Lucius Aemilius Sullectinus

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Lucius Aemilius Sullectinus war ein im 2. Jahrhundert n. Chr. lebender Angehöriger des römischen Ritterstandes (Eques). In einem Militärdiplom[1] wird sein Name als Aemilius Sulleptinus angegeben.[A 1]

Durch ein Diplom,[1] das auf den 20. Dezember 202 datiert ist, ist belegt, dass Sullectinus 202 Präfekt der in Ravenna stationierten römischen Flotte (classis praetoria Ravennas) war.[2][3][4]

In Lugudunum, dem heutigen Lyon, ließ er eine Weihinschrift[5] für Minerva errichten. Durch eine weitere Inschrift ist ein Quästor der Provinz Macedonia mit dem Namen Aemilius Sullectinus belegt, bei dem es sich um den Sohn des Präfekten handeln dürfte.[4][A 1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Laut Werner Eck handelt es sich um bei Sullectinus/Sulleptinus um eine einzige Person; die Variante Sulleptinus dürfte auf einen Schreibfehler bei der Erstellung des Diploms zurückzuführen sein.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Militärdiplom des Jahres 202 (RMD 5, 449).
  2. Barbara Pferdehirt: Römische Militärdiplome und Entlassungsurkunden in der Sammlung des Römisch-Germanischen Zentralmuseums. (= Kataloge vor- und frühgeschichtlicher Altertümer 37), 2 Bände, Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 2004, ISBN 3-88467-086-7 Band 1, S. 132–134, Nr. 45, Anm. 7.
  3. Paul Holder: Roman Military Diplomas V (= Bulletin of the Institute of Classical Studies Supplement 88), Institute of Classical Studies, School of Advanced Study, University of London, London 2006, S. 878–879, Nr. 449, Anm. 7.
  4. a b Werner Eck: Prosopographische Bemerkungen zum Militärdiplom vom 20. 12. 202 n. Chr. Der Flottenpräfekt Aemilius Sullectinus und das Gentilnomen des Usurpators Regalianus In: Zeitschrift für Papyrologie und Epigraphik, Band 139 (2002), S. 208–210, hier S. 208–209 (Online).
  5. CIL 13, 1770