Laura Müller (Leichtathletin)

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Laura Müller


Müller (1314) bei den Deutschen Meisterschaften 2015
in Nürnberg mit Spelmeyer (577)

Voller Name Laura Marie Müller
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 11. Dezember 1995 (28 Jahre)
Geburtsort DudweilerDeutschland
Größe 172 cm
Gewicht 57 kg
Beruf Studentin (Psychologie)
Karriere
Disziplin Langsprint, Staffel
Bestleistung Halle: 60 m: 7,38 s; 200 m: 23,78 s;
400 m: 53,12 s
Freiluft: 100 m: 11,15 s; 200 m: 22,65 s;
400 m: 51,69 s
Verein SV Saar 05 Saarbrücken, vorm.: LC Rehlingen,
erster Verein: LSG Saarbrücken-Sulzbachtal
Trainer Ulrich Knapp, vorm.:
Franz-Josef Reinhard
Status aktiv
Medaillenspiegel
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Silber Bydgoszcz 2017 400 m
Silber Bydgoszcz 2017 4 × 400 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber Nürnberg 2015 400 m
Bronze Kassel 2016 400 m
Gold Erfurt 2017 200 m
Silber Nürnberg 2018 200 m
Silber Braunschweig 2020 200 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Bronze Leipzig 2019 400 m
Silber Leipzig 2020 400 m
Silber Dortmund 2021 400 m
Bronze Dortmund 2023 400 m
letzte Änderung: 21. Februar 2023

Laura Marie Müller (* 11. Dezember 1995 in Saarbrücken-Dudweiler, Saarland) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich vorwiegend auf Langsprints spezialisiert hat und auch Staffel läuft.

Berufsweg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laura Müller besuchte in Saarbrücken das Gymnasium am Rotenbühl,[1] eine von ca. 40 Eliteschulen des Sports in Deutschland. 2015 machte sie Abitur und begann ein Psychologiestudium.[2][3]

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von sieben Jahren kam Müller in der Grundschule mit der Leichtathletik in Kontakt.[2] Da ihr Ballsport nicht lag und sie lieber lief und sprang, ging Müller mit ihren Freundinnen zur Leichtathletik.[3] Anfangs versuchte sie sich in verschiedenen Disziplinen, trainierte für den Mehrkampf[1] und war beim Hürdenlauf erfolgreich, aber keine gute Werferin.[3] So fand Müller über den Mehrkampf ihre Stärke im Sprint heraus, zunächst über die 800 Meter. Nach gesundheitlichen Rückschlägen entschied sie sich mit 17 Jahren für die 400 Meter.[2]

Ab 2013 konzentrierte sich Müller auf ihre Paradestrecke, wurde Deutsche U20-Vizemeisterin und schaffte die Qualifikation für die U20-Europameisterschaften in Rieti (Italien), wo sie im Einzel über 400 Meter auf den 7. Platz kam und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel Bronze holte.

2014 wurde sie Deutsche U23-Meisterin und verbuchte einen weiteren internationalen Erfolg bei den U20-Weltmeisterschaften in Eugene (USA) mit einem 4. Platz im Einzel und einer Bronzemedaille mit der Staffel.

2015 hatte Müller zwar wegen der Abiturvorbereitungen auf eine komplette Hallensaison verzichtet, schaffte dennoch bei den Hallenmeisterschaften des Saarlands in Saarbrücken eine neue persönliche Bestleistung von 7,41 s über die 60 Meter. Im Sommer holte sie sich neben der U23-Vizemeisterschaft in ihrem ersten Aktivenjahr auch den Vizemeistertitel über die 400 Meter bei den Deutschen Meisterschaften. Das Jahr brachte neben bestandenem Abitur und Studienbeginn einen Trainer- und Vereinswechsel.[3]

