jahres 2011,[11] 2014,[12] 2017 und 2019 (jeweils Deutscher Hochschulverband)
  • Zweiter Platz im Rahmen der Wahlen zum Rektor des Jahres 2010, 2012, 2013, 2015 und 2016 (jeweils Deutscher Hochschulverband)[13]
  • Finalist im Rahmen der Auszeichnung zum Hochschulmanager des Jahres 2012 sowie zum Hochschulmanager des Jahres 2015 (Centrum für Hochschulentwicklung in Zusammenarbeit mit Financial Times Deutschland bzw. Die Zeit)
  • Goldene Schwebebahn 2013 (Ehrenzeichen des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine Wuppertal)
  • Ehrenpromotion zum Dr. h. c. der Technischen Universität Košice (Slowakei) 2016
  • Honorarprofessor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Österreich) 2019[14]
  • Rektor des Jahrzehnts, Ehrung durch den Deutschen Hochschulverband 2019[15]
  • Bergischer Zukunftspreis, Kategorie „Lebenswerk“, Ehrung durch Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK), die Handwerkskammern Remscheid und Wuppertal-Solingen, die Volksbank sowie die drei Tageszeitungen Westdeutsche Zeitung, Remscheider General-Anzeiger und Solinger Tageblatt, 2022[16]
  • Ehrenring der Stadt Wuppertal, Verleihung durch den Oberbürgermeister auf Beschluss des Rates der Stadt Wuppertal, 2022[17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abschied von Unirektor Prof. Lambert T. Koch. 27. August 2022, abgerufen am 8. September 2022.
  2. Landesrektorenkonferenz NRW. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. März 2017; abgerufen am 15. Juni 2017.
  3. Digitale Hochschule NRW: Neue Kooperationsplattform für Projekte zur Digitalisierung an den Hochschulen. In: Land.NRW. Abgerufen am 21. November 2022.
  4. Hochschule Fresenius. Abgerufen am 15. Juni 2017.
  5. Hochschulrat FernUniversität Hagen. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  6. Kuratorium| Stifterverband. Abgerufen am 9. April 2024.
  7. Dr. Werner Jackstädt-Stiftung. Abgerufen am 15. Juni 2017.
  8. Präsidium Deutsche Universitätsstiftung. Abgerufen am 25. Januar 2024.
  9. Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 29. Oktober 2021
  10. Stefan M. Kob: Ehemaliger Rektor der Uni Wuppertal wird Präsident des Deutschen Hochschulverbandes. In: WZ+. 4. April 2023, abgerufen am 4. April 2023.
  11. Matthias Jaroch: Professor Dr. Lambert Koch ist „Rektor des Jahres“. Informationsdienst Wissenschaft, 16. März 2011, abgerufen am 17. August 2011.
  12. Lambert T. Koch zum zweiten Mal „Rektor des Jahres“ vom 17. Februar 2014
  13. Olbertz (HU Berlin) ist „Präsident des Jahres“ vom 19. Februar 2013
  14. Honorarprofessur an Lambert T. Koch. Universität Klagenfurt, 24. Mai 2019, abgerufen am 27. Mai 2019.
  15. Eike Rüdebusch: Campus Wuppertal: Lambert T. Koch wird Rektor des Jahrzehnts. Abgerufen am 8. Dezember 2019.
  16. Wuppertal und Co.: Bergischer Zukunftspreis verliehen - das sind die Gewinner. In: Westdeutsche Zeitung. 7. September 2022, abgerufen am 8. September 2022.
  17. Bernhard Romanowski: Lambert T. Koch erhält Ehrenring der Stadt und Lob als Wuppertaler des Jahres. In: Westdeutsche Zeitung. 30. September 2022, abgerufen am 1. Oktober 2022.