Liste der Kulturdenkmale in Kohren-Sahlis

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Die Liste der Kulturdenkmale in Kohren-Sahlis enthält die Kulturdenkmale im Frohburger Ortsteil Kohren-Sahlis.[Anm. 1]

Diese Liste ist eine Teilliste der Liste der Kulturdenkmale in Sachsen.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Kohren-Sahlis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (»Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen«); Station 119 Sahlis: Triangulationssäule, Station 2. Ordnung
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Sachgesamtheit Königlich-Sächsische Triangulierung (»Europäische Gradmessung im Königreich Sachsen«); Station 119 Sahlis: Triangulationssäule, Station 2. Ordnung (Karte) 1875 (Triangulationssäule) bedeutendes Zeugnis der Geodäsie des 19. Jahrhunderts, vermessungsgeschichtlich von Bedeutung.

Im Zeitraum 1862 bis 1890 erfolgte im Königreich Sachsen eine Landesvermessung, bei der zwei Dreiecksnetze gebildet wurden. Zum einen handelt es sich um das Netz für die Gradmessung im Königreich Sachsen (Netz I. Classe/Ordnung) mit 36 Punkten und die Königlich Sächsische Triangulierung (Netz II. Classe/Ordnung) mit 122 Punkten. Geleitet wurde diese Landesvermessung durch Christian August Nagel, wonach die Triangulationssäulen auch als „Nagelsche Säulen“ bezeichnet werden. Dieses Vermessungssystem war eines der modernsten Lagenetze in Deutschland. Die hierfür gesetzten Vermessungssäulen blieben fast vollständig an ihren ursprünglichen Standorten erhalten. Sie sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte der Landesvermessung in Deutschland sowie in Sachsen. Das System der Vermessungssäulen beider Ordnungen ist in seiner Gesamtheit ein Kulturdenkmal von überregionaler Bedeutung. Die Station 2. Ordnung, Nummer 119 in Sahlis ist als Säule auf quadratischem Sockel aus Porphyrtuff gefertigt und 2,2 m hoch. Die Inschrift ist stark verwittert und nur Reste sind erkennbar „Station/SAHLIS/der/...schen/...ssung/.../chs:/rung ...“. Den Abschluss bilden der Säule nach oben bilden zwei profilierte Ringe, die Abdeckplatte fehlt. Die Säule als Bestandteil des bedeutenden Triangulationsnetzes ist von vermessungsgeschichtlicher und darüber hinaus auch von landesgeschichtlicher Bedeutung. (LfD/2014).

08971477


Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Sahlis: Totenberg; ehemalige Begräbnisstätte nördlich des alten Lustgartens (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 08971412) Am Gärtnerrain
(Karte)
1689 Gedächtnismal für die Familie des Gutsherrn Hans Löser II, dreifach terrassierter, aus Grabenanlage aufsteigender Hügel mit kreisrundem Plateau, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zirka 6 m hoch, 35 m Durchmesser, angelegt von Hans Löser II zum Gedenken an seine beiden Frauen und elf verstorbene Kinder. Ursprünglich von einer großen Bronzefigur des Saturn gekrönt.

08971408


Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Rittergut Sahlis: ehemaliges Lusthaus des Rittergutes (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 08971412) Am Gärtnerrain
(Karte)
um 1600 baugeschichtlich interessanter Putzbau mit Walmdach, mit barocken Decken- und Wandmalereien von kunsthistorischer Bedeutung.

kubischer Bau mit großen halbrunden Fensteröffnungen an der Südseite (Bau nicht zugänglich), hohes Walmdach.

08971414


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Sahlis: ehemalige Tabakscheune (Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäude-Anbau) im alten Lustgarten des Rittergutes, sowie Gartenmauer (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 08971412) Am Gärtnerrain 8
(Karte)
1687, später überformt dreigeschossiger Fachwerkbau mit Lehmausfachungen und originale klassizistische Haustür um 1820, anschließendes Stallgebäude mit Fachwerkdrempel, Bruchstein-Gartenmauer mit rundbogiger Pforte, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich bedeutend.

Erdgeschoss Bruchstein, Traufseiten im Obergeschoss verbrettert. Um 1858 erneuert. Ursprünglich gegenüber Gärtnerwohnhaus.

08971407


Sachgesamtheit Burgruine Kohren, mit den Einzeldenkmalen: Stützmauer und zwei Türme (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971510) sowie mit dem Sachgesamtheitsteil: ehemalige Burganlage mit Grundmauern von Ruinen
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Sachgesamtheit Burgruine Kohren, mit den Einzeldenkmalen: Stützmauer und zwei Türme (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971510) sowie mit dem Sachgesamtheitsteil: ehemalige Burganlage mit Grundmauern von Ruinen An der Burg
(Karte)
12./13. Jh. ortsbildprägende Burgruine auf langgestrecktem Bergsporn, geschichtliche Bedeutung.

lang gestreckte Anlage, Burgberg teilweise mit Stützmauern umgeben, teilweise reliefiert, von der Burgbebauung zwei romanische Bergfriede und Reste der Ringmauer erhalten, Bergfriede jeweils 10,5 m Durchmesser und mehr als 3,5 m starkes Mauerwerk in Bruchstein.

09304491


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Burgruine Kohren: Stützmauer und zwei Türme (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09304491)
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Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Burgruine Kohren: Stützmauer und zwei Türme (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09304491) An der Burg
(Karte)
12./13. Jh. ortsbildprägende Burgruine auf langgestrecktem Bergsporn, geschichtliche Bedeutung.

lang gestreckte Anlage, Burgberg teilweise mit Stützmauern umgeben, teilweise reliefiert, von der Burgbebauung zwei romanische Bergfriede und Reste der Ringmauer erhalten, Bergfriede jeweils 10,5 m Durchmesser und mehr als 3,5 m starkes Mauerwerk in Bruchstein.

