Lemiers

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Lemiers
Stadt Aachen
Koordinaten: 50° 47′ N, 6° 0′ O
Postleitzahl: 52074
Vorwahl: 0241
Lemiers
Provinz  Limburg
Gemeinde Flagge der Gemeinde Vaals Vaals
Fläche
 – Land
 – Wasser
2,47 km2
2,47 km2
0 km2
Einwohner 780 (1. Jan. 2022[1])
Koordinaten 50° 47′ N, 6° 0′ OKoordinaten: 50° 47′ N, 6° 0′ O
Bedeutender Verkehrsweg N278
Vorwahl 043
Postleitzahlen 6291, 6294–6295
Lage von Lemiers in der Gemeinde Vaals
Lage von Lemiers in der Gemeinde Vaals
Lage von Lemiers in der Gemeinde VaalsVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Lemiers ist ein Dorf, das an der Grenze zwischen Deutschland und den Niederlanden liegt. Der größere Teil des Dorfes gehört zur Gemeinde Vaals in der niederländischen Provinz Limburg, der kleinere Teil wiederum zum Bezirk Laurensberg innerhalb der Stadt Aachen im Südwesten von Nordrhein-Westfalen. Insgesamt hat Lemiers etwa 1200 Einwohner.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

N278 in Lemiers (2007)

Der niederländische Teil von Lemiers, im limburgischen Dialekt auch Lemieësj sowie von Einheimischen des Öfteren Oud-Lemiers (für Alt-Lemiers) genannt, grenzt im Norden an den Aachener Stadtteil Orsbach, der jedoch mit dem Auto nur auf deutscher Seite entlang des Schneeberges zu erreichen ist. Ein weiterer und nur über die niederländische Seite erreichbarer Nachbarort ist das Dorf Vijlen.

Große Teile der Ländergrenze bestehen aus einem Bachlauf, dem Senserbach, einem Zufluss der Göhl. Die Bewohner gelangen daher nur über eine Fußgängerbrücke ins jeweilige Nachbarland. Durch den niederländischen Teil von Lemiers führt die N278 von Aachen über Vaals nach Maastricht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche von Lemiers

Ein Heerweg aus der Römerzeit führte mitten durch den Ortskern und lässt auf eine frühe Besiedelung schließen. An diesem Weg liegt auch eine alte Saalkirche, eine Kapelle aus der Zeit um 1100, die als ältestes bestehendes Gotteshaus in den Niederlanden gilt.

Der auf deutscher Seite liegende Teil des Ortes Lemiers gehörte im späten Mittelalter auch zum westlichsten Teil des Aachener Reiches, was heute noch anhand der Grenzsteine, den wegen des eingravierten Aachener Wappentiers so genannten Adlersteinen, noch nachvollzogen werden kann. Hier entlang verlief deshalb auch der Aachener Landgraben vom Senserbach kommend und ab Mamelis abknickend hinauf nach Orsbach.[2]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die AVV-Buslinie 37 der ASEAG verbindet Lemiers auf deutscher Seite mit Aachen-Mitte, Laurensberg und Brand.

Linie Verlauf
37 Brand – Gewerbegebiet Eilendorf Süd – Forst – Bf Rothe Erde – Frankenberger Viertel – Normaluhr – Theater – Elisenbrunnen – Aachen Bushof – Ponttor – Laurensberg – Orsbach – Lemiers

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Katharina-Kapelle aus dem 11. Jahrhundert
Schloss Lemiers
  • Katharina-Kapelle am Heerweg aus dem 11. Jahrhundert, innen und außen restauriert sowie seit 1978 mit modernen Gemälden geschmückt. Die Innenausmalung stammt von Hans Truijen.
  • Das Schloss Lemiers ist in Privatbesitz und nur von außen zu besichtigen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • J. F. van Agt: Lemiers in Zuid-Limburg. Vaals, Wittem en Slenaken, Staatsuitgeverij, Den Haag (1983, ndl.), online
  • A. van Berkum: Het zaalkerkje van Oud-Lemiers in Publications de la Societe Historique et Archeologique dans le Limbourg (1975, ndl.)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lemiers – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 22. Dezember 2022, abgerufen am 26. Dezember 2022.
  2. Adlersteine Lemiers und Mamelis, Foto-Nr. 18 und 19