Liste der abgerissenen Kirchengebäude im Rheinischen Braunkohlerevier

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Karte des Rheinischen Braunkohlereviers

Die Liste der abgerissenen Kirchengebäude im Rheinischen Braunkohlerevier erfasst diejenigen Kirchengebäude, die aufgrund der Umsiedlungen im Rahmen des Braunkohletagebaus im Rheinland profaniert und abgerissen wurden. In den allermeisten Fällen wurden in den neu errichteten Ersatzdörfern auch neue Kirchengebäude errichtet, die als Nachfolgegebäude ebenfalls in diese Liste aufgenommen werden, um den Bezug zwischen beiden Kirchengebäuden hervorzuheben. Wenn nicht anders vermerkt, trägt der Nachfolgebau in der Regel das Patrozinium bzw. den Namen der Vorgängerkirche.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilder Patrozinium bzw. Name Gemeinde/Ortsteil Bauzeit und Abriss
Anmerkungen / Besonderheiten Nachfolgebau Standort Nachfolgebau
St. Antonius Eremit Aldenhoven/Langweiler
(Standort)
17. Jh.–1970 stattlicher Kapellenbau kein Nachfolgebau
St. Cornelius Aldenhoven/Obermerz
(Standort)
16. Jh.–1972 Kapelle mit gotischem Chor und Langhaus aus dem 18. Jahrhundert kein Nachfolgebau
St. Matthäus Aldenhoven/Pattern 1905–1990 Neugotische Pfarrkirche, ersetzt durch die Matthäuskapelle in Neu-Pattern
Aldenhoven/Neu-Pattern
(Standort)
Kloster Bethlehem Bergheim
(Standort)
1899–1967 Kloster der Elisabethinnen. An den Standort des Klosters erinnert das Gipfelkreuz Bethlehemer Höhe.
kein Nachfolgebau
St. Barbara Bergheim/Fortuna
~1920–1989 Der Dachreiter wurde mitsamt der Glocken im Nachbarort Oberaußem wiederaufgestellt und im Ort die Barbarakapelle errichtet.
Oberaußem
(Standort)
St. Luzia Bedburg/Frauweiler
(Standort)
1488–1970 Die gotische Kirche diente ursprünglich als Klosterkirche der Augustinerinnen.

Bedburg/Rath
(Standort)
St. Antonius Bedburg/Buchholz 1905–1983 Neugotische Filialkirche mit Dachreiter
Bedburg/Bedburg-West
(Standort)
St. Peter Bedburg/Königshoven ????–1980 Repräsentative neugotische Pfarrkirche. Nach der Renaturierung wurde südlich des Standortes der alten Kirche die Gedächtniskapelle St. Petrus errichtet. Die Fenster stammen aus der alten Antonius-Kapelle in Buchholz.(Standort)

Bedburg/Neu-Königshoven
(Standort)
St. Hubertus Elsdorf/Etzweiler
(Standort)
1788–2002 Die Kirchturmspitze wurde auf dem Nachfolgebau in Neu-Etzweiler wiederverwendet.
Elsdorf/Neu-Etzweiler
(Standort)

St. Martinus Erkelenz/Borschemich
(Standort)
1915–2016 Neugotische Filialkirche

Erkelenz/Neu-Borschemich
(Standort)
St. Lambertus Erkelenz/Immerath
(Standort)
1890–2018 Repräsentative neoromanische Pfarrkirche mit Doppelturmfassade. Während des Abrisses wurde die Kirche unter dem Namen „Immerather Dom“ landesweit bekannt.

Erkelenz/Neu-Immerath
(Standort)

Heilig Kreuz Erkelenz/Keyenberg
(Standort)
1866/1913–2023 (Abriss geplant) Repräsentative neogotische Pfarrkirche; Bemerkenswert ist die vollständig original erhaltene Ausstattung mitsamt historischer Stahlhuth-Orgel
Erkelenz/Keyenberg (neu)
(Standort)

