Ludwig Strecker der Ältere

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ludwig Philipp Carl Wilhelm Strecker (* 26. März 1853 in Dieburg; † 19. Dezember 1943 in Mainz) war ein deutscher Musikverleger.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernesto de Fiori: Büste des Geheimen Rats Ludwig Strecker

Ludwig Strecker wurde 1853 als Sohn eines Juristen in Dieburg geboren. Im Alter von zehn Jahren wurde der Vater nach Darmstadt versetzt. Strecker hatte sein Jurastudium mit einer Promotion abgeschlossen und war in der Leitung des Verlags B. Schott's Söhne (Mainz) tätig.

Aufgrund der Kinderlosigkeit in der Gründerfamilie erbte er das Unternehmen 1874 von dem überraschend verstorbenen Franz Schott. Er wirkte u. a. als Verleger von Richard Wagner, dessen schwierige Forderungen und konstante Geldnöte er durch moderates Verhandeln immer wieder ausgleichen konnte. So erschienen das Siegfried-Idyll und die Textfassung (1877) und die Partitur des "Parsifal" (1882) bei Schott.

Strecker engagierte sich u. a. bei dem Konzertverein Mainzer Liedertafel. Er war 25 Jahre dessen Präsident.

Strecker heiratete im Alter von 29 Jahren Elisabeth Merck, die zehn Jahre jüngere Tochter des Darmstädter Unternehmers. Das Paar hatte vier Söhne und eine Tochter. Als Ludwig Strecker der Ältere am 19. Dezember 1943 starb, übernahm Ludwig Strecker der Jüngere zusammen mit seinem Bruder Wilhelm die Leitung des Verlages. Ludwig Strecker ist auf dem Hauptfriedhof Mainz begraben.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Altmann (Hrsg.): Richard Wagners Briefwechsel mit seinen Verlegern, 2. Briefwechsel mit B. Schott’s Söhne, Schott, Mainz 1911.
  • Helmut Brenner, Reinhold Kubik: Mahlers Menschen. Freunde und Weggefährten. Residenz, Sankt Pölten – Salzburg – Wien 2014, ISBN 978-3-7017-3322-4, S. 218–223
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 375.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 893.
  • Wolfgang Stumme: Der Mainzer Hauptfriedhof II. Menschen und ihre letzte Ruhestätten. 31 Porträts, Mainz 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]