Liste der Kulturdenkmale in Polditz

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f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap

In der Liste der Kulturdenkmale in Polditz sind die Kulturdenkmale des Leisniger Ortsteils Polditz verzeichnet, die bis Mai 2023 vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen erfasst wurden (ohne archäologische Kulturdenkmale). Die Anmerkungen sind zu beachten.

Diese Aufzählung ist eine Teilmenge der Liste der Kulturdenkmale in Leisnig.

Polditz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild Bezeichnung Lage Datierung Beschreibung ID
Altleisnigkirche mit Ausstattung, Kirchhofsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/1871 und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Erbbegräbnisse der Familien Daweritz/Bohrisch und Müller/Anders
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Altleisnigkirche mit Ausstattung, Kirchhofsmauer, Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Krieges 1870/1871 und Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges sowie Erbbegräbnisse der Familien Daweritz/Bohrisch und Müller/Anders Polditz
(Karte)
1863–1865 (Kirche); 1868 (Orgel); 1880 gestiftet (Altar); nach 1871 (Kriegerdenkmal); nach 1918 (Kriegerdenkmal) Orts- und landschaftsprägend, von orts-, kirchen- und baugeschichtlichem Wert. Evangelische Altleisnigkirche. Große Saalkirche im Rundbogenstil, 1863–1865 nach Brand des Vorgängerbaus jenseits der Mulde von Baumeister Anton Schuricht aus Leisnig erbaut. Restaurierung seit 1987. Putzbau mit kurzen Kreuzarmen und eingezogenem polygonalem Chor. Im Chorpolygon ungewöhnlich hohe Rundbogenfenster.
  • Kirche: Stattlicher Westturm mit Zeltdach, 1980 in der Höhe reduziert, an der Westseite Rundbogenportal mit Dreiviertelsäulen. Das Innere durch die rekonstruierte Fassung mit vorherrschendem rötlichen Ton sowie Verwendung von kannelierten Eisensäulen mit Kompositkapitellen bestimmt. Der weite, helle Saal mit Muldengewölbe, Rundbogen zum Chor mit Gratgewölbe. Zweigeschossige Emporen an drei Seiten. An der Chornord- und -südwand vollständig verglaste, dreigeschossige Logen. Unter der Orgelempore 1933 eingezogene Wand, dahinter die schlichte Winterkirche.
  • Ausstattung: Altar mit hohem Holzkreuz, umgeben von Akanthusranken, Stiftung von 1880. Kanzel mit polygonalem Korb und Schalldeckel an der Chorsüdseite. Orgel von Ladegast, mit Gehäuse in neuromanischen Formen von 1868, restauriert durch Scheffler 1996, bedeutende romantische Orgel für Sachsen.
  • Kriegerdenkmal: Obelisk 1870/71, dahinter Tafeln mit Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges

Der Denkmalwert von Kirche und Ausstattung ergibt sich aus der baugeschichtlichen, künstlerischen, ortsgeschichtlichen und ortsbildprägenden Bedeutung. Nordöstlich der Kirche befindet sich der gleichzeitig mit der Kirche angelegte Friedhof, welcher durch eine Bruchsteinmauer eingefriedet wird (außer Südseite). Auf dem Friedhof steht nahe dem Eingang das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, dessen Denkmalwert sich aus der ortsgeschichtlichen Bedeutung ableitet. Zwei Erbbegräbnisse sind denkmalwürdig auf Grund ihrer hervorgehobenen Gestaltung:

  • Grabmal der Familien Daweritz und Bohrisch aus Doberschwitz
  • Grabmal Familie Curt Ernst Müller (verst. 1955) und U. R. Anders, ein Wandgrab aus Rochlitzer Porphyrtuff
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Häuslerhaus Polditz 25
(Karte)
Um 1750 Weitestgehend originales Häusleranwesen mit alter Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss, ortsbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung. Erdgeschoss massiv, Obergeschoss Fachwerk, kleine Fenster, Fachwerk intakt mit Thüringer-Leiter-Motiv, Frackdach.

Häuslerhaus, vermutlich Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut, giebelseitig und traufseitig erweitert. Zweigeschossiges kleines Fachwerkhaus mit massivem Erdgeschoss (unterfahren), zweiriegligem Fachwerk mit gezapften Streben im Obergeschoss. Rähm des Erdgeschosses und Schwelle sind breit ausgebildet. Hausabschluss durch Satteldach (durch traufseitige Erweiterung Frackdach). Einziges noch weitgehend original erhaltenes Häusleranwesen des Ortes, woraus sich der bau- und sozialgeschichtliche Wert des Hauses ableitet.

09208168

Tabellenlegende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bild: Bild des Kulturdenkmals, ggf. zusätzlich mit einem Link zu weiteren Fotos des Kulturdenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons. Wenn man auf das Kamerasymbol klickt, können Fotos zu Kulturdenkmalen aus dieser Liste hochgeladen werden: Datei hochladen
  • Bezeichnung: Denkmalgeschützte Objekte und ggf. Bauwerksname des Kulturdenkmals
  • Lage: Straßenname und Hausnummer oder Flurstücknummer des Kulturdenkmals. Die Grundsortierung der Liste erfolgt nach dieser Adresse. Der Link (Karte) führt zu verschiedenen Kartendiensten mit der Position des Kulturdenkmals. Fehlt dieser Link, wurden die Koordinaten noch nicht eingetragen. Sind diese bekannt, können sie über ein Tool mit einer Kartenansicht einfach nachgetragen werden. In dieser Kartenansicht sind Kulturdenkmale ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können durch Verschieben auf die richtige Position in der Karte mit Koordinaten versehen werden. Kulturdenkmale ohne Bild sind an einem blauen bzw. roten Marker erkennbar.
  • Datierung: Baubeginn, Fertigstellung, Datum der Erstnennung oder grobe zeitliche Einordnung entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank
  • Beschreibung: Kurzcharakteristik des Kulturdenkmals entsprechend des Eintrags in der sächsischen Denkmaldatenbank, ggf. ergänzt durch die dort nur selten veröffentlichten Erfassungstexte oder zusätzliche Informationen
  • ID: Vom Landesamt für Denkmalpflege Sachsen vergebene, das Kulturdenkmal eindeutig identifizierende Objekt-Nummer. Der Link führt zum PDF-Denkmaldokument des Landesamtes für Denkmalpflege Sachsen. Bei ehemaligen Kulturdenkmalen können die Objektnummern unbekannt sein und deshalb fehlen bzw. die Links von aus der Datenbank entfernten Objektnummern ins Leere führen. Ein ggf. vorhandenes Icon führt zu den Angaben des Kulturdenkmals bei Wikidata.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Diese Liste ist nicht geeignet, verbindliche Aussagen zum Denkmalstatus eines Objektes abzuleiten. Soweit eine rechtsverbindliche Feststellung der Denkmaleigenschaft eines Objektes gewünscht wird, kann der Eigentümer bei der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde einen Bescheid beantragen.
  • Die amtliche Kulturdenkmalliste ist niemals abgeschlossen. Durch Präzisierungen, Neuaufnahmen oder Streichungen wird sie permanent verändert. Eine Übernahme solcher Änderungen in diese Liste ist nicht sichergestellt, wodurch sich Abweichungen ergeben können.
  • Die Denkmaleigenschaft eines Objektes ist nicht von der Eintragung in diese oder die amtliche Liste abhängig. Auch Objekte, die nicht verzeichnet sind, können Denkmale sein.
  • Grundsätzlich erstreckt sich die Denkmaleigenschaft auf Substanz und Erscheinungsbild insgesamt, auch des Inneren. Abweichendes gilt dann, wenn ausdrücklich nur Teile geschützt sind (z. B. die Fassade).

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalkarte Sachsen. , abgerufen am 18. Mai 2023. Die Denkmalliste kann durch Anklicken des Feldes „Zur Kenntnis genommen“ am Ende der Seite aufgerufen werden, anschließend kann man die Denkmalkarte öffnen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kulturdenkmale in Leisnig – Sammlung von Bildern