Liste der Studentenverbindungen in Friedberg (Hessen)

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Die Liste der Studentenverbindungen in Friedberg (Hessen) verzeichnet die Studentenverbindungen, die an der Technischen Hochschule Mittelhessen (das ehemalige Polytechnikum und spätere Fachhochschule) in Friedberg (Hessen) aktiv sind oder historisch dort ansässig waren.

Ein Großteil der Friedberger Studentenverbindungen (aktiv oder suspendiert) sind im interkorporativen Ortsring Allgemeiner Friedberger Corporations Convent (AFCC) zusammengeschlossen.[1]

Aktive Friedberger Studentenverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name der Verbindung Gründung Farben Wappen Zirkel Dachverband Mitglieder Mensur Verbindungshaus
Burschenschaft Ascania 1902
Schwarz-Weiß-Grün
ADB, AFCC[2] Männerbund fakultativ schlagend Burg 2
Burschenschaft Alemannia 1919
Grün-Weiß-Violett
AFCC[2] Männerbund fakultativ schlagend Mainzer Torweg 4
Burschenschaft Thuringia 1899(1)
Rot-Weiß-Gold
AFCC[2] Männerbund fakultativ schlagend Neutorgasse 8
Landsmannschaft Cimbria et Rhenania 1982(2)
Schwarz-Weiß-Weinrot
AFCC[2] Männerbund fakultativ schlagend Hanauer Straße 2
Akad. Damenverbindung Philia Okt. 2011
Rosa-Weiß-Grün
AFCC[2] Frauenbund nicht schlagend -

(1) Gegründet in Arnstadt (Thüringen) und seit 1923 in Friedberg

(2) Zusammenschluss der Landsmannschaft Cimbria und Landsmannschaft Rhenania

Suspendierte Friedberger Studentenverbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren nach dem Zweiten Weltkrieg in Friedberg aktiv, sind jedoch suspendiert (vertagt).[1][3][4]

Name der Verbindung Gründung Vertagt Farben Mitglieder Mensur Hinweise
Akad.-wissensch. Verbindung Hasso-Borussia (Hütte) 1902 1970

Blau-Gold-Rot

Männerbund nicht schlagend gegr. als Akademisch-wissenschaftlicher Verein „Hütte“
Landsmannschaft Cimbria 1906 1982

Schwarz-Weiß-Orange

Männerbund schlagend hervorgegangen aus dem Akademischen Architekten- und Bauingenieurverein (gegr. 1903); 1982 Zusammenschluss mit der L! Rhenania
Kath. Deutsche Studenten-verbindung Arminia 1911 1971
Dunkelrot-Weiß-Hellblau
Männerbund nicht schlagend
Landsmannschaft Teutonia 1921 1990

Schwarz-Weiß-Blau

Männerbund schlagend Gegründet als Akademische Reformverbindung Teutonia; 1922 umbenannt in Freie Burschenschaft und 1924 erneut umbenannt in Landsmannschaft; bereits 1930 suspendiert und 1949 reaktiviert. Die aktive Verbindung wurde 1990 vom Altherrenverband aufgelöst.
Freie Burschenschaft Normannia 1922 1999

Grün-Gold-Rot

gemischt nicht schlagend gegr. als Akademischer Elektrotechnischer Verein „Normannia“
Akademisch-Technische Verbindung Hassia 1925 1972

Schwarz-Weiß-Gold

Männerbund nicht schlagend Gegründet als Evangelische Deutsche Studentenverbindung; ehemals Mitglied im BDIC
Technische Verbindung Nordmark-Cheruscia 1970 n.b.

Hellblau-Weiß-Rot

Männerbund nicht schlagend Zusammenschluss der Landsmannschaft Nordmark (gegr. 1880 in Mittweida, Reaktiviert in Friedberg 1962) mit dem Altherren-Verband der Burschenschaft Cheruscia.
Landsmannschaft Rhenania 1889 1982

Weinrot-Weiß-Gold

Männerbund schlagend gegr. als Techniker-Fechter-Riege in Hildburghausen (Thüringen), reaktiviert in Friedberg 1954, 1982 Zusammenschluss mit der L! Cimbria
Sängerschaft Polyhymnia 1894 1990

Blau-Weiß-Schwarz

gemischt nicht schlagend gegr. in Ilmenau (Thüringen), reaktiviert in Friedberg 1957, Aktivitas wurde Ende der 1990er Jahre aufgelöst, seither nur noch AH-Verband
Landsmannschaft Bayern und Tiroler 1908 1979

Blau-Weiß-Rot-Weiß

Männerbund nicht schlagend gegr. in Ilmenau (Thüringen), reaktiviert in Friedberg nach 1945, ehemals Mitglied im BDIC

n.b. = nicht bekannt

Erloschene Studentenverbindungen (aktiv vor 1935)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren vor 1935 in Friedberg aktiv, wurden jedoch aufgelöst oder nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in Friedberg rekonstituiert (reaktiviert) oder der Verbleib ist unbekannt.[3][4]

Name der Verbindung Gründung Farben Mitglieder Mensur Hinweise
Corps Rhenania 1901

Gold-Weiß-Grün

Männerbund schlagend gegr. als Akademischer Verein „Rhenania“
Akademischen Turnerbund Suevia 1902

Blau-Weiß-Orange

Männerbund schlagend 1924 Umbenennung in Corps; ab 1926 in Darmstadt
Burschenschaft Cheruscia 1919