2016 begann für Müller zunächst enttäuschend. Einige Minuten konnte sie sich als Deutsche Hallenmeisterin fühlen, bis die Disqualifikation kam, weil sie auf die Linie getreten war.[2][4] Im Sommer wurde sie für die 4-mal-400-Meter-Staffel bei den Europameisterschaften in Amsterdam nominiert, wo ein 5. Platz erreicht wurde. Anschließend erfolgte die Nominierung für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, wo die Staffel Platz neun erreichte und somit den Einzug ins Finale verpasste.[5]

2017 stieß Müller beim Probestart vor ihrem 400-Meter-Vorlauf bei den Deutschen Hallenmeisterschaften mit einem Kameramann zusammen, bestritt das Rennen dennoch, war Zweitschnellste, musste aber wegen Schmerzen im Bereich der Halswirbel auf das Finale verzichten und die Hallensaison vorzeitig für beendet erklären.[6] Auf der 200-Meter-Distanz holte sie sich bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften den Titel. Im nordfranzösischen Lille wurde Müller Team-Europameisterin, beim 400-Meter-Lauf und mit der 4-mal-400-Meter-Staffel belegte sie jeweils den 3. Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften gewann sie den Titel im 200-Meter-Lauf. Bei den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz belegte Müller über 400 Meter in 52,42 s den zweiten Platz, auch in der 4-mal-400-Meter-Staffel holte sie gemeinsam mit Hendrikje Richter, Nelly Schmidt und Hannah Mergenthaler in 3:30,18 min Silber.

Müller gehört zum Olympiakader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und war zuvor in B-Kader des DLV.

Vereinszugehörigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1. Januar 2021 startet Müller für den SV Saar 05 Saarbrücken. Zuvor war sie seit 2016 beim LC Rehlingen, und davor bei der LSG Saarbrücken-Sulzbachtal.[7]

Bestleistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 10. Juni 2019)

Halle
  • 60 m: 7,38 s (Dortmund, 27. Januar 2019)
  • 200 m: 23,78 s (Frankfurt am Main, 6. Februar 2019)
  • 300 m: 37,19 s (Metz, 10. Februar 2019)
  • 400 m: 53,12 s (Metz 13. Februar 2016)
Freiluft
  • 100 m: 11,15 s (+0,2 m/s) (Rehlingen, 9. Juni 2019)
  • 200 m: 22,65 s (−0,8 m/s) (Erfurt, 9. Juli 2017)
  • 300 m: 37,55 s (Pliezhausen, 17. Mai 2015)
  • 400 m: 51,69 s (Mannheim, 29. Juli 2016)
  • 4 × 400 m: 3:26,02 min (Rio de Janeiro, 19. August 2016)

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

national
international

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laura Müller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sportlerportrait, auf: lsg-sb-sulzbachtal.de, abgerufen am 14. Juli 2016.
  2. a b c d Laura Müller - Rio ist immer im Hinterkopf (Memento vom 14. Juli 2016 im Internet Archive), Aktuelles, auf: sportstiftung-saar.de, abgerufen am 13. Juli 2016.
  3. a b c d Manuel Keil: Laura Müller - Im neuen Dress zu neuen Herausforderungen, Leute, auf: leichtathletik.de, vom 24. Oktober 2015, abgerufen am 13. Juli 2016.
  4. Showdown in Leipzig: Die Finals der Frauen am Sonntag, Hallen-DM, mbn/hk/fc/pr, auf: leichtathletik.de, vom 28. Februar 2016, abgerufen am 14. Juli 2016.
  5. Team-EM 2017 Lille Team-Broschüre des DLV, S. 13 (pdf 29 MB)
  6. Silke Bernhart, Jan-Henner Reitze: Flash-News des Tages – Laura Müller beendet Hallen-Saison nach Kollision mit Kamera-Mann@1@2Vorlage:Toter Link/www.leichtathletik.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven), Notizen, auf: leichtathletik.de, vom 9. Februar 2017, abgerufen am 24. Juni 2017.
  7. Lutwin Jungmann: LC Rehlingen heißt Laura Müller willkommen, auf: lcrehlingen.de, vom 14. Oktober 2015, abgerufen am 14. Juli 2016.