Lithiumcyanid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Lithiumcyanid
_ Li+ 0 _ C2+ 0 _ N3−
Allgemeines
Name Lithiumcyanid
Verhältnisformel LiCN
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2408-36-8
EG-Nummer 219-308-3
ECHA-InfoCard 100.017.554
PubChem 75478
ChemSpider 68007
Wikidata Q6647948
Eigenschaften
Molare Masse 32,96 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​310​‐​330​‐​410
P: 260​‐​264​‐​273​‐​280​‐​284​‐​301+310[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lithiumcyanid ist eine anorganische chemische Verbindung des Lithiums aus der Gruppe der Cyanide.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserfreies Lithiumcyanid ist aus Lithium und Cyanwasserstoff kaum wirklich rein zu erhalten. Das Lösen in Tetrahydrofuran und Wiederausfällen ergibt ein fast farbloses Tetrahydrofuran-Solvat, aus dem das Lösungsmittel leicht entfernt werden kann. Am vorteilhaftesten erhält man das Salz ohne Anwendung wasserfreier Blausäure durch Reaktion von Lithium mit Silbercyanid in Tetrahydrofuran in Gegenwart von Naphthalin.[1]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lithiumcyanid ist ein farbloser Feststoff.[1] Mit Halogeniden reagiert es zu Cyaniden.[3]

Lithiumcyanid besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62)Vorlage:Raumgruppe/62 (Zellengröße: a = 3,73; b = 6,52; c = 8,73 Å).[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c K. Rossmanith: Neue Wege zur Herstellung von reinem Lithiumcyanid und Lithiumcyanoargentat. In: Monatshefte für Chemie und verwandte Teile anderer Wissenschaften. 96, 1965, S. 1690, doi:10.1007/BF01185887.
  2. a b Datenblatt Lithium cyanide, technical, ≥96% bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. November 2019 (PDF).
  3. Shinya Harusawa, Ryuji Yoneda u. a.: Non-aqueous cyanation of halides using lithium cyanide. In: Tetrahedron Letters. 28, 1987, S. 4189, doi:10.1016/S0040-4039(00)95575-8.
  4. J. A. Lely, J. M. Bijvoet: The crystal structure of lithium cyanide. In: Recueil des Travaux Chimiques des Pays-Bas. 61, 1942, S. 244, doi:10.1002/recl.19420610402.