Herz Jesu Erkelenz/Kuckum
(Standort)
1890–2025 (Abriss geplant) einschiffige neugotische Pfarrkirche mit Dachreiter. noch nicht errichtet
St. Josef Erkelenz/Berverath
(Standort)
1912–2025 (Abriss geplant) einschiffige neubarocke Pfarrkirche mit Dachreiter. noch nicht errichtet
St. Silvester Eschweiler/Lohn (Eschweiler)
(Standort)
1903–1973 Aufgrund ihrer Größe wurde die Kirche auch „Dom des Jülicher Landes“ genannt. An selbiger Stelle wurde nach der Renaturierung 2003 eine Gedächtniskapelle errichtet.
Eschweiler/Neu-Lohn
(Standort)
St. Josef Eschweiler/Fronhoven
(Standort)
1903–1973 Große turmlose neugotische Filialkirche; da in unmittelbarer Nachbarschaft der Ort Neu-Lohn mit seiner Pfarrkirche St. Silvester entstand, wurde auf einen Nachfolgebau verzichtet. kein Nachfolgebau
St. Laurentius Eschweiler/Laurenzberg
(Standort)
14. Jh.–1972 Dreischiffige gotische Pfarrkirche mit neugotischem Turm von 1890 kein Nachfolgebau
St. Antonius von Padua Frechen/Habbelrath 1937–1970
Frechen/Neu-Habbelrath
(Standort)
Mariä Himmelfahrt Frechen/Grefrath 1949–1963 Die Kirche existierte nur eine bemerkenswert kurze Zeitspanne von 14 Jahren
Frechen/Neu-Grefrath
(Standort)
St. Georg Grevenbroich/Elfgen 1749–1985 Das romanische Kirchenportal wurde im Nachfolgebau St. Georg in Neu-Elfgen integriert
Grevenbroich/Neu-Elfgen
(Standort)
St. Clemens Inden 1900–2001 Repräsentative neoromanische Pfarrkirche; Die Pfarrkirchen St. Clemens in Inden sowie St. Pankratius in Altdorf erhielten einen gemeinsamen Nachfolgebau St. Clemens und St. Pankratius im neuen Doppelort Inden/Altdorf
Inden/Altdorf
(Standort)
Evangelische Kirche Inden 1820–2001
Inden/Altdorf
(Standort)
St. Pankratius Inden/Altdorf 1857–2001 Neugotische Pfarrkirche; Die Pfarrkirchen St. Clemens in Inden sowie St. Pankratius in Altdorf erhielten einen gemeinsamen Nachfolgebau St. Clemens und St. Pankratius im neuen Doppelort Inden/Altdorf
Inden/Altdorf
(Standort)
St. Mariä unbefleckte Empfängnis Inden/Pier 1957–2012 Die Kirchen St. Mariä unbefleckte Empfängnis in Pier, St. Helena in Vilvenich erhielten einen gemeinsamen Nachfolgebau in Jüngersdorf in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort Neu-Pier. An selbiger Stelle in Jüngersdorf befand sich bereits eine Kapelle aus der Nachkriegszeit, die dem Neubau weichen musste.
Langerwehe/Jüngersdorf
(Standort)
St. Helena Inden/Vilvenich 18. Jh.–2010 Die Kirchen St. Mariä unbefleckte Empfängnis in Pier, St. Helena in Vilvenich erhielten einen gemeinsamen Nachfolgebau in Jüngersdorf in unmittelbarer Nachbarschaft zum Ort Neu-Pier. An selbiger Stelle in Jüngersdorf befand sich bereits eine Kapelle aus der Nachkriegszeit, die dem Neubau weichen musste.
Langerwehe/Jüngersdorf
(Standort)
St. Pankratius Jüchen/Garzweiler 1860–1989 Neugotische Pfarrkirche
Jüchen/Neu-Garzweiler
(Standort)
Kapelle Jüchen/Alt-Holz 1820–2010 Die Kapelle in Neu-Holz orientiert sich an der Form der alten Kapelle
Jüchen/Neu-Holz
(Standort)
St. Simon und Judas Thaddäus Jüchen/Alt-Otzenrath 1869–2007 Der neugotische Zentralbau war in seiner Baugestalt einzigartig. die zentrale Mittelsäule wurde im Dorfkern von Otzenrath wiederaufgestellt.

Jüchen/Otzenrath
(Standort)
Evangelische Kirche Jüchen/Alt-Otzenrath 1910–2007
Jüchen/Otzenrath
(Standort)

St. Albanus und Leonhardus Kerpen/Manheim
(Standort)
1900–2022 (Abriss geplant) Repräsentative neugotische Pfarrkirche noch nicht errichtet Kerpen/Neu-Manheim
(Standort)
Marienkapelle Kerpen/Manheim
(Standort)
neugotische Kapelle, in Manheim-neu wieder aufgebaut
Kerpen/Neu-Manheim
(Standort)
St. Quirinus Kerpen/Mödrath
(Standort)
~1900–1964 Neuromanische Filialkirche mit Dachreiter Kerpen/Neu Mödrath
(Standort)

Mariä Himmelfahrt Kerpen/Bottenbroich
(Standort)
1484–1951 Ehemalige gotische Zisterzienserkloster- und Pfarrkirche; die Kirche in Neu-Bottenbroich erhielt das Patrozinium Heilig Geist
Kerpen/Neu-Bottenbroich
(Standort)
St. Lambertus Merzenich/Morschenich
(Standort)
1954–???? (Abriss geplant) Untergeschoss des Turmes aus dem 16. Jahrhundert noch nicht errichtet Merzenich/Neu-Morschenich
(Standort)
St. Martinus Morken-Harff 1894–1974 Neoromanische Pfarrkirche. Turmspitze und Glocke aus dem 15. Jahrhundert vor der neuen Kirche aufgestellt.
Bedburg/Kaster (Neu Morken-Harff)
(Standort)
Alter Kirchturm mit Marienkapelle Morken-Harff 12. Jh.–1956 Turm der 1897 abgebrochenen alten Pfarrkirche St. Martinus in Morken. Fortan als Marienkapelle am Friedhof genutzt und 1956 gesprengt. In Kaster durch die Morkener Marienkapelle ersetzt.
Bedburg/Kaster (Neu Morken-Harff)
(Standort)
Schlosskapelle St. Caecilia Harff Morken-Harff
(Standort)
1471–1972 Gotische Kapelle von Schloss Harff, mit dem Jahr 1471 bezeichnet. 1857/1858 wurde die Kapelle durch Vincenz Statz nach Westen verlängert
St. Andreas und Matthias Niederzier/Lich-Steinstraß 1800/1900–1986 Barocke Saalkirche mit neugotischem Querhaus und Chor.
Jülich/Neu Lich-Steinstraß
(Standort)
Matthiaskapelle Niederzier/Lich-Steinstraß Neugotische Kapelle, im neuen Ort wieder aufgebaut.
Jülich/Neu Lich-Steinstraß
(Standort)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]