Landtag Schwarzburg-Rudolstadt (1848–1854)

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Dieser Artikel behandelt den Landtag Schwarzburg-Rudolstadt 1848–1854.

Landtag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Märzrevolution wurde das Wahlrecht mit dem „Wahlgesetz für die einzuberufende nächste Abgeordneten-Versammlung“ vom 9. Juni 1848 geändert.

Die Wahlmänner zur Wahl des Landtags Schwarzburg-Rudolstadt wurden am 14. August 1848 gewählt. Die Wahl der Abgeordneten und deren Stellvertreter erfolgte am 11. September 1848. In der Liste sind Stellvertreter nur insofern aufgeführt, als sie als Stellvertreter im Landtag teilnahmen.

Als Abgeordnete wurden gewählt:

Name Wohnort/Rittergut Kurie Wahlkreis Anmerkung
Johann Christian Wilhelm Brake Frankenhausen Frankenhausen Stellvertretung von Garthoff vom 18. September bis 20. Oktober 1849 und vom 25. Februar bis 3. März 1850
Julius Eberwein Rudolstadt Rudolstadt Nachfolger für Koch ab 7. Juli 1852
Christian Friedrich Fritsche Blankenburg Rudolstadt Stellvertretung von Knoch vom 9.2. bis 25. April 1849 und vom 1. bis 29. März 1850
Arthur Leopold Friedrich Fröbel Stadtilm Stadtilm Mandant am 2. Juli 1852 niedergelegt; Nachfolger wurde David Jahn
Traugott Anton Garthoff Frankenhausen Frankenhausen
Johann Michael Henkel Lichta b. K. Königsee Nachfolger für Unbehaun ab 30. Juli 1852
Friedrich Ludwig Heßling Immenrode Frankenhausen Nachfolger für Carl Hornung ab 14. November 1848
Ernst Friedemann Wilhelm Hofmann Ehrenstein Stadtilm
Carl Hornung Frankenhausen Frankenhausen Mandat nicht angenommen. Nachfolger Heßling
Johann David Jahn Griesheim Stadtilm Stellvertretung für Fröbel vom 14. bis 25. April 1849 und vom 7. bis 29. März 1850; Ab 8. Juli 1852 Nachfolger von Fröbel
Johann Michael Jahn Königsee Königsee
Christian Heinrich Knoch Blankenburg Rudolstadt Mandat am 25. Juni 1852 niedergelegt. Nachfolger: Eberwein
Christian Ernst August Liebmann Rudolstadt Rudolstadt ab 1. Juli 1852 Nachfolger für von Rein
Christian Ferdinand Meisel Lichte b.W. Oberweißbach Am 11. März 1854 Mandat niedergelegt. Kein Nachfolger
Johann Friedrich Möller Oberhain Königsee Am 27. November 1848 Mandat niedergelegt. Nachfolger Munsche
Johann Friedrich Wilhelm Anton Munsche Oberköditz Königsee Ab 30. November 1848 Nachfolger für Möller
Louis Nicolai Leutenberg Leutenberg
Johann Georg Lorenz von Rein Rudolstadt Rudolstadt Am 1. Juli 1852 Mandat niedergelegt. Nachfolger: Liebmann
Johann Gottfried Makarius von Rein Leutenberg Leutenberg
August Wilhelm Martin Scheidt Frankenhausen Frankenhausen Wegen Berufung in Ministerium am 2. März 1849 ausgeschieden. Nachfolger: Schröter
Johann Christian Friedrich Schmeißer Leutnitz Rudolstadt Nachfolger für Walther ab 1. Juli 1852
Friedrich Wilhelm Schorch Oberweißbach Oberweißbach Nach einer Nachwahl am 24. Oktober 1848 eingetreten. Ausgeschieden am 1. Juli 1852. Nachfolger: Wiegand
Christoph Friedrich Gottlieb Schröter Ringleben Frankenhausen Nachfolger für Scheid ab 16. März 1849
Johann Friedrich Steiner Oberweißbach Oberweißbach
Johann Heinrich Christian Stieler Königsee Königsee
Christian Friedrich Wilhelm Stolberg Udersleben Frankenhausen
Johann Nicol Unbehaun Sitzendorf/Unterhain Königsee Am 2. Juli 1852 Mandat niedergelegt. Nachfolger: Henkel
Karl Friedrich Hermann Wächter Günserode Frankenhausen Stellvertreter für Schröter vom 7. bis 12. August 1852
Christian Albert Oskar Walther Rudolstadt Rudolstadt Wegen Ernennung zum Kreisgerichtsrat in Sondershausen am 1. Juli 1850 wurde am 1. Juli 1852 sein Ausscheiden festgestellt. Nachfolger: Schmeißer
August Friedrich Weedermann Bucha Leutenberg Stellvertretung von von Rein vom 6. bis 25. März 1854
Johann Christian Weiße Volkstedt Rudolstadt
Heinrich Moritz Wiegand Neuhaus Oberweißbach Nachfolger für Schorch ab 1. Juli 1852

Der Landtag wählte seinen Vorstand selbst. Landtags-Director (Parlamentspräsident) wurden:

  • August Wilhelm Scheidt (19. Oktober bis 14. Dezember 1848)
  • Oskar Walther (14. Dezember 1848 bis 29. März 1850)
  • Johann Heinrich Christian Stiehler (1. Juli bis 12. August 1852)
  • David Jahn (13. Februar bis 11. März 1854)
  • Johann Heinrich Christian Stiehler (11.i bis 23. März 1854)

Stellvertretende Landtagsdirektoren waren:

  • Oskar Walther (19. Oktober bis 14. Dezember 1848)
  • August Wilhelm Scheidt (14. Dezember 1848 bis 15. Januar 1849)
  • Johann Heinrich Christian Stiehler (15. Januar bis 13. Februar 1849)
  • Friedrich Wilhelm Schorch (13. Februar bis 14. März 1849)
  • Johann Heinrich Christian Stiehler (14. März bis 25. April 1849)
  • Makarius von Rein (26. März bis 25. April 1849)
  • Johann Heinrich Christian Stiehler (18. September 1849 bis 29. März 1850)
  • Louis Nicolai (1. Juli bis 12. Dezember 1852)
  • Julius Eberwein (13. Februar bis 25. März 1854)

Der Landtag kam zwischen dem 17. Oktober 1848 und dem 25. März 1854 zu 217 öffentlichen Plenarsitzungen zusammen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jochen Lengemann: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Rudolstadt 1821–1923. Biographisches Handbuch. G. Fischer, Jena Stuttgart 1994, S. 62–70, 277–278.