Luftwaffenkommando Nordost

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Luftwaffenkommando Nordost

Aktiv 12. April 1945 bis 8. Mai 1945
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Typ Höhere Kommandobehörde
Gliederung siehe Unterstellte Verbände
Hauptquartier Biesenthal[1]
Befehlshaber
Kommandeur General der Flieger Martin Fiebig

Das Luftwaffenkommando Nordost war eine Kommandobehörde der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Luftwaffenkommando Nordost ging am 12. April 1945 aus dem umbenannten II. Fliegerkorps hervor. Das Hauptquartier lag in Biesenthal. Es erhielt seine Befehle direkt vom Oberkommando der Luftwaffe. Es sollte in den letzten Tagen des Deutsch-Sowjetischen Krieges die Truppen der Heeresgruppe Weichsel an der Oderfront unterstützen. Als am 16. April die Schlacht um die Seelower Höhen losbrach, führte die 4. Fliegerdivision des Luftwaffenkommandos Nordost 300 Aufklärungs-, Schlacht-, Nachtschlacht- und Jagdflugzeuge in den Kampf, deren Betriebsstoff allerdings für einen