08971510


Villa mit Einfriedung An der Burg 4
(Karte)
um 1890 gründerzeitliche Klinkerfassade, übergiebelte Mittelrisalite mit Obelisk betont, mit eiserner Vorgarteneinfriedung, Gebäude in ortsbildprägender Lage auf dem Burgberg, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971398


Wohnhaus in halboffener Bebauung An der Burg 1
(Karte)
bez. 1807 Fachwerk-Ziergiebel in aufwendiger Konstruktion, geschwungene Streben mit Voluten, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zementputz am Giebel und allen Seiten, wahrscheinlich ehemaliges Burglehngut, ursprünglich kleiner Dreiseithof, übrige Gebäude verändert bzw. abgebrochen, bezeichnet im Schlussstein des Türgewändes aus Porphyrtuff.

08971386


Töpfermuseum (Wohnhaus in offener Bebauung, heute Museum)
Weitere Bilder
Töpfermuseum (Wohnhaus in offener Bebauung, heute Museum) Baumgartenstraße 3
(Karte)
bez. 1763, im Kern älter (16. Jh.?) Fachwerk-Obergeschoss mit Ziergiebel, stattlicher Barockbau mit Krüppelwalmdach, Korbbogenportal, im Schlussstein: Töpferzeichen, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Töpferzeichen: Blumenvase auf Töpferscheibe. Töpferstube mit Schiffskehlendecke

08971392


Wohnhaus in Ecklage und Hinterhaus
Wohnhaus in Ecklage und Hinterhaus Baumgartenstraße 1
(Karte)
um 1850 Wohnhaus Putzbau mit Krüppelwalmdach, intakte und typische Fassadengliederung aus der Erbauungszeit, Fachwerk-Hintergebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fenster und Tür mit Porphyrtuffgewände, Gurtgesims, Tür mit Dreiecksbedachung, Fenster darüber betont.

08971391


Wohnhaus in halboffener Bebauung Baumgartenstraße 4
(Karte)
Mitte 19. Jh. mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung.

Fenster mit Porphyrtuffrahmung.

08971393


Töpferei Arnold (Wohnhaus in halboffener Bebauung, mit mehreren Anbauten)
Weitere Bilder
Töpferei Arnold (Wohnhaus in halboffener Bebauung, mit mehreren Anbauten) Burggasse 2
(Karte)
bez. 1824, im Kern älter ehemals Töpferhaus Arnold, Putzbau mit Satteldach und Segmentbogenportal mit originaler klassizistischer Tür, traufständiger Fachwerk-Anbau, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Töpferei seit 1548 bestehend, Wohnhaus 1824 umgebaut, bezeichnet im Schlussstein des korbbogigen Porphyrtuffgewändes.

08971389


Wohnhaus in offener Bebauung Friedensstraße 1
(Karte)
bez. 1846 einfacher Putzbau mit Krüppelwalmdach und Porphyrtuffgewände, Giebelgestaltung zum Markt, mit Nummer 116 zusammenhängendes Ensemble gleichartiger Häuser der Biedermeierzeit, baugeschichtlich von Bedeutung.

Tür ursprünglich mit drei Achsen (Verdachung, Inschrift), nachträglich eingebaute Schaufenster, Halbrundfenster im Giebel.

08971404


Wohnhaus in offener Bebauung Friedensstraße 16
(Karte)
um 1885 villenartiges gründerzeitliches Gebäude, straßenbildbestimmend auf erhöhtem Standort, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiger Putzbau, flaches Mansarddach, Mittelrisalit, Gesims, Fenster mit Konsolen, Eckquaderung, Erdgeschoss Putznutung.

08971402


Wohnhaus in offener Bebauung Friedensstraße 4
(Karte)
um 1845 einfacher Putzbau mit Porphyrtuffgewänden, Krüppelwalmdach und originaler Tür aus der Erbauungszeit, ungestörte biedermeierliche Kubatur und Fassadengliederung erhalten, Ensemble mit Nummer 75, baugeschichtlich von Bedeutung.

Türgriffe aus Messing erhalten.

08971403


Wohnhaus in offener Bebauung, mit Stützmauer Zum Streitwald 2
(Karte)
um 1830 mit Fachwerk-Obergeschoss, dominierend in erhöhter Lage am Anfang der historischen Bebauung, wahrscheinlich Bestandteil des Pfarrhof-Bezirkes, baugeschichtlich von Bedeutung.

Giebel verputzt, Substruktionsmauer Bruchstein, Treppe Porphyrtuff.

08971380


Kinderheim „Sonnenwiese“ (ehem.) (Ehemaliges Kinderheim, mit Toreinfahrt, Hofgrün und umliegenden Freiflächen) Zum Streitwald 19
(Karte)
1939–1941 U-förmiger Gebäudekomplex, im Hof Grüngestaltung mit Brunnen, Erschließung über zwei Auffahrten, begrünte Außenanlagen, Putzbauten in den typischen Formen der NS-Architektur, errichtet als Altenheim, 1941–1945 Nutzung als Kinderheim des Lebensborn e. V., zeitgeschichtlich und baugeschichtlich bedeutend.

Der U-förmig angelegte Gebäudekomplex befindet sich nördlich der Ortslage Kohren-Sahlis auf einer Anhöhe östlich der nach Frohburg führenden Landstraße. Er bestehen aus Hauptgebäude, ehemaligem Beamtenwohnhaus und ehemaligem Wirtschaftsgebäude eines in den Jahren 1939–41 errichteten Altenpflegeheims des Kreises Borna. Entwurf der Gebäude geht auf den Architekten Alfred Tischer zurück. 1941 umgenutzt als Kinderheim „Sonnenwiese“ der nationalsozialistischen Organisation Lebensborn e.V.; heute „DRK-Kreisverband Geithain e.V., DRK-Wohnstätten Kohren-Sahlis“

