Liste der Wüstungen in Weiden in der Oberpfalz

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Die Liste der Wüstungen in Weiden in der Oberpfalz beinhaltet wüst gefallene Siedlungen sowie Burgställe im Bereich von Weiden in der Oberpfalz in Bayern.

Systematische Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wüstungen im Südwesten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Altes Dorf
  • Berchtoldsried
  • Felsenricht
  • Grub (Grublöd)
  • Hartenried
  • Metzlersricht
  • Spitalöd

Wüstungen im Osten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albersdorf
  • Biberach
  • Hetzenricht
  • Neureuth
  • Schirchendorf

Alphabethische Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Altes Dorf
  • Berchtoldsried
  • Biberach
  • Felsenricht
  • Grub (Grublöd)
  • Hartenried
  • Hetzenricht
  • Metzlersricht
  • Moosöd
  • Neureuth
  • Leufersbruck
  • Partenried
  • Perchtolzreuth
  • Schirchendorf
  • Spitalöd

Wüstungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altes Dorf
Berchtoldsried

Wüstung nördlich von Mallersricht.

Biberach

Biberach, nahe der heutigen Waterloostraße, bestand aus drei Höfen und ging 1362 ein. Die Namensgebung könnte ein Hinweis sein, dass es sich hier um eine sehr alte Siedlung handelt.

Felsenricht

Die Wüstung befand sich zwischen Etzenricht, Rothenstadt und Mallersricht. Von der Siedlung existieren schriftliche Quellen bis 1261.

Grub (Grublöd)
Hartenried
Hetzenricht

Der Ort lag in der Nähe des heutigen Postkellers. Heute ist eine Straße nach ihr benannt.

Metzlersricht

Wüstung nordwestlich von Mallersricht. Die Siedlung bestand aus zwei Höfen.

  • 1270: Metzlersricht gehörte zum Besitz der Burg Störnstein
  • 1326: Drei Eigenhöfe gehörten zum Amt Störnstein
  • 1416: Eine Öd namens Mäzlesreuth wird genannt
  • 1440: zu Matzlersricht gehören
    • 4 Tagwerk Wiesen
    • 15 2Morgen" Acker
    • 20 "Morgen" Wald
  • 1440: Matzlersricht gehört nun zur Herrschaft Parkstein.
Moosöd

Die Einzelsiedlung Moosöd gehört im Jahre 1802 zum Landgerichtsbezirk Parkstein[1] und ist im Jahre 1820 Teil der Landgemeinde Neunstadt an der Waldnaab.[2] Im Jahre 1861 gibt es in der Einzelsiedlung ein Gebäude als Bauernhof, bezeichnet als Waldhof (Moosöd) Einöde bei Neustadt an der Waldnaab.[3] Moosöd gehörte im Jahre 1868 (schon seit 1820)[4] noch zur katholischen Pfarrei Alt- und Neustadt und die Kinder gingen in Altenstadt zur Schule. Zu dieser Zeit bestand die Siedlung aus 7 Gebäuden mit 11 Einwohner.

Neureuth
Leufersbruck

Lag Nordwestlich von Neunkirchen und Latsch.

Partenried
Perchtolzreuth
Schirchendorf

Schirchendorf lag etwa 1100 Meter südwestlich von Tröglersricht an der Quelle des heutigen Egelseewiesenbachs. Die Siedlung, welche aus drei Höfen bestand, war 1396 noch bewohnt.

Spitalöd

Die Flur wurde im Jahr 1452 dem Spital in Weiden gestiftet und brachte Zehnteinnahmen.[5] Die Ansiedelung gehörte 1818 zur Gemeinde Frauenricht mit den Dörfern Frauenricht, Latsch und Halmesricht. Von dort bezog das Spital im Jahre 1876 Einnahmen (Lehen) von einem Bauernhof. Der Einzelsiedlung Spitalöd gehört zu jener Zeit zur Pfarrei und Schule von Neunkirchen, sowie zur Post in Weiden.

