Liesel Metten

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Liesel Metten (* 1938 in Recklinghausen) ist eine deutsche Künstlerin, deren umfangreiches Werk aus Skulpturen und Bildern eigenwilliger Fabelwesen besteht. Metten habe über „Jahrzehnte mit überschäumender Fantasie aus Bronze, Gips, Kork, Styropor oder Papier einen eigenen, faszinierenden Kosmos des Kreatürlichen geschaffen,“ die Wesen würden auf Betrachter wie „Natur-Neuschöpfungen“ wirken, schrieb die Allgemeine Zeitung (Mainz) zum 80. Geburtstag der Künstlerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metten studierte in den 1950er Jahren in München bei dem Bildhauer Heinrich Kirchner Bildende Kunst. 1961 heiratete sie den Bildhauer Johannes Metten, einen Neffen des „Rheinhessenmalers“ Jean Metten. Sie zog in das Metten-Haus, die ehemalige Gastwirtschaft „Zur schönen Aussicht“ und Geburtshaus von Jean Metten nach Nieder-Olm. In ihrer neuen – inzwischen langjährigen – Heimatstadt stehen zahlreiche ihrer Bronzeskulpturen, u. a. der Brezelfresser, der Blindenhund, die Schneckenspur, und bilden zusammen mit der Brunnenskulptur Wasservögel (1978) ihres Mannes Johannes einen Skulpturenweg durch die Stadt.[2] Neben dem Atelier im Metten-Haus (Mettenscheune) in Nieder-Olm besitzt das Künstlerehepaar seit 1988 das Atelier am Strom in Bacharach.[3]

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Metten erhielt zahlreiche Preise: eine Goldmedaille für eine Plastik bei der 5. Semaine Internationale de la Femme in Nizza (1970), den Förderpreis der Stadt Mainz (1973), den Förderpreis des Landes Rheinland-Pfalz (1975), den Preis der Stiftung Kultur im Landkreis Mainz-Bingen (2002). Zusammen mit ihrem Mann bekam sie im Jahr 2016 den Kunstpreis der Ike und Berthold-Roland-Stiftung und den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz.[4][5][6] Nach der Künstlerin wurde 2015 die Liesel-Metten-Schule in Nieder-Olm benannt, eine Förderschule für Schwerst- und Mehrfachbehinderte.[7] Im Dezember 2023 wurde sie zur Ehrenbürgerin der Verbandsgemeinde Nieder-Olm ernannt.[8]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang Bunzel, Jens Frederiksen (Hg.): Liesel Metten. Metamorphosen. Göttinger Verlag der Kunst. 2018
  • Katalog zu den Ausstellungen zu Mettens 80stem Geburtstag in Mainz, Essenheim und Ingelheim: Die Welt der Liesel Metten. Mit Texten von Jens Frederiksen. 2018[9]
  • Liesel Metten: Die „Wirtschaft zur schönen Aussicht“, in: Hans-Valentin Kirschner, Dieter Kuhl, Elmar Rettinger (Hrsg.): Nieder-Olm im Herzen von Rheinhessen – Geschichte und Gegenwart. Nünnerich-Asmus Verlag 2014, ISBN 978-3-943904-64-2, S. 183–194.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Liesel Metten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. AZ Mainz: Falter und Fabelwesen: Ausstellungsreihe zum 80. Geburtstag der rheinhessischen Künstlerin Liesel Metten vom 6. Januar 2018
  2. Stadt Nieder-Olm: Liesel Metten Skulpturenweg Nieder-Olm, abgerufen am 5. Februar 2018.
  3. metropol news: Landesverdienstorden für Johannes und Liesel Metten vom 8. Dezember 2016
  4. regionalgeschichte.net Künstlerfamilie Metten, abgerufen am 4. Februar 2018.
  5. Kunst direkt, Künstlermesse Rheinland-Pfalz: Liesel Metten (Memento des Originals vom 6. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/katalog.kunst-direkt.mainzplus.com abgerufen am 5. Februar 2018
  6. metropol news: Landesverdienstorden für Johannes und Liesel Metten vom 8. Dezember 2016
  7. Stadt Mainz Phantasiewesen von Liesel Metten an der Römerpassage ausgestellt, abgerufen am 4. Februar 2018.
  8. AZ Mainz: Liesel Metten ist Ehrenbürgerin der VG Nieder-Olm vom 18. Dezember 2023
  9. Stadt Mainz: Pressemeldung. Fünf-Stationen-Retrospektive „Die Welt der Liesel Metten“ anlässlich des 80. Geburtstages der Künstlerin abgerufen am 5. Februar 2018