Lithiummetaborat

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Kristallstruktur
Keine Zeichnung vorhanden
Allgemeines
Name Lithiummetaborat
Andere Namen

Borsäurelithiumsalz

Verhältnisformel LiBO2
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 123308
Wikidata Q3080967
Eigenschaften
Molare Masse 49,75 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 2,18 g·cm−3[2]
  • 1,8 g·cm−3 (Dihydrat)[2]
Schmelzpunkt

845 °C[1]

Löslichkeit
  • löslich in Ethanol und wenig löslich Wasser (25,7 g·l−1 bei 20 °C)[3]
  • löslich in Wasser (Dihydrat)[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
keine GHS-Piktogramme

H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lithiummetaborat ist eine anorganische chemische Verbindung des Lithiums aus der Gruppe der Borate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lithiummetaborat kann durch Reaktion von Lithiumcarbonat mit Borsäure gewonnen werden.[4] Es kann auch aus Mischungen von Lithiumoxid mit Bortrioxid gewonnen werden.[5]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lithiummetaborat ist ein weißer Feststoff, der wenig löslich in Wasser ist.[1][3] Die Verbindung kommt in zwei Formen vor (α-LiBO2 und γ-LiBO2). α-LiBO2 weist eine wasserfreie monokline Kristallstruktur auf, die bei hohen Temperaturen stabil ist. Diese besteht einer endlosen laminaren Ketten von [BO3]1-Dreiecken mit Li-O-Bindungen zwischen den Ketten. Die Gitterparameter dieser Phase sind a = 5,838 Å, b = 4,348 Å, c = 6,449 Å und β = 115,121°. Im Gegensatz dazu hat γ-LiBO2 eine tetragonale Struktur mit den Gitterparametern a = 4,1961 Å und c = 6,5112 Å.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Mischung aus Lithiummetaborat und Lithiumtetraborat ist zum Auflösen der meisten anorganischen Oxide geeignet, um eine spektrochemische Analyse zu ermöglichen.[3][6] Es wird auch bei der Glas- und Keramikherstellung als Flussmittel verwendet.[7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Datenblatt Lithium metaborate, 99.995% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 4. September 2017 (PDF).
  2. a b c CRC Handbook of Chemistry and Physics, 96th Edition. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4822-6097-7 (books.google.de).
  3. a b c Datenblatt Lithium metaborate, Puratronic®, 99.997% (metals basis) bei Alfa Aesar, abgerufen am 4. September 2017 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. a b Román-Tejeda, A. & Pfeiffer: α → γ Lithium borate phase transition produced during the CO2 chemisorption process. In: Journal of Thermal Analysis and Calorimetry. Band 110, Nr. 2, 2012, S. 807–811, doi:10.1007/s10973-011-1997-4.
  5. Lithium: Ergänzungsband. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-12268-6, S. 490 (books.google.de).
  6. A Manual for the Chemical Analysis of Metals. ASTM International, S. 86 (books.google.de).
  7. Handbook of Inorganic Compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8 (books.google.de).