Ludwig-Schuster-Quartett

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Ludwig-Schuster-Quartett war ein in den 1950er und 1960er Jahren aktives Streichquartett aus Halle (Saale). Namensgeber war der Primarius Ludwig Schuster (Konzertmeister am Landestheater Halle).

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitglieder des Ensembles waren Ludwig Schuster (1. Violine), Adam Busch bzw. Georg Hanstedt (2. Violine), Walter Ziegler (Viola) und Otto Kleist (Violoncello).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Konstanze Musketa „spielte [es] auf dem Gebiet der neuen Musik eine Vorreiterrolle“.[2] So brachte es mehrere Werke zur Uraufführung u. a. das Streichquartett Nr. 8 „Die Nachgeburt“ von Max Butting (1958),[3] das Streichquartett Nr. 1 von Gerhard Wohlgemuth (1960),[4] das 2. Streichquartett „Vita et mors“ von Jón Leifs (1960),[5] das Streichquartett Nr. 2 von Leo Spies (1964)[6] und das Streichquartett E-dur von Hans Stieber (1965).[7]

In Halle (Saale) trat es regelmäßig im Rahmen der Händel-Festspiele[8] und der Musiktage[9] auf. 1956 spielte es beim vom Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler der DDR und von der Vereinigung der Landesverbände deutscher Tonkünstler und Musiklehrer der BRD veranstalteten 2. Gesamtdeutschen Musikfest im fränkischen Coburg.[10] Im Jahr 1957 gastierte es bei den Berliner Festtagen.[1]

Auszeichnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1963 wurde das Streichquartett mit dem Händelpreis des Bezirkes Halle ausgezeichnet.[11]

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Hansjürgen Schaefer: Berliner Festtage 1957. Musik von Ottmar Gerster. Berliner Zeitung, 11. Oktober 1957, Jg. 13, Ausgabe 238, S. 3.
  2. Konstanze Musketa: Musikgeschichte der Stadt Halle. Führer durch die Ausstellung des Händel-Hauses. Händel-Haus, Halle an der Saale 1998, ISBN 3-910019-13-7, S. 86.
  3. Hansjürgen Schaefer: Kunst des Lichts und der Freude. Zum siebenten Male: Händelfestspiele in Halle. In: Berliner Zeitung, 14. Juni 1958, Jg. 14, Ausgabe 135, S. 3.
  4. Horst Seeger: Musik für eine freundliche Zukunft. Die Händel-Festspiele 1960 in Halle. In: Neues Deutschland, 22. Mai 1960, Jg. 15, Ausgabe 141, S. 6.
  5. Árni Heimir Ingólfsson: Jón Leifs and the Musical Invention of Iceland. Indiana University Press, Bloomington 2019, ISBN 978-0-253-04407-5, o.S (E-Book).
  6. Akademie-Konzert. In: Neues Deutschland, 9. Juni 1964, Jg. 19, Ausgabe 157, S. 4.
  7. Klaus Schneider: Hans Stieber. Lebensdaten, Werkverzeichnis, Bibliographie. In: Hannoversche Geschichtsblätter, NF 26 (1972) 3/4, S. 199–215, hier: S. 206.
  8. Karin Zauft: Händel und die Händel-Festspiele in Halle. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2001, ISBN 978-3-89812-085-2, S. 37.
  9. Thomas Buchholz (Red.): Hallische Musiktage 1955–2005. Hrsg. vom Landesverband Sachsen-Anhalt Deutscher Komponisten e. V., Halle (Saale) 2005, S. 12f.
  10. Hans Böhm: Geistliche und weltliche Gegenwart. Eindrücke vom gesamtdeutschen Musikfest in Coburg. In: Neue Zeit, 13. September 1956, Jg. 12, Ausgabe 214, S. 6.
  11. Christoph Rink: Chronologie des Händelpreises. In: Mitteilungen des Freundes- und Förderkreises des Händel-Hauses zu Halle e.V. 1/2012, S. 20–25, hier: S. 23.