Im Jahr 1972 wurde Spitalöd eingemeindet und abgerissen. Seitdem war Spitalöd unbewohnt.[6][7]

Burgställe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Burgstall Keckenburg

Der Burgstall Keckenburg ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) am Westufer der Waldnaab etwa 125 Meter nordöstlich der Kirche von Rothenstadt, einem Stadtteil von Weiden in der Oberpfalz.[8] Die Keckenburg war das älteste Bauwerk im Stadtgebiet von Weiden.

Burgstall Mallersricht

Der Burgstall Mallersricht ist eine abgegangene mittelalterliche Spornburg im Burgstallholz etwa 500 Meter ostnordöstlich von dem Dorf Mallersricht, einem heutigen Stadtteil von Weiden in der Oberpfalz.[9]

Burgstall Moosbürg

Der Burgstall Moosbürg ist eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) am Südrand des Dorfes Moosbürg, einem heutigen Stadtteil von Weiden in der Oberpfalz.[10]

Burgstall Ullersricht

Der Burgstall Ullersricht bezeichnet eine abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) am Südostrand von Ullersricht, einem heutigen Stadtteil von Weiden in der Oberpfalz.

Turmhügel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turmhügel Tröglersricht

abgegangene mittelalterliche Turmhügelburg (Motte) am Westrand von Tröglersricht Turmhügel Trauschendorf

Die Burgstelle liegt im oberen Tal des Trauschenbaches, der sich südlich des Ortes gabelt und Trauschendorf im Osten und im Westen umzieht. An einem Südhang des westlichen Bacharmes lag die Burg etwa 40 Höhenmeter über dem Talboden. In den Jahren 1966/67 wurde der Turmhügel im Zuge der Flurbereinigung völlig verebnet.[11]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Joseph von Destouches ... Statistische Darstellung der Oberpfalz und ihrer Hauptstadt Amberg vor und nach der Organisation von 1802 mit einem tabellarisch-statistischen Überblick des dermalen organisierten Naab Kreises ; in drey Theilen. Statistische Beschreibung der Oberpfalz vor und nach der neuesten Organisation : nebst einem chronologischen Überblick der oberpfälzischen Geschichte und der statistischen Beschreibung der Stadt Amberg. 1/2. Seidelsche Kunst- und Buchhandlung, Sulzbach 1809, S. 286 (google.de).
  2. Joseph Anton Eisenmann: Topographisches Lexicon von dem Königreiche Baiern, oder alphabetisches Verzeichnisse aller in dem Königreiche Baiern enthaltenen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Schlösser, Höfe, Einöden, Mühlen, vorzüglichen Gebirge, Berge, Flüsse, Seen, Wälder und der Gerichtsbehörden, in deren Bezirke dieselben begriffen sind mit einem Verzeichnisse der Kreise und sämtlicher darin enthaltenen Land-, Herrschafts- und Untergerichte und Kantone nebst Angabe der Entfernungen ihrer Sitze von den Hauptstädten ihrer Kreise. Von M - Z. 2. Fleischmannische Buchhandlung, München 1820, S. 45 (google.de).
  3. Repertorium des topographischen Atlasblattes ...Waidhaus. Weiden Bände 30 – 31. Georg Franz, München 1861, S. 32 (google.de).
  4. Addresse- und Hand-Buch für den Ober-Main-Kreis Teil 2. Bayreuth 1820, S. 203 (google.de).
  5. Historischer Verein für Oberpfalz und Regensburg: Verhandlungen des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg VHVO Band 19. Verlag des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Regensburg 1860, S. 254 (google.de).
  6. Bavaria Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern ; mit einer Übersichtskarte des diesseitigen Bayerns in 15 Blättern. Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern ; 1. 5,1. München 1867, S. 733 (google.de).
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 538.
  8. Lage des Burgstalles im Bayern Atlas
  9. Lage des Burgstalles im Bayern Atlas
  10. Lage des Burgstalles im Bayern Atlas
  11. Quelle Beschreibung: Armin Stroh: Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler der Oberpfalz, S. 77