Langenpettenbach

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Langenpettenbach
Koordinaten: 48° 23′ N, 11° 21′ OKoordinaten: 48° 22′ 56″ N, 11° 21′ 4″ O
Höhe: 482 m
Einwohner: 396 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 85229

Langenpettenbach ist ein Ortsteil des Marktes Markt Indersdorf, der circa 42 Kilometer nordwestlich von München im oberbayerischen Landkreis Dachau liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katholische Pfarrkirche St. Michael

Die älteste Urkunde zu Langenpettenbach stammt vom 12. August 772. Darin wurde der Ort als "Petinpach" mit einer Michaels-Kirche erwähnt.

Eine Alpune, die letzte eines Freibauerngeschlechts schenkte dem Dom zu Freising ihr gesamtes Hab und Gut. 1115 ging der Freisinger Besitz in Pettenbach auf Herzog Arnulf über. Ein Gottfried schenkte 1271 seine Güter dem Kloster Indersdorf, die dort bis zur Säkularisation 1806 verblieben. Nach 1500 gehörte Pettenbach nahezu ganz zum Kloster Indersdorf. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Langenpettenbach im Gegensatz zu den umliegenden Orten nicht in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Klosteraufhebung 1784 ging die Verwaltung der Klostergüter auf das Landgericht Dachau über.

Das Wappen des Gottfried wurde seit 1925 als Gemeindesiegel geführt, ein weißer Wecken Brot im roten Feld.

Luftnachrichtenstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1943 wurde zwischen Langenpettenbach und Wagenried eine Luftbeobachtungsstelle Nachtjagd-Leitstelle "Aal" Harreszell gebaut. Stationiert wurde dort das II./Luftnachrichten-Regiment 227. Nach dem Zweiten Weltkrieg dienten die dazugehörigen Baracken Flüchtlingen aus dem Osten ebenso als Unterkunft wie 1956 nach dem Ungarnaufstand.

Gemeindegebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur bayerischen Gemeindegebietsreform war Langenpettenbach eine eigenständige Gemeinde, mit den Weilern und Höfen: Ainried, Eichstock, Harreszell, Kattalaich, Lochhausen, Senkenschlag, Stangenried und Wengenhausen. Am 1. Januar 1972 wurde Langenpettenbach mit seinen Ortsteilen dem Markt Markt Indersdorf zugeteilt.[2]

Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom örtlichen Mädchen- und Burschenverein wird jährlich die Hangover-Night sowie die Outback-Party veranstaltet. Langenpettenbach ist Austragungsort der Bayerischen Meisterschaft im Ochsenrennen.

Szenen des Langenpettenbacher Ochsenrennens[3]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ludwig Bollenmiller: Chronik von Langenpettenbach. Handschriftlich, Langenpettenbach 1924.
  • Jakob Fischhaber, Josef Kröner: Langenpettenbach früher und heute in Wort und Bild. Geiger Verlag Horb 1987. ISBN 3-89264-135-8.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Peter Dorner: Indersdorfer Chronik, Paring 2003, ISBN 3-936197-01-6.
  • Wilhelm Liebhart, Günther Pölsterl: Die Gemeinden des Landkreises Dachau. Dachau 1992. ISBN 3-89251-053-9.
  • Hans Steiner, Hrsg.: Damit es nicht vergessen wird! Franz Lesti, Altomünster 2004

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 75 (Digitalisat).
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 443 f.
  3. Fotografien von 2002 aus dem Zyklus Heimat von Andreas Bohnenstengel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]