Liste der Studentenverbindungen in Straßburg

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Liste der nach 1945 in Straßburg bestehenden Verbindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name der Verbindung Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Heute in weitere Anmerkung
SBV Wilhelmitana 1855
rot-weiß-rot
verbandsfrei[1] nichtschlagend Während des 1. Weltkrieges von war die Wilhelmitana von 1914 bis Juni 1919 vertagt. Mit Beginn des Westfeldzuges am 10.05.1940 gemeinsam mit Argentina und Alsatia verboten. Wiedergründung des Altherrevereins in Straßburg 1956, Aufnahme der ersten Studenten 1964. 1967 übernahm der Hausverein der Wilhelmitana wieder das Verbindungshaus. Es gelang jedoch bis 1980 lediglich 45 Studenten zu gewinnen. Eine förmliche Aktivitas kam nie zustande. Der Altherrenverein wurde 1985 aufgelöst.[2]
Robert Schuman Argentorata[3] 1992
blau-weiß-gold
EKV nichtschlagend Zunächst unter dem Namen Alsatia gegründete christliche Verbindung, nahm diese 1996, der nationalsozialistischen Verstrickungen der Alsatia aus der Zwischenkriegszeit wegen, den heutigen Namen an. Seit 1993 ist sie Mitglied im Europäischen Kartellverband.

Liste der zwischen 1918 und 1940 in Straßburg bestehenden Korporationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name der Verbindung Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Heute in weitere Anmerkung
Argentina Straßburg 1857
schwarz-weiß-gold
WB nichtschlagend Frankfurt (Traditionserhalt) Gemeinsam mit Wilhelmitana und Alsatia bei Beginn des Westfeldzuges am 10.05.1940 verboten.[4] Tradition wird nach 1919, 1923 und 1955 seit 2009 wieder vom Frankfurter Wingolf fortgeführt
Nideck[5] 1922
rot-weiß-gold
verbandsfrei Die christliche Verbindung „Cercle un Nideck“ wurde nach der Burgruine Nideck bei Oberhaslach benannt. Sie bestand bis zum Jahre 1932 und löste sich dann wegen Mitgliedermangel wieder auf.
Alsatia[6] 1926
hellblau-rot-gold
verbandsfrei Katholische Verbindung, die mit Unterstützung Alter Herren des CV gegründet wurde. Sie wurde gemeinsam mit Argentina und Wilhelmitana am 10.05.1940 verboten.
Wasgo-Lotharingia[7] 1926
blau-weiß-gold
verbandsfrei Unter dem Namen Corps académique Wasgo-Lotharingia gegründet, ging die Verbindung aus dem Heimatbund hervor. 1932 wurde sie wegen Mitgliedermangel suspendiert.