  • Baugeschichte:
    • Von 1939 bis 1941 Errichtung des Altenpflegeheims nach dem Entwurf des Architekten Alfred Tischer als Ersatz für ein in Borna gelegenes Bezirksheim zur Pflege Alter und Gebrechlicher, das Anfang der 1940er Jahre dem vorrückenden Braunkohletagebau weichen musste. Im Oktober 1941 – bereits ein Vierteljahr nach Einzug der ersten Bewohner – Veräußerung des Heims an den Lebensborn e. V. und Umnutzung als Kinderheim. Nach Umbauten folgte im November 1942 die offizielle Einweihung als Heim „Sonnenwiese“.
    • Die Hauptaufgaben des der SS zugeordneten Vereins lagen in der Unterstützung kinderreicher SS-Familien und der Fürsorge für ledige Mütter und deren Kinder. Zu diesem Zweck überspannte der Verein zunächst das Deutsche Reich, später auch die annektierten und besetzten Gebiete mit einem Netz aus Entbindungsheimen, die nur Frauen offenstanden, die den rassenideologischen Auswahlkriterien des NS-Regimes entsprachen. Mit Kriegsbeginn erweiterte sich das Tätigkeitsfeld des Vereins um die Aufnahme von Waisen und Halbwaisen Gefallener und die „Eindeutschung“ von Kindern aus den besetzten Gebieten – eine große Zahl Kinder norwegischer Herkunft wurde auch nach Kohren-Sahlis verschleppt. Auch wenn der Lebensborn sich vordergründig den Anschein einer karitativen Einrichtung gab, so war er doch vor allem ein Instrument der nationalsozialistischen Bevölkerungs- und Rassenpolitik.
    • Mit dem Kauf des Kohrener Heims setzte der Verein das aufgrund der gestiegenen Säuglingssterblichkeit in den überbelegten Heimen bereits im Jahr 1939 gefasste Vorhaben, ein zentrales Kinderheim einzurichten, in die Tat um. Von den 170 Plätzen des Heims „Sonnenwiese“ waren bis Kriegsende durchschnittlich 130 belegt. Im Sommer 1945 räumten die alliierten Besatzungsmächte das Heim und übergaben es dem Kreis Borna, der den Gebäudekomplex gemäß seiner ursprünglichen Bestimmung wieder als Altenheim und in Teilen vorübergehend auch als Tbc-Station nutzte.
  • Baubeschreibung:
    • Die Zuwegung auf das Grundstück erfolgt über zwei alleeartige Auffahrten: die südliche führt in leichtem Schwung hinauf zum ehemaligen Hauptportal im Hauptgebäude und dem daran angrenzenden Tor, im unteren Bereich ist sie teils mit Bruchsteinmauern eingefasst, die nördliche verläuft bogenförmig und erschließt als ehemalige Wirtschaftsauffahrt den Hof aus Richtung Norden. Den dreiseitig von Gebäuden umschlossenen Hof schmückt eine auf rechteckigem Grundriss angelegte, durch Baumpflanzungen und Hecken gestaltete Grünanlage, deren Mittelpunkt ein kreisrundes Brunnenbecken bildet. Die vierte Seite des Hofes wird durch Einfriedungen begrenzt.
    • Parallel zur Straße erstreckt sich das 72 Meter lange Hauptgebäude, das südlich in einem querliegenden Kopfbau mit dem ehemaligen Haupteingang endet. Die Eingangsachse ist durch das Rundbogenportal in Rochlitzer Porphyrtuff, den darüber liegenden Balkon und einen Dachreiter mit Austritt gestalterisch hervorgehoben. Als Entsprechung zum Hauptgebäude begrenzte ein langgestreckter Wirtschaftstrakt die Ostseite des Hofes. Dieser ist teilweise durch einen Neubau ersetzt. Die Südseite wird durch das ehemalige Verwaltungsgebäude eingenommen.
    • Das Erscheinungsbild der zweigeschossigen, massiven Gebäude war durch helle Putzfassaden über Natursteinsockel, eine gleichmäßige Reihung der Fenster sowie hohe Satteldächer, teils mit ebenfalls dicht stehenden Gaupen, geprägt. Trotz der Anfang bis Mitte der 1990er Jahre erfolgten Sanierung mit Wärmedämmung und Fensteraustausch blieb der ursprüngliche architektonische Gesamteindruck des Komplexes im Wesentlichen gewahrt.
    • Im Inneren der Gebäude haben sich neben den Grundrissen vereinzelt auch Details aus der Erbauungszeit, wie Treppenstufen und -geländer, verkleidete Unterzüge oder Fliesen und Wandleuchten der ehemaligen Eingangshalle, erhalten. Dem Zweck geschuldet, hielt man die Ausstattung des Heims mit Ausnahme des Feierraumes, der sich im Dachgeschoss des Kopfbaues im Hauptgebäude befand, eher schlicht. Für diesen malte der Künstler Walter Gasch (1886–1962) elf Tafeln (Eitempera auf Kunstharzpressholz) mit bäuerlichen und handwerklichen Szenen aus der Region, deren Verbleib ungeklärt ist.
  • Bedeutung:
    • Als ehemaliges Lebensborn-Heim ist der Gebäudekomplex, einschließlich der dazugehörigen Freianlagen, ein bauliches Zeugnis der gesellschaftspolitischen Auffassungen und Ziele des NS-Staates und damit von zeithistorischer Bedeutung. Mit seiner Geschichte verweist das ehemalige Lebensborn-Heim auf die rassenideologisch ausgerichtete Bevölkerungspolitik des Nationalsozialismus. Hieran anknüpfend ergeben sich vielfältige Bezüge zu den prägenden sozialen und politischen Verhältnissen im NS-Staat sowie zu den sich darin ausdrückenden weltanschaulichen Vorstellungen. Somit verkörpert das Objekt unter zeitgeschichtlichem Aspekt sowohl einen signifikanten Aussage- als auch besonders eindrücklichen Assoziationswert. Durch die Verbindung des Gebäudes mit den aus außergewöhnlichen historischen Bedingungen resultierenden Lebensschicksalen der ehemaligen Heimkinder ergibt sich auch ein Erinnerungswert, der Gedenken und Mahnung einschließt.
    • Zum zeitgeschichtlichen Denkmalwert des Objekts tritt auch seine Bedeutung als baugeschichtliches Zeugnis. Das 1941 fertiggestellte Gebäudeensemble ist mit seiner kargen Fassadengestaltung und der Tendenz zur monumentalen Übersteigerung der Proportionen ein typisches Beispiel der Architektur während der NS-Zeit. In Ablehnung der modernen, als „undeutsch“ bezichtigten Bauformen der 1920er Jahre forderte das NS-Regime gerade für ländliche und Sozialbauten traditionelle und regionalspezifische Bauformen und -stoffe. Der Komplex bezieht seine Wirkung abgesehen von der formelhaft anmutenden Betonung des Hauptgebäudes hauptsächlich aus der Gesamtdisposition, der Kubatur der Gebäude sowie aus der gleichmäßigen Reihung von Baugliedern – hier der Fenster und Gaupen –, die sich im Besonderen dazu eignet, Architektur monumental zu überhöhen. Gleichzeitig steht das Ensemble exemplarisch für das Werk des Architekten Alfred Tischer in jener Zeit, der seinen Auftrag hier klar im Sinne der nationalsozialistischen Baudoktrin ausführte. Ähnliches gilt für den Maler Walter Gasch, der an der Ausgestaltung des Kohrener Heimes beteiligt war. (LfD/2014).
09305442


