Landkreis Sanok

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Johann Anton Hoffstetter, Sanok, 1943
Aufruf des Kreishauptmanns Hoffstetter in die SS-Galizien einzutreten. (Sanok Mai 1943)
Die ersten ukrainischen Freiwilligen bei der SS-Galizien marschierten im Mai 1943 in Sanok vor dem Gerichtsgebäude auf, um ihre Truppenfahne zu empfangen.

Landkreis Sanok war während des Zweiten Weltkrieges der Name einer deutschen Verwaltungseinheit im besetzten Polen (1939–45). Der Landkreis Sanok hatte eine Fläche von etwa 2585,6 km² und im Jahre 1941 245.704 mehrheitlich polnische, aber auch ukrainische Einwohner. Sitz des Landratsamtes wurde die Kreisstadt Sanok. Mit dem Einmarsch der Roten Armee am 10. August 1944 endete die Besetzung.

Vorgeschichte (1772 bis 1918)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet um die ostpolnische Stadt Sanok gehörte nach der Ersten Teilung Polens von 1772 bis 1918 zum Kreis Sanok in der österreichischen Provinz Galizien.

Verwaltungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges besetzten deutsche Truppen den ostpolnischen Powiat Sanocki, die Kreisstadt Sanok wurde am 10. September 1939 eingenommen. Am 26. Oktober 1939 wurde der Powiat unter der Bezeichnung Landkreis Sanok an das Generalgouvernement angeschlossen, was als einseitiger Akt der Gewalt völkerrechtlich aber unwirksam war. Der Landkreis wurde Teil des Distrikt Krakau im Generalgouvernement.

Kreishauptleute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreishauptmann – Albert Schaar (Regierungsrat), 18. September 1941 bis 15. Juli 1942.
  • Kreishauptmann – Hans Claß (Regierungsrat), 9. August 1942 bis Ende 1942.
  • Kreishauptmann – Anton Hoffstetter (Regierungsrat), Ende 1942 bis Juli 1944.

Stadtkommissare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Märkl (junior) – 1940
  • Josef Märkl (senior) – 1940
  • Johan Lazor – bis 10. August 1944

Landgemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Markus Roth: Herrenmenschen. Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen – Karrierewege, Herrschaftspraxis und Nachgeschichte. Wallstein Verlag : Göttingen 2009. ISBN 978-3-8353-0477-2
  • Edward Zając: Szkice z dziejów Sanoka, część I, Sanok 1998
  • Andrzej Brygidyn: Kryptonim San. 1991.
  • Panzer-Instandsetzungs-Kraftfahr-Werk, Instandsetzungsgruppe "Süd" (kurz K-Werk) in Sanok [in:] Lukas Friedli. Die Panzer Instandsetzung der Wehrmacht. Verlag Wolfgang Schneider, Uelzen, 207 s. ISBN 3-935107-08-0. 2005
  • Polnische Öffentliche Handelsschule in Sanok (1941–1944) [in:] Wojciech Sołtys: Księga pamiątkowa Szkół Ekonomicznych w Sanoku 1925-1995 : Od handlówki do ekonomika 1925-1995. Zespół autorów Marek Boczar i inni. Red. wyd. Wojciech Sołtys. Sanok : Komitet Obchodów Jubileuszu 70-lecia Szkoły i Dyrekcja Zespołu Szkół Ekonomicznych, 1995. Seiten 13–44

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]