Leo von Miltitz

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Alfred Leo Freiherr von Miltitz (* 5. Juli 1882 auf Schloss Siebeneichen; † 25. Februar 1946 im Speziallager Nr. 1 Mühlberg[1]) war ein deutscher Jurist, Amtshauptmann und Landrat.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er stammte aus der in den Freiherrenstand erhobenen sächsischen Adelsfamilie von Miltitz und war der Sohn der sächsischen Kammerherrn Alfred Freiherr von Miltitz auf Siebeneichen und dessen Ehefrau Agnes geborene Gräfin Vitzthum von Eckstädt. Nach Schulbesuch und Studium der Rechtswissenschaften legte er am 18. Juni 1912 die juristische große Staatsprüfung ab. Danach war er im öffentlichen Dienst als Regierungsrat tätig.

Im März 1933 wurde er als Amtshauptmann in der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde im sächsischen Osterzgebirge eingesetzt.[2] Er blieb dort, ab 1. Januar 1939 mit der neuen Amtsbezeichnung Landrat, bis unmittelbar vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges im Amt. Im April 1945 fiel er beim sächsischen Reichsstatthalter Martin Mutschmann in Ungnade, der ihn daraufhin kündigte.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 70. Jahrgang, Perthes, Gotha, 1920, S. 438.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Agnes und Henning v. Kopp-Colomb (Hrsg.): Schicksalsbuch II des Sächsisch-Thüringischen Adels - 1945 bis 1989 und von der Wende bis 2005. C.A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn, 2005, S. 654.
  2. Warnack (Hrsg.): Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 60. Jahrgang, Carl Heymanns Verlag, Berlin, 1943, S. 467.
  3. Francesca Weil: Unangepasst in zwei Diktaturen? Amtshauptmann von Annaberg Freiherr Kurt Karl Adolf von Wirsing (1879–1964). In: Totalitarismus und Demokratie 11 (2014), Heft 2.