Gasthaus Zu den drei Linden (ehem.) (Ehemaliges Gasthaus, mit Anbau, heute Wohnhaus) Karl-Marx-Straße 10
(Karte)
18. Jh. stattliches giebelständiges Fachwerkhaus mit jüngerem traufständigem Anbau, Haupthaus strebenreiche Fachwerkkonstruktion in Art des Thüringer-Leiter-Motivs, besonders straßenbildprägend, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung.
  • Im alten Bau dichtstehende Streben, geblattet. Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewände profiliert (Hauseingang 1934 mit Klinkerrahmung). Vorher rundbogige Öffnung, laut Aussagen des Vorbesitzers bezeichnet 1631. Ehemals schwarze Küche mit Tonnengewölbe, angrenzendes Speisegewölbe mit Kreuzwölbung
  • Anbau mit einfachem Fachwerk um 1840.
09257710


Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlicher Einfriedung Karl-Marx-Straße 5
(Karte)
um 1830 zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewänden, Tür mit gerader Verdachung, originale eiserne Garteneinfriedung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Tür mit gerader Verdachung, profilierte Traufe, mit kleinem Fachwerkanbau, dieser wohl vor 2012 umgebaut.

09257527


Wohnhaus in offener Bebauung Karl-Marx-Straße 7
(Karte)
bez. 1833 zweigeschossiger Putzbau mit Porphyrtuffgewänden, Tür mit gerader Verdachung, ungestörte Fassadengliederung der Biedermeierzeit, baugeschichtlich von Bedeutung.

Tür mit Verdachung, kleiner Vorgarten mit originaler eiserner Einfriedung Ende 19. Jh. gehört zum Nachbargrundstück Nummer 199.

09257533


Wohnhaus in offener Bebauung und Vorgarten mit Einfriedung Karl-Marx-Straße 9
(Karte)
bez. 1833 schlichter Putzbau mit Porphyrtuffgewänden und Krüppelwalmdach, kleiner Vorgarten mit originaler eiserner Einfriedung, ungestörte Fassadengliederung der Biedermeierzeit, baugeschichtlich von Bedeutung.

Tafel mit Baudatum über der Tür, originale eiserne Einfriedung Ende 19. Jh.

09257481


Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Karl-Marx-Straße 15
(Karte)
um 1835 zweigeschossiger Putzbau mit Porphyrtuffgewänden und Krüppelwalmdach, Tür mit gerader Verdachung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Putzbau, zweigeschossig, mit Schleppgauben, saniert.

09257828


Wohnhaus in offener Bebauung Karl-Marx-Straße 27
(Karte)
um 1820 mit Fachwerk-Obergeschoss, weitgehend original erhaltenes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung. 09257040


Wohnhaus in offener Bebauung Karl-Marx-Straße 29
(Karte)
bez. 1693 mit vorkragendem Fachwerk-Obergeschoss, barockem Sitznischenportal und klassizistischer Tür, aufwendige Fachwerkkonstruktion (geschweifte Andreaskreuze, Kopfstreben), ehemaliges Freihaus, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Fachwerk mit geschwungenen, gekreuzten Pfosten in den Gefachen, Mannfiguren, Rehm und Schwelle profiliert. Fenster im Erdgeschoss mit profilierten Gewänden. Sitznischenportal mit Bandelwerk und Rosetten, Muscheln über den Nischen. Bezeichnet im äußeren Bogen „1693“, in Schlusssteinkartusche „A.L.D. 1717“. Türfüllung um 1830.

09257717


Wohnhaus in halboffener Bebauung Kellergasse 11
(Karte)
um 1830 mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971399


Wohnhaus in offener Bebauung Kellergasse 2
(Karte)
um 1830 mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971400


Wohnhaus in offener Bebauung Kellergasse 7
(Karte)
um 1830 mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971401


Lochmühle (Müllerwohnhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Mühlenanwesens)
Lochmühle (Müllerwohnhaus, Scheune und zwei Seitengebäude eines Mühlenanwesens) Lochmühle 1
(Karte)
1827 ehemalige Wassermühle zum Rittergut Syhra gehörend, ohne Technik erhalten, Ensemble in Fachwerkbauweise, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus mit Fachwerk-Obergeschoss, ehemals verbretterte Giebel
  • Nebengebäude in Fachwerkbauweise
  • keine Mühlentechnik erhalten (lt. Auskunft vor 2004 ausgebaut)
08971429


Töpferbrunnen
Weitere Bilder
Töpferbrunnen Kohrener Markt
(Karte)
1928 aus farbig glasierter Keramik von Kurt Feuerriegel, Wahrzeichen der Töpferstadt Kohren, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Brunnenhaus auf oktogonalem Grundriss, unterer Teil mit Auslaufbecken und Tiermasken, darüber kleinerer Aufbau mit glasierten Terrakotta-Reliefs (Töpfer bei der Arbeit), auf dem Dach Terrakottafigur einer Töpferei.

08971509


Wohnhaus in offener Bebauung Kohrener Markt 30
(Karte)
um 1830 einfacher Putzbau mit erhaltener biedermeierlicher Fassadengliederung, Porphyrtuffgewände, Tür mit gerader Verdachung und Zahnschnittfries, ehemalige Nagelschmiede, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. 08971369


Wohnhaus in offener Bebauung Kohrener Markt 24
(Karte)
um 1850 frei stehendes zweigeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und verputztem Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971371


Wohnhaus in offener Bebauung, mit rückwärtigem Anbau, seitlichem Torbogen und Nebengebäude Kohrener Markt 18
(Karte)
bez. 1828 stattliches, ortsbildprägendes Gebäude, schlichter Putzbau mit Krüppelwalmdach und Drillingsfenster (Palladio-Motiv) im Giebel, Türstock mit Porphyrtuffgewände und originaler Tür, eingeschossiges massives Nebengebäude, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Krüppelwalmdach, Giebel mit gekuppeltem Drillingsfenster zum Markt platzbestimmend. Fenster und Tür mit Porphyrtuffgewände und gerader Verdachung
  • Nebengebäude: eingeschossig, giebelständig mit Krüppelwalmdach.
08971372


Gasthof Kohren (Gasthof, mit Hintergebäude) Kohrener Markt 16
(Karte)
bez. 1837 lang gestrecktes Gebäude, gut gegliederter Putzbau mit Porphyrtuffgewänden an Fenster und Türen, Eingangsportal mit gerader Verdachung, baugeschichtlich, ortsbildprägend und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

linker Anbau mit Tordurchfahrt.

08971373


Rathaus (bestehend aus zwei Gebäudeteilen)
Rathaus (bestehend aus zwei Gebäudeteilen) Kohrener Markt 14
(Karte)
2. Hälfte 18. Jh. Hauptgebäude ein schlichter Barockbau mit Mansarddach und Segmentbogenportal, jüngeres Nebengebäude mit Durchfahrt und originalen Torflügeln um 1860, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Tür und Fenster mit Porphyrtuffgewänden.

08971375


Wohnhaus in offener Bebauung, mit seitlichem Torbogen und Heiste vor dem Haus Kohrener Markt 12
(Karte)
um 1830 stattliches Gebäude am Markt, einfacher Putzbau mit Krüppelwalmdach, markanter Torbogen in Porphyrtuff, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971376


Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage, mit seitlicher Pforte Kohrener Markt 10
(Karte)
bez. 1818 zweigeschossiger Putzbau mit hohem Krüppelwalmdach, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971377


Wohnhaus (heute: Museum) in offener Bebauung und Ecklage, Relief über der Tür und mit Hinterhaus
Wohnhaus (heute: Museum) in offener Bebauung und Ecklage, Relief über der Tür und mit Hinterhaus Kohrener Markt 8
(Karte)
um 1810 ehemalige Blaudruckerei, Vorderhaus schlichter Putzbau mit einseitigem Krüppelwalmdach, gerader Türverdachung und mit Tonrelief von Kurt Feuerriegel, Hofgebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Relief: Frau am Webstuhl, von Kurt Feuerriegel. Porphyrtuffgewände überstrichen. Saniert.

08971360


Wohnhaus in halboffener Bebauung und Vorgarten mit Einfriedung Kohrener Markt 4
(Karte)
um 1830 schlichter zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und Porphyrtuffgewände, originale eiserne Vorgarteneinfriedung, baugeschichtlich von Bedeutung. 08971362


Wohnhaus in offener Bebauung, mit rückwärtigem Anbau, seitlichem Torbogen und Scheune Kohrener Markt 1
(Karte)
bez. 1748 ehemalige Töpferei, Wohnhaus mit Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewänden und eingemauertem Schlussstein mit Töpferzeichen vom Vorgängerbau, Fachwerkscheune, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Toreinfahrt: Rundbogen aus Porphyrtuff, gefast, im Schlussstein „C.E.D. No. 64/1828“, In der Hausmauer (traufständig) eingemauerter Schlussstein mit Töpferzeichen bezeichnet 1748, Kalkstein-Schlussstein mit Töpferscheibe darauf Blumenvase
  • Rückseitiges Gebäude mit Haustür bezeichnet im Sturz 1841
08971363


Wohnhaus in offener Bebauung Kohrener Markt 3
(Karte)
um 1870 stattliches Gebäude mit spätklassizistischer Fassadengliederung, baugeschichtlich von Bedeutung.

Zweigeschossiges Wohnhaus mit flachem Satteldach, Ochsenauge im Giebel, Fenster der Beletage mit Verdachung und Konsolen (Porphyrtuff überstrichen), profiliertes Gesims.

08971405


Sitznischenportal an einem Wohnhaus
Sitznischenportal an einem Wohnhaus Kohrener Markt 5
(Karte)
17. Jh. barockes Sitznischenportal der ehemaligen Untermühle, mit Mühlenzeichen und Inschrift, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Portal an Giebelseite, Haus 1859 neu aufgebaut, bezeichnet im Türbogen, zweigeschossig, Gurtgesims, korbbogige Fenster, Gewände überstrichen (Haus kein Denkmal). Inschrift im Bogen: „Jesus Christ in Lebens Thür im Aus und Eingang sey mit mir“.

08971406


Wohnhaus in geschlossener Bebauung Kohrener Markt 7
(Karte)
um 1850 ehemalige Schmiede, einfacher Putzbau mit Tordurchfahrt, Fenster und Tür mit Porphyrtuffgewände, baugeschichtlich von Bedeutung.

mit Tordurchfahrt und Freitreppe, Fenster und Tür mit Porphyrtuffgewände.

08971359


Haustür eines Wohnhauses Kohrener Markt 9
(Karte)
um 1850 originales Türblatt mit Kassettengliederung und aufgelegten Rosetten, handwerklich-künstlerisch von Bedeutung.

Rest des Hauses durch Überputzen entstellt.

08971358


Wohnhaus in halboffener Bebauung Kohrener Markt 11
(Karte)
bez. 1793, später erneuert ehemaliges Stadtgut, barocker Putzbau mit Mansarddach, Fassadengliederung 1903 erneuert, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Über großem Bogen (zugesetzte Tordurchfahrt, heute Laden) Schlussstein bezeichnet „L.P.G. 1793“.

09257486


Wohnhaus in offener Bebauung Kohrener Markt 13
(Karte)
bez. 1793 kleiner Putzbau mit großer Tordurchfahrt in Porphyrtuff und zwei Korbbogenportalen, ehemaliges barockes Torhaus des Stadtgutes, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung. 09255287


Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage
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Wohnhaus in offener Bebauung und in Ecklage Kohrener Markt 15
(Karte)
bez. 1646 (Sitznischenportal) stattliches, ortsbildprägendes Gebäude am Markt, mit Fachwerk-Obergeschoss, barockem Sitznischenportal und klassizistischer Tür, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Frei stehend, Südgiebel Fachwerk, Porphyrtuffportal, mit Bandelwerk, bezeichnet im Scheitel „M.D. 1646“. Erdgeschossfenster mit Porphyrtuffgewände und Klappläden.

09257669


Portal mit Tür eines Wohnhauses Kohrener Markt 17
(Karte)
bez. 1850 Hauseingang mit Porphyrtuffgewände und gerader Verdachung, originale Tür: Kassettengliederung mit aufgelegten Rosetten, handwerklich-künstlerisch von Bedeutung.

übrige Fassade durch Verputzen verändert, Haus alt.

09257490


Wohnhaus in halboffener Bebauung
Wohnhaus in halboffener Bebauung Kohrener Markt 21
(Karte)
18. Jh. mit Fachwerk-Obergeschoss und einseitigem Krüppelwalmdach, baugeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Erdgeschoss verändert

08971364


Gasthof Kohrener Land Kohrener Markt 23
(Karte)
bez. 1850 schlichter Putzbau, zehnachsiges Gebäude mit originalem Tor der Tordurchfahrt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Fenster und Tür mit Porphyrtuffgewände, kleine Tafel mit Baudatierung „L.A. 1850“.

08971365


Wohnhaus in halboffener Bebauung Kohrener Markt 25
(Karte)
bez. 1783 mit Fachwerk-Obergeschoss, Segmentbogenportal mit Porphyrtuffgewände und Schlussstein, baugeschichtlich von Bedeutung.

Erdgeschoss Fenster mit Porphyrtuffgewände (links verändert), im korbbogigen Schlussstein bezeichnet 1783.

08971366


Wohnhaus (mit Apotheke) in offener Bebauung, mit Sitznischenportal als Hofzugang und Heiste vor dem Haus Kohrener Markt 27
(Karte)
um 1830 zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach und Porphyrtuffgewände, barockes Sitznischenportal, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Sitznischenportal nachträglich in Bau zwischen Nummer 139 und Nummer 140 eingebaut, mit Bandelwerk, Rosetten und Muscheln.

08971367


Wohnhaus in halboffener Bebauung, mit Gedenktafel
Wohnhaus in halboffener Bebauung, mit Gedenktafel Kohrener Markt 31
(Karte)
um 1830 zweigeschossiger schlichter Putzbau mit Gedenktafel für den Dichter Julius Mosen (1803–1867), Wohnort des Schriftstellers von 1831 bis 1834, personengeschichtlich von Bedeutung.

Porphyrtuffgewände, Inschrift-Tafel über der Tür (Julius Mosen, Dichter des Andreas-Hofer-Liedes, wohnte hier 1831–1834)

08971368


Amtsgericht (ehem.) (Ehemaliges Amtsgericht, mit Heiste und seitlicher Stützmauer) Kohrener Markt 35
(Karte)
1833 lang gestrecktes zehnachsiges Gebäude mit erhaltener biedermeierlicher Fassadengliederung, prägender Bau am alten Ortseingang, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

flaches Walmdach.

08971370


Mittelmühle Kohren
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Mittelmühle Kohren An der Mittelmühle 2
(Karte)
bez. 1837 Wassermühle, später Gastwirtschaft, stattliches Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, Türportal mit gerader Verdachung und originalem Türblatt aus der Erbauungszeit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

lang gestrecktes, zehnachsiges Gebäude mit Krüppelwalmdach, Porphyrtuffgewände. Im Schlussstein der Haustür bezeichnet „18 JGW 37“, um 1900 als Gastwirtschaft genutzt, 2015 leer stehend.

08971394


Nebengebäude gegenüber der Mittelmühle An der Mittelmühle 4
(Karte)
um 1837 kleines Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

dreiachsig, halbrunder Kellereingang, Krüppelwalmdach.

08971395


Schmiede Narsdorfer Straße 21
(Karte)
um 1800 Wohnhaus Putzbau mit Porphyrtuffgewänden und Krüppelwalmdach, rechtwinklig angeschlossener, etwas jüngerer Werkstattanbau, ortsgeschichtlich von Bedeutung.
  • Wohnhaus: zweigeschossig, verputzt, wahrscheinlich Bruchsteinmauerwerk, Porphyrtuffgliederungen, Krüppelwalmdach, straßenbildprägender Giebel mit Ochsenauge
  • Werkstattanbau: jünger als Wohnhaus, eingeschossig, verputzt, Satteldach, Rolltor.
09306498


Mühle Narsdorfer Straße 14
(Karte)
1817 ehemalige Wassermühle des Gutes am Schmiedeteich, Bruchsteinbau mit Porphyrtuffgewänden, Zugang über Bogenbrücke, über Tür Porphyrtufftafel ursprünglich mit Inschrift, ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Krüppelwalmdach, stehende Gauben, Bruchstein unverputzt. Bestandteil des Gutes, 1816–1817 von Crusius errichtet, erneuert 1837, keine Technik erhalten.

08971409


Wohnhaus Narsdorfer Straße 3
(Karte)
um 1830 mit Mansarddach, Fachwerk-Obergeschoss und -Zwerchhaus, Tür mit gerader Verdachung, straßenbildprägendes Gebäude, baugeschichtlich von Bedeutung.

abgewalmtes Mansarddach, Porphyrtuffgewände.

08971410


Gasthof Sahlis (Gasthof, Gasthaus mit angebautem Seitengebäude und Toreinfahrt) Geschwister-Scholl-Weg 1
(Karte)
bez. 1806 Hauptgebäude mit aufwendig gestaltetem Porphyrtuffportal und originaler Tür von 1806, straßenseitiges Gebäude massiv mit einseitigem Krüppelwalmdach, Toreinfahrt mit Porphyrtuff-Pfosten und Kugelaufsatz, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Rückseitiges Hofgebäude wohl um 1806 (desolat), straßenseitige Fassade schlicht, einfaches Porphyrtuffgewände. Portalseite aufwendig, undörflich (zum Gutshof Sahlis gehörend?).

09257324


Sachgesamtheit Rittergut Sahlis, mit folgenden Einzeldenkmalen: Herrenhaus (Nr. 221), nördlich anschließender ehemaliger Wirtschaftshof, ehemaliger Glockenturm und Scheunen als westliche Begrenzung des Wirtschaftshofes, zum Dorf führende Kastanienallee mit begrenzender Bruchsteinmauer sowie Torgebäude an der Peniger Straße (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971411), ehemaliges Lusthaus (siehe Einzeldenkmal – Obj. 08971414, Am Gärtnerrain), Tabakscheune im ehemaligen Lustgarten (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971407, Am Gärtnerrain 224) und Totenberg nördlich des ehemaligen Lustgartens (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971408, Am Gärtnerrain) sowie Orangerie mit zwei Eckpavillons, dazu zwei Vasen und sechs erhaltenen Statuen im Rokokopark (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971413, Peniger Straße 221) und der Rokokopark (Gartendenkmal) mit Heckengängen, Treppenanlagen, Wasserbecken und Blumenrondells, weiterhin mit folgenden Sachgesamtheitsteilen: Nebengebäude (Peniger Straße 220) und weitere Wirtschaftsgebäude östlich des Herrenhauses und alte Hofpflasterung westlich des Herrenhauses Am Sahliser Gut 6; 8; 10
(Karte)
16. Jh.–1905 bedeutendste Gutsanlage im Kohrener Land, stattliches Herrenhaus, im Kern barockes Gebäude, 1858 in neogotischen Formen erneuert, bemerkenswerter Rokokogarten mit Sandsteinfiguren der vier Jahreszeiten, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend, kunstgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

zwei Vasen im Eingangsbereich neben der Treppe, hier zwei Statuen (männlich, vermutlich Neptun und eine weibliche Figur), im hinteren Teil vier Putten als Jahreszeitendarstellungen. Eine Vase (Eisenguss?), ursprünglich auf dem Sockel des hinteren Blumenrondells zur Restaurierung.

08971412


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Sahlis: Orangerie, später Kegelbahn, mit zwei Eckpavillons, dazu zwei Vasen und sechs erhaltenen Statuen im Park (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 08971412) Am Sahliser Gut 10
(Karte)
1891 Orangerie mit neobarocken Eckpavillons, barocke Gartenskulpturen, Sandsteinfiguren der vier Jahreszeiten, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung. 08971413


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Rittergut Sahlis: Herrenhaus oder Schloss, nördlich anschließender ehemaliger Wirtschaftshof, ehemaliger Glockenturm und Scheunen als westliche Begrenzung des Wirtschaftshofes, zum Dorf führende Kastanienallee mit begrenzender Bruchsteinmauer sowie Torgebäude an der Peniger Straße (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 08971412) Am Sahliser Gut 10
(Karte)
1756, im Kern älter stattliches Herrenhaus, im Kern barockes Gebäude, 1858 in neogotischen Formen erneuert, umfangreiche Wirtschaftsgebäude, markantes klassizistisches Torgebäude, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend, kunstgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.

Herrenhaus aus verschiedenen Bauphasen: Renaissance im Nordflügel, barocker Neubau (1756) als Südflügel, Anbau von 1905 als Westflügel, Umbau, vor allem an Parkseite 1858. Glockenturm von 1759 (Entfernung der Turmhaube 1964), Viehhof und Scheunen 1808/1809. Eingangstor zum östlichen (stark verändertem) Wirtschaftshof etwa gleichzeitig. West- und Ostflügel des Viehhofes mit Halbrundfenstern, im Ostflügel zum Hof drei originale Türen. Das ehemalige Brauhaus östlich vom Gut stark verändert, kein Denkmal, im Norden Anfang 19. Jh. (alte Türen im Ostflügel), übrige Hofgebäude stark verändert.

08971411


Ev. Stadtkirche St. Gangolf (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Kirchhofstor, alten Grabmalen sowie Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges)
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Ev. Stadtkirche St. Gangolf (Kirche (mit Ausstattung), Kirchhof mit Einfriedungsmauer, Kirchhofstor, alten Grabmalen sowie Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges) Pestalozzistraße
(Karte)
im Kern 13. Jh. dreischiffige spätromanische und gotische Basilika mit eingezogenem Chor und Südturm, Kirche spätgotisch und historistisch überformt, barocke und klassizistische Grabmale auf dem Kirchhof, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich, kunstgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung. 08971511


Neue Schule (Ehemalige Schule)
Neue Schule (Ehemalige Schule) Pestalozzistraße 6
(Karte)
1908 typischer Bau in den Formen des Reform- und Heimatstils der Zeit um 1910, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und ortsbildprägend von Bedeutung.

Ehemalige Grundschule Kohren-Sahlis, jetzt (2011) Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum e. V.

08971385


Alte Schule (Ehemalige Schule)
Alte Schule (Ehemalige Schule) Pestalozzistraße 4
(Karte)
bez. 1822 klassizistischer Bau mit hübscher Putzgliederung, Türportal mit gerader Verdachung und originaler Tür von 1822, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

zweigeschossiger Bruchsteinbau, verputzt mit abgewalmtem Mansarddach und Halbrundfenster im Giebel, Eingang mit gerader Verdachung auf Konsolen, Fenster und Türgewände sowie Gesimse aus Porphyrtuff. Bezeichnet in Inschrifttafel über der Tür mit „1822“ (Porphyrtuff).

08971384


Altes Hospital (Ehemaliges Hospital) Pestalozzistraße 2
(Karte)
bez. 1534 mit spätgotischen Stabgewänden an Fenstern und Tür, steiles Satteldach, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Lang gestrecktes, eingeschossiges Gebäude mit hohem Satteldach, Fenster mit Stabgewänden bis zur Hälfte, eingemauerte originale Bezeichnung „1534“.

08971383


Pfarrhof mit Pfarrhaus (Nr. 58), südlichem Seitengebäude (Nr. 59), nördlichem Seitengebäude (Nr. 60a), Scheune und Toranlage (Torbogen und Pforte) sowie Hofpflasterung und Stützmauer zur Straße
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Pfarrhof mit Pfarrhaus (Nr. 58), südlichem Seitengebäude (Nr. 59), nördlichem Seitengebäude (Nr. 60a), Scheune und Toranlage (Torbogen und Pforte) sowie Hofpflasterung und Stützmauer zur Straße Pestalozzistraße 3; 5
(Karte)
1858 (Pfarrhaus) spätklassizistisches Pfarrhaus, stattlicher Putzbau mit flachem Walmdach, beide Seitengebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, massive Scheune, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

bezeichnet im Torbogen 1685. Bau neben der Toreinfahrt Replik, ehemaliges Stallgebäude nach Umbau stark verändert. Scheunen um Anfang–Mitte 19. Jh.

08971382


Altes Diakonat (Ehemaliges Diakonat, mit Stützmauer zur Straße) Pestalozzistraße 1
(Karte)
1684 Putzbau mit Krüppelwalmdach und Porphyrtuffgewänden, zum Teil Fachwerk verbrettert, Terrassenmauer aus Bruchstein, ortsbildbeherrschend auf erhöhtem Gelände oberhalb des Marktes, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Türgewände korbbogig mit Schlussstein, profiliert.

08971381


Sachgesamtheit Friedhof Kohren, mit den Einzeldenkmalen: Grabstein an der Eingangshalle und Grabmal Arnold auf dem Friedhof (siehe Einzeldenkmale – Obj. 08971378) sowie mit dem Sachgesamtheitsteil: Einfriedungsmauer sowie gärtnerisch gestaltete Friedhofsanlage (Gartendenkmal) Terpitzer Weg
(Karte)
1851 (Friedhof) ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Grabstein aus Porphyrtuff an der Eingangshalle (um 1850), sowie Grabmal Töpfer Arnold, 1948: Klinker mit erhöhter halbkreisförmiger Rückwand und Tonrelief: Entwurf Kurt Feuerriegel.

09304492


Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Friedhof Kohren: Grabstein an der Eingangshalle und Grabmal Arnold auf dem Friedhof (siehe auch Sachgesamtheit – Obj. 09304492) Terpitzer Weg
(Karte)
08971378


Portal und Tür eines Wohnhauses Terpitzer Weg 10
(Karte)
bez. 1871 Porphyrtuff-Portal mit gerader Verdachung und originaler Tür, handwerklich-künstlerisch von Bedeutung.

Haus älter (um 1850) als die Inschrift im Türsturz (Wohnhaus KEIN DENKMAL), Portal und Türfüllung möglicherweise baugleich.

08971379


Wohnhaus in offener Bebauung Terpitzer Weg 1
(Karte)
um 1800 mit Fachwerk-Obergeschoss und verbrettertem Giebel, baugeschichtlich von Bedeutung.

innere Raumeinteilung sowie Türen und Treppenhaus original erhalten.

09259414


Hainmühle (Mühle und Wohnhaus eines Mühlenanwesens) Töpferstraße 21; 27
(Karte)
bez. 1829 beide Gebäude mit Fachwerk-Obergeschoss, Wohnhaus mit originaler Tür um 1820, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

Fenster und Türen mit profilierten (aufgeputzten) Gewänden, Schlussstein mit Mühlenzeichen und Datierung, Wohnhaus mit verbretterten Giebel und breitem verbretterten Zwerchhaus. Erneuerung beider Gebäude 1946, im Türsturz des ehemaligen Stalls: „C.G.E. 1829“, erster Mühlenbau um 1766 nachgewiesen, bis 1974 mit Turbine, ab 1960er Jahre Futtermühle mit Elektromotor, technische Ausstattung um 1991/92 ausgebaut, Mühlgraben verfüllt (Auskunft vom Eigentümer (2014)), Sägemühle zwischen 1990 und 2000 abgebrochen.

09256442


Wohnhaus in offener Bebauung Töpferstraße 8
(Karte)
18. Jh. ehemalige Töpferei, mit strebenreichem Fachwerk-Obergeschoss, Türgewände Korbbogenportal aus Porphyrtuff mit Schlussstein, Kassettentür um 1860, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung. 08971397


Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Liste entspricht möglicherweise nicht dem aktuellen Stand der offiziellen Denkmalliste. Diese kann über die zuständigen Behörden eingesehen werden. Daher garantiert das Vorhandensein oder Fehlen eines Bauwerks oder Ensembles in dieser Liste nicht, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein eingetragenes Denkmal ist oder nicht. Eine verbindliche Auskunft erteilt das Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kulturdenkmale in Frohburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Denkmalkarte Sachsen (Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.)