Landescorps

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Richard Andree: Kantoneinteilung für die Landsmannschaften im Königreich Sachsen (1814)

Ein Landescorps gewann die Mehrzahl seiner studentischen Mitglieder aus dem Land seiner Universität. Darauf bezieht sich auch der Name des Corps.

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zuordnung stammt aus der Zeit, als die Senioren-Convente ihre Rekrutierungskantone noch in den SC-Comments festlegten; sie wird aber – teilweise und inoffiziell – noch heute verwendet. Besondere Bedeutung hatten die Landescorps im 19. Jahrhundert; denn in kleineren Staaten waren die höhere Beamtenschaft, bisweilen auch der Landesherr oder Angehörige des regierenden Hauses Mitglieder dieser Corps. Damit hatten die Landescorps eine Vorrangstellung in der studentischen Repräsentation.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ferdinand Lindner: Die Corps der deutschen Hochschulen nebst einer eingehenden Darstellung der studentischen Verhältnisse. Verlag Lißner, Leipzig 1870.
  • Detlev Grieswelle: Soziologie der Kösener Corps 1870–1914, in: Otto Neuloh, Walter Rüegg (Hg.): Student und Hochschule im 19. Jahrhundert, Göttingen 1975, S. 346 f.
  • Christian Helfer: Kösener Brauch und Sitte. Ein corpsstudentisches Wörterbuch, Saarbrücken, 2. Aufl., 1991, S. 135.