Leopold Bilogan

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Leopold Bilogan (* 11. November 1912 in Wien; † 25. Mai 1995 ebenda)[1] war ein österreichischer Offizier, zuletzt im Rang eines Obersts. Als Major war Bilogan maßgeblich beteiligt am Aufbau der Luftstreitkräfte des Bundesheeres.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopold Bilogan besuchte nach der Volksschule das Bundesrealgymnasium Wien 12 in Meidling und maturierte im Jahr 1931.[2] Er absolvierte die Theresianische Militärakademie in Wiener Neustadt, die er im September 1936 abschloss.

In der Ersten Republik war Bilogan bereits Angehöriger der zuerst „illegalen“ österreichischen Luftstreitkräfte. Seinen Militärflugschein erwarb er als Angehöriger des Fliegerkursjahres 1931/32 an der „ÖLAG-Fliegerschule Graz-Thalerhof“. Als Offizier der deutschen Luftwaffe war er im Zweiten Weltkrieg in verschiedenen Funktionen eingesetzt. 1940 war er Mitglied der deutsch-französischen Waffenstillstandskommission. Gegen Kriegsende befehligte Bilogan ein Bataillon Fallschirmjäger in den besetzten Niederlanden.[3]

Bilogan gehörte nach dem Zweiten Weltkrieg erst der Polizei in Wien, danach der B-Gendarmerieschule II an und wurde in Folge in das neue Bundesheer übernommen. Er war maßgeblich am Aufbau der österreichischen Luftstreitkräfte in der Zweiten Republik beteiligt. Er wurde als Major erster Kommandant der Fliegerhorstabteilung I. Bereits seit Herbst 1955 arbeitete er für das Amt für Landesverteidigung am Aufbau der Fliegertruppe. Oberleutnant Gustav Golja wurde ihm als Adjutant zugeteilt. Bilogan hatte den Auftrag, den Dienstbetrieb bis zum 1. Mai 1956 aufzunehmen.

Die Fliegerhorstabteilung I wurde mit Wirkung 1. September 1957 aufgelöst, denn ab diesem Zeitpunkt gab es für jeden Fliegerhorst ein Fliegerhorstkommando. Als Major wurde Bilogan erster Kommandant des Fliegerhorstkommandos Langenlebarn sowie Kasernenkommandant und Ortskommandant.[4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leopold Bilogan hat aus erster Ehe den Sohn Kurt (* 1940). Er heiratete in zweiter Ehe die Berlinerin Helga, geb. Ressel (1920–2005). Aus dieser Ehe entstammen ein Sohn und eine Tochter. Sein Schwiegersohn war der Politiker und Oberst des österreichischen Bundesheer John Gudenus. Sein Enkel ist der ehemalige Politiker und FPÖ-Klubobmann im Nationalrat Johann Gudenus.

Bilogan ist auf dem Hietzinger Friedhof begraben.

Auszeichnungen und Ehrenzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leopold Bilogan. In: Find a grave. 15. April 2016, abgerufen am 10. Dezember 2019.
  2. Franz Komornyik (Direktor, verantwortlich für den Inhalt): 75 Jahre BRG 12. Eine Dokumentation. Festschrift der Direktion des Bundesrea1gymnasiums Wien 12 (Hrsg.), Wien 1985, S. 193 (Volltext Online (PDF; 11,2 MB) auf der Website des Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Wien 23, abgerufen am 25. November 2019).
  3. Friedrich Korkisch: Die Luftstreitkräfte der Republik Österreich bis 1978. In: Manfried Rauchensteiner, Wolfgang Etschmann, Josef Rausch (Hrsg.): Tausend Nadelstiche. Das Österreichische Bundesheer in der Reformzeit 1970–1978 (= Forschungen zur Militärgeschichte 3). Styria, Graz/Wien 1994, ISBN 3-222-12260-1, S. 211–278, hier: S. 272.
  4. Hubert Prigl: Die Geschichte des Fliegerhorstes Langenlebarn von 1936 bis 2000. Gekürzte Version aus seiner Dissertation an der Universität Wien: Teil XI: Der Aufbau der österreichischen Luftstreitkräfte in der 2. Republik. Seite 1. In: Gotech Austria, abgerufen am 15. Jänner 2020.
  5. a b Aufstellung verliehener Orden und Ehrenzeichen. (PDF; 6,1 MB) 10542/AB XXIV. GP – Anfragebeantwortung, 23. April 2012, S. 57 und S. 328, abgerufen am 25. November 2019.