Rot-Weiß-Grün

Männerbund schlagend Gründung durch, nach Friedberg gewechselte, Mitglieder der Burschenschaft Cheruscia Bingerbrück; 1922 erfolgte der Zusammenschluss der Cheruscia Friedberg (Farben Rot-Weiß-Gold) mit der 1921 vollständig übergesiedelten Cheruscia Bingerbrück (gegr. 1898 als Technischer Kegelclub, Farben Rot-Weiß-Grün)
Corps Germania 1919

Grün-Silber-Rosa

Männerbund schlagend 1931 suspendiert.
Jüdische Verbindung Kadimah 1919

Blau-Weiß-Schwarz

Männerbund n.b. Neugründung und Nachfolger des Jüdisch-Akademischen-Wissenschaftlichen Vereins; ehemals Mitglied im Kartell Jüdischer Verbindungen (KJV)
Akademischer Architektenverein 1921
Blau-Grün-Gold
Männerbund nicht schlagend Nach dem 2. Weltkrieg nicht als Korporation reaktiviert; ab 1953 trafen sich die Alten Herren unter der Bezeichnung „Ingenieur-Verein“ noch regelmäßig in Friedberg zu Stammtischen
Akademischer Sportclub 1921
Schwarz-Gold-Hellblau
Männerbund nicht schlagend
KDStV Rheno-Bavaria 1925

Schwarz-Hellblau-Dunkelrot

Männerbund nicht schlagend
Jüdische Verbindung Heatit 1926

Gelb-Blau-Schwarz

Männerbund nicht schlagend

n.b. = nicht bekannt

Nach dem Krieg organisierten sich die schlagenden Verbindungen (Ascania bis 1921, Cimbria, Teutonia, Germania, Rhenania, Suevia) im "Nauheimer Deputierten Convent" (NDC), als Nachfolgeorganisation des FCC. 1920 wurde der NDC in "Nauheimer Vertreter Convent" (NVC) umbenannt. 1921 gründete sich parallel der "Friedberger Deputierten Convent" (FDC) als rein burschenschaftlichen Zusammenschluss (Ascania, Cheruscia, Alemannia, Thuringia). Im Juni 1924 löste sich der NVC auf.[5]

1925 erfolgte, durch die Verabschiedung einer für alle schlagenden Korporationen verbindlichen Ehren- und Paukordnung, die Gründung des Friedberger Waffenrings (FWR).[5]

1926 schlossen sich die nichtschlagenden Verbindungen (Normannia, Hasso-Borussia (Hütte), Hassia, Arminia, Rheno-Bavaria) zum "Friedberger Fünferring" (FFR) zusammen.[5]

Erloschene Studentenverbindungen (aktiv vor 1914)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgenden Studentenverbindungen waren vor 1914 in Friedberg aktiv, wurden jedoch aufgelöst oder nach dem Ersten Weltkrieg nicht in Friedberg rekonstituiert (reaktiviert) oder der Verbleib ist unbekannt.[4]

Name der Verbindung Gründung Farben Mitglieder Mensur Hinweise
Burschenschaft Teutonia 1901
Gold-Weiß-Rot
Männerbund schlagend aufgelöst zwischen 1906 und 1912
Burschenschaft Germania 1901
Farben n.b.
Männerbund n.b. Verbleib unbekannt
Landsmannschaft Thuringia[6] 1895

Silber-Weiß-Gold

Männerbund n.b. Zeit/Grund des Wechsels nach Friedberg und späterer Verbleib unbekannt; frühestens in Friedberg ab 1901 (Couleurkarte datiert 1910)
Akademisch-katholische Verbindung Arminia 1902
Schwarz-Weiß-Rosa
Männerbund nicht schlagend aufgelöst 1906
Jüdisch-Akademischer-Wissenschaftlicher Verein 1911

Farben n.b.

Männerbund nicht schlagend ob Farben getragen wurden, ist nicht bekannt (siehe Jüdische Verbindung Kadimah)

n.b. = nicht bekannt

1903 schlossen sich die schlagenden Verbindungen im "Friedberger Chargen Convent" (FCC) zusammen, mit dem Ziel einer besseren Abstimmung gegenüber der Direktion der Gewerbeakademie und zur Abstimmung von Mensuren.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Max Heymann: Erinnerungen an ein Jahrhundert studentisches Leben in einer Kleinstadt Band1+2. Hrsg.: Studentische Verbindung Hasso-Borussia Friedberg. 1. Auflage. MediVision, Berlin 2006, ISBN 3-932686-72-1

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Algemeiner Friedberger Corporations Convent (Hrsg.): Studentenverbindungen in Friedberg/H. Fachhochschule Gießen-Friedberg. 1. Auflage. Eigenpublikation, 1984 (Druck: Firma Ristau-Druck, Rosbach v. d. H.).
  2. a b c d e Aktiven-AFCC. Abgerufen am 31. März 2024 (deutsch).
  3. a b Deutsche Hochschulwoche in Friedberg. In: Gesellschaft der Freunde und Gönner des Polytechnikums Friedberg e. V. (Hrsg.): Der Friedberger Ingenieur Student. Band 3, 1983, 21-22 (thm.de [PDF]).
  4. a b c Max Heymann: Erinnerungen an ein Jahrhundert studentisches Leben in einer Kleinstadt Band1+2. Hrsg.: Studentische Verbindung Hasso-Borussia Friedberg. 1. Auflage. MediVision, Berlin 2006, ISBN 3-932686-72-1, S. 89 ff.
  5. a b c d Archiv der Burschenschaft Ascania Friedberg (nicht öffentlich zugänglich)
  6. Couleurkarten. In: Couleurkarte L! Thuringia Friedberg/Hess. Abgerufen am 23. November 2017.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]