Liste der bis 1918 bestehenden Korporationen in Straßburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name der Verbindung Gründung Farben Wappen Zirkel Verband Fechtfrage Heute in weitere Anmerkung
Corps Rhenania 1872
hellblau-silber-rot
KSCV Pflichtschlagend Marburg 1971 suspendiert
Corps Palatia 1873
rot-weiß-violett
KSCV Pflichtschlagend Freiburg i. Br. 1952 mit Guestphalia Jena zu Palatia-Guestphalia fusioniert
KStV Frankonia 1875
rot-weiß-gold
KV nichtschlagend Frankfurt
Corps Suevia 1878
rot-weiß-schwarz
KSCV Pflichtschlagend Oldenburg 1919 in Münster restituiert, 1928 nach Marburg verlegt, 2023 nach Oldenburg verlegt
Corps Palaio-Alsatia 1880
gelb-weiß-rot
KSCV Pflichtschlagend Frankfurt 1999 suspendiert
Landsmannschaft Teutonia auf der Schanz 1880
blau-gold-rot
CC Pflichtschlagend Regensburg 1919 in Frankfurt restituiert, 1971 mit Franconia Leipzig in Regensburg zu Franconia-Teutonia auf der Schanz fusioniert
Burschenschaft Germania 1880
schwarz-silber-rot
ADC / Verbandsfrei Pflichtschlagend Tübingen 1919 in Frankfurt restituiert, 1950 nach Tübingen verlegt
Burschenschaft Alemannia 1880
gold-rot-gold
ADC schlagend Hamburg → 1919 Hamburg[8] → 1959 Verschmelzung mit Redaria Rostock; nach der Wiedervereinigung Trennung und Rückkehr der Redaria nach Rostock → später Fusion Alemannia mit Hansea Hamburg zu Hansea-Alemannia (Hamburg)[9][10]
KDStV Badenia 1882
grün-weiß-blau
CV nichtschlagend Frankfurt
Studenten-Gesangsverein Arion 1882
schwarz-gold-grün (ff.)
SV schlagend (früher) Freiburg i. Br. als AMV Alt-Straßburg
VDSt Straßburg 1883
schwarz-weiß-rot (ff.)
VVDST schlagend (früher) Hamburg Tradition wird vom VDSt Hamburg-Straßburg-Rostock fortgeführt
Turnerschaft Alsatia 1885
rot-weiß-blau
VC Pflichtschlagend Frankfurt
Burschenschaft Arminia 1886
schwarz-rot-gold
ADC schlagend Tübingen 1919 Frankfurt
Akad. Verbindung Wartburgia 1888
grün-weiß-rot
TCC schlagend Hamburg
Schwarze Verbindung Makaria 1891
schwarz-silber-hellblau (ff.)
Verbandsfrei schlagend
Turnverein Burgund 1894
grün-gold-rot (ff.)
ATB schlagend (früher) Freiburg i. Br. 1920 mit Cheruscia Freiburg zu Cheruscia-Burgund verschmolzen
Unitas Straßburg 1898
blau-weiß-gold
UV nichtschlagend Köln Tradition wurde von Unitas Erwinia übernommen
Turnerschaft Cheruscia 1903
rosa-hellblau-weiss
VC Pflichtschlagend 1925 München 1919 Frankfurt
KStV Merovingia 1904
grün-rot-grün
KV nichtschlagend Bochum 1921 Düsseldorf → 1924 Würzburg → 1955 Köln → seit 1956 Rheno-Merovingia
KStV Staufia 1904
blau-gold-schwarz
KV nichtschlagend Frankfurt
KDStV Erwinia 1905
violett-silber-purpurrot
CV nichtschlagend Köln als Eckart
KDStV Rappoltstein 1905
hellblau-rot-silber
CV nichtschlagend Köln
Rheno Franconia 1910
schwarz-blau-weiß
KV nichtschlagend Köln in Straßburg im Kartell katholischer süddeutscher Studentenvereine, 1920 KV, 1922 in Köln
Burschenschaft Wasgau 1910
gold-schwarz-rot-gold
ADB schlagend Köln
Normannia 1914
violett-silber-orange
DWV schlagend München → 1926/27 Frankfurt am Main → Deutsche Wehrschaft →1933 Gießen → 1951 Münchener Burschenschaft Franco-Bavaria#Burschenschaft Babenbergia

Verein im Eisenacher Kartell[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Akademisch-theologische Verbindung Collegium

Verein im Naumburger KV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Philologisch-Historischer Verein[11]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Akademischer Sportklub (1896) → 1919 Heidelberg
  • Vereinigung Jüdischer Akademiker (1906)[12]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paulgerhard Gladen: Straßburg, o Straßburg. Deutsches Burschenleben in einer wunderschönen Stadt. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 43 (1998), S. 81–94.
  • Paulgerhard Gladen, Kurt U. Bertrams: Das studentische Korporationswesen in Straßburg, Hilden 2012.
  • Miltsch, Otto: Vademekum erster Teil. Die Korporationen ohne Mensurverbot, Jena/München WS 1904/05.
  • Miltsch, Otto: Vademekum II. Teil Die Korporationen mit Mensur-Verbot, München 1911.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Von 1907 (endgültig 1908) bis 1919 gehörte die Wilhelmitana dem Schwarzburgbund an. (Gladen/Bertrams S. 142)
  2. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg, S. 145, Hilden 2012
  3. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg, S. 174, Hilden 2012
  4. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg, S. 87, Hilden 2012
  5. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg,S. 155f Hilden 2012
  6. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg, S. 153f, Hilden 2012
  7. Paulgerhard Gladen/ Kurt U.Bertrams, Das studentische Korporationswesen in Straßburg, S. 155f, Hilden 2012
  8. Couleurkarte der Alemannia Straßburg zu Hamburg (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/couleurkarten.berliner-burschenschaft.de
  9. Hansea Hamburg war vor 1933 im Allgemeinen Deutschen Burschenbund
  10. Hansea-Alemannia (Internet Archive)
  11. nicht rekonstituiert (1914 vertagt), Verbleib unbekannt. Paulgerhard Gladen: Die deutschsprachigen Korporationsverbände. 4. aktualisierte und erweiterte Auflage. WJK-Verlag, Hilden 2014, ISBN 978-3-933892-28-7. S. 308.
  12. Im Sommersemester 1919 als Union des étudiants juifs in Strasbourg rekonstituiert.