Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1980/400 m Hürden der Frauen

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Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1980
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 9 Ländern
Austragungsort Niederlande Sittard
Wettkampfort Stadion De Baandert
Wettkampfphase 16. August (Vorläufe)
15. August (Halbfinale)
16. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Bärbel Broschat (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR)
Silbermedaille Ellen Neumann (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR)
Bronzemedaille Petra Pfaff (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR)
Gebäude in der Parklaan in Sittard

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Frauen wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1980 vom 14. bis 16. August 1980 im De-Baandert-Stadion der niederländischen Stadt Sittard ausgetragen.

Leider wurde der Weltmeisterschaftslauf über 400 Meter Hürden durch die kurzfristige Absage der starken Läuferinnen aus der Sowjetunion abgewertet. Diese Athletinnen brachten sich um die Möglichkeit, erste Weltmeisterin auf dieser Distanz zu werden oder zumindest vordere Platzierungen zu erreichen.

Die Läuferinnen aus der DDR verzeichneten einen Dreifacherfolg. Weltmeisterin wurde Bärbel Broschat, frühere Bärbel Klepp. Nur eine Hundertstelsekunde dahinter errang Ellen Neumann, spätere Ellen Fiedler, die Silbermedaille. Bronze ging an Petra Pfaff.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Deutschland Demokratische Republik 1949 Karin Roßley 54,28 s Jena, DDR (heute Deutschland) 18. Mai 1980[1]
Weltmeisterschaftsrekord Es gab noch keine WM-Rekorde, die Veranstaltung wurde erstmals ausgetragen.

Der WM-Rekord wurde nach und nach auf zuletzt 54,55 s gesteigert (Bärbel Broschat, DDR, im Finale am 16. August 1980).

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

14. August 1980

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Esther Mahr Vereinigte Staaten USA 057,51 s CR
2 Hilde Fredriksen Norwegen Norwegen 057,72 s
3 Monserrat Pujol Spanien Spanien 058,54 s
4 Olga Commandeur Niederlande Niederlande 058,87 s
5 Lai Lih-Jian Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 1:01,1 min
DSQ Kirsi Ulvinen Schweden Schweden

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Petra Pfaff Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 57,82 s
2 Lynette Foreman Australien Australien 58,07 s
3 Susan Dalgoutté Vereinigtes Konigreich Großbritannien 59,63 s
4 Esther Kaufmann Schweiz Schweiz 59,74 s
5 Simone Büngener Deutschland BR BR Deutschland 59,98 s
6 Dominique Le Disset Frankreich Frankreich 1:01,22 min

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Bärbel Broschat Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 056,13 s CR
2 Mary Appleby Irland Irland 058,54 s
3 Rosa Colorado Spanien Spanien 058,79 s
4 Francine Gendron Kanada Kanada 1:00,40 min
5 Debra Melrose Vereinigte Staaten USA 1:00,46 min
6 Ruth Dubos Frankreich Frankreich 1:01,12 min

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Ellen Neumann Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 56,35 s
2 Christine Warden Vereinigtes Konigreich Großbritannien 57,84 s
3 Helle Sichlau Danemark Dänemark 58,99 s
4 Kim Whitehead Vereinigte Staaten USA 1:01,33 min
5 Andrea Wachter Kanada Kanada 1:02,28 min
6 Célestine N’Drin Elfenbeinküste Elfenbeinküste 1:04,91 min

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. August 1991, 17:35 Uhr

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athletinnen – hellblau unterlegt – für das Finale.

Halbfinallauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Bärbel Broschat Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 055,89 s CR
2 Petra Pfaff Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 056,78 s
3 Mary Appleby Irland Irland 057,06 s
4 Hilde Fredriksen Norwegen Norwegen 057,44 s
5 Monserrat Pujol Spanien Spanien 057,74 s
6 Helle Sichlau Danemark Dänemark 058,44 s
7 Susan Dalgoutté Vereinigtes Konigreich Großbritannien 059,85 s
8 Francine Gendron Kanada Kanada 1:00,14 min

Halbfinallauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit
1 Ellen Neumann Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 55,89 s CRe
2 Esther Mahr Vereinigte Staaten USA 56,16 s
3 Christine Warden Vereinigtes Konigreich Großbritannien 57,26 s
4 Lynette Foreman Australien Australien 57,46 s
5 Rosa Colorado Spanien Spanien 57,47 s
6 Olga Commandeur Niederlande Niederlande 57,93 s
7 Simone Büngener Deutschland BR BR Deutschland 59,11 s
8 Esther Kaufmann Schweiz Schweiz 59,55 s

B-Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olga Commandeur hatte sich nicht für das A-Finale qualifiziert und trat im B-Finale nicht an

Die im Halbfinale nicht für das A-Finale qualifizierten Läuferinnen bestritten das B-Finale. 7. August 1991, 17:35 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Helle Sichlau Danemark Dänemark 58,03
2 Monserrat Pujol Spanien Spanien 58,38
3 Simone Büngener Deutschland BR BR Deutschland 58,77
4 Susan Dalgoutté Vereinigtes Konigreich Großbritannien 59,31
5 Esther Kaufmann Schweiz Schweiz 59,41
6 Francine Gendron Kanada Kanada 59,61
DSQ Rosa Colorado Spanien Spanien
DNS Olga Commandeur Niederlande Niederlande

A-Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterin wurde Bärbel Broschat (vorne, in einem Rennen 1979), Petra Pfaff errang die Bronzemedaille

7. August 1991, 17:35 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Bärbel Broschat Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 54,55 CR
2 Ellen Neumann Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 54,56
3 Petra Pfaff Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 55,84
4 Mary Appleby Irland Irland 56,51
5 Esther Mahr Vereinigte Staaten USA 56,81
6 Hilde Fredriksen Norwegen Norwegen 56,85
7 Lynette Foreman Australien Australien 58,25
DSQ Christine Warden Vereinigtes Konigreich Großbritannien

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ergebnisse im Statistics Handbook der IAAF zur WM 2019 in Doha, S. 305 (PDF 10,3 MB, englisch), abgerufen am 12. April 2020

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 400 m Hürden Frauen auf rekorde-im-sport.de, abgerufen am 12. April 2020