Leszek Bubel

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Leszek Bubel

Leszek Henryk Bubel (* 19. Januar 1957 in Węgrów) ist ein polnischer Politiker und Führer der Polska Partia Narodowa (PPN). Er ist bekannt für seine antisemitischen Weltanschauungen. Bubel, der Goldschmied von Beruf ist, kandidierte 1995 und 2005 für das Amt des polnischen Präsidenten.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine politische Karriere begann Bubel 1991 in der Polska Partia Przyjaciół Piwa (Polnische Partei der Bierfreunde). Er war Abgeordneter im polnischen Sejm und übernahm das Amt des Parteivorsitzenden. Sein Vorgänger in diesem Amt war der Mitbegründer der Partei und Kabarettist Janusz Rewiński.

Derzeit ist er Vorsitzender der Polska Partia Narodowa (PPN), Stronnictwo Narodowe (ins Deutsche übersetzbar als Nationalpartei, Nationale Richtung) (nach 1989), Polnische Gesellschaft Nein für EU (Polskie Stowarzyszenie Nie dla Unii Europejskiej), Gesellschaft gegen Antipolonismus (Stowarzyszenie Przeciwko Antypolonizmowi). Der Gesellschaft gehören 16 Mitglieder an, die eine vierteljährlich erscheinende Zeitschrift mit dem Titel „Kwartalnik Narodowy“ (National-Zeitschrift) herausgeben.

Bubel ist Autor vieler antisemitischer Schriften und Bücher.[1] Er selbst verfasste mehr als 50 Schriften und ist Herausgeber von unzähligen weiteren Publikationen.[2] Zusätzlich verkauft er die Neuausgabe der auf Fälschungen beruhenden antijüdischen Protokolle der Weisen von Zion.[3] Bubel ist in seinen Büchern der Auffassung, Polen sei in der heutigen Zeit von Juden unterwandert. Zudem sei es eine Fälschung, dass nur 8000 Juden in Polen lebten. Er gibt die Zahl mit bis zu 1,5 Millionen an.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Janusz Rewiński – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Uwe Backes: Gefährdungen der Freiheit: extremistische Ideologien im Vergleich, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2006, S. 228. Auf bei GoogleBook einzusehen
  2. Doppelpass mit Pater Rydzyk, im Freitag vom 5. Oktober 2007
  3. Trond Berg Eriksen, Håkon Harket, Einhart Lorenz: Judenhass. Die Geschichte des Antisemitismus von der Antike bis zur Gegenwart. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, S. 562
  4. Jasmin Waibl-Stockner": "Die Juden sind unser Unglück": Antisemitische Verschwörungstheorien, Lit Verlag Wien 2009, Seite 174. Auf bei GoogleBook einzusehen