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Liste der Stolpersteine in Wilster

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Die Liste der Stolpersteine in Wilster enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in der Stadt Wilster verlegt wurden. Mit ihnen soll an Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in der Gemeinde lebten und wirkten. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbst gewählten Wohnsitz des Opfers.

Alle Stolpersteine wurden am 14. Oktober 2020 verlegt. Da die Häuser, in denen die Personen, für die die Stolpersteine verlegt wurden, lebten, nicht mehr existieren, wurden die Steine vor dem Alten Rathaus verlegt.

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
AM AUDEICH WOHNTE
HEINRICH
BIELENBERG
JG. 1891
ZEUGE JEHOVAS
SEIT 1933
MEHRMALS VERHAFTET
SONDERGERICHT ALTONA
MEHRERE GEFÄNGNISSE
ERMORDET 24.2.1940
SACHSENHAUSEN
Op de Göten 8
Heinrich Bielenberg und Tine Bielenberg wurden als Zeugen Jehovas verfolgt. Tine Bielenberg überlebte, weil sie sich unter Zwang von ihrem Glauben löste.[1]
AM AUDEICH WOHNTE
TINE BIELENBERG
GEB. POSCHADEL
JG. 1897
ZEUGIN JEHOVAS
SEIT 1933
MEHRMALS VERHAFTET
SONDERGERICHT ALTONA
GEFÄNGNIS FUHLSBÜTTEL
ENTLASSEN MAI 1938
Op de Göten 8
Tine Bielenberg und Heinrich Bielenberg wurden als Zeugen Jehovas verfolgt. Tine Bielenberg überlebte, weil sie sich unter Zwang von ihrem Glauben löste.[2]
IN STATDFELD WOHNTE
HEINRICH KRÜTZER
JG. 1909
OPFER DER NS-JUSTIZ
VERHAFTET 1933
GEFÄNGNIS FUHLSBÜTTEL
1937 SACHSENHAUSEN
TOT 28.3.1941
BEIM BOMBENRÄUMEN
Op de Göten 8
Heinrich Otto Krützer wurde am 7. Juni 1909 in Wilster geboren. Er war Seemann und Mitglied der Roten Marine, einer Sektion des deutschen Roten Frontkämpferbundes (RFB), der paramilitärischen Kampforganisation der KPD. Krützer wurde zu einem Opfer der NS-Justiz. Es wurden ihm unbewiesen Beteiligung an Brandstiftung und Körperverletzung vorgeworfen. 1933 wurde er verhaftet und war danach im Gefängnis Fuhlsbüttel interniert. 1937 wurde er in das KZ Sachsenhausen überstellt. Heinrich Krützer kam am 28. März 1941 bei Bombenräumungsarbeiten um.[3]
IN DER HAACKSTR. 15
WOHNTE

HANS PROX
JG. 1892
GEGNER DER NS-DIKTATUR
VERHAFTET 1944
'AKTION GITTER'
1944 NEUENGAMME
ERMORDET 13.2.1945
Op de Göten 8
Hans Prox war Mitglied der SPD.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der Schutzhäftling ist nach wie vor hartnäckiger Bibelforscher
  2. VIMU: Heinrich und Tine Bielenberg, abgerufen am 19. April 2024
  3. Ruthe Weihe: Hamburger Hafenarbeiter und Seeleute - Opfer des Nazi-Terrors, abgerufen am 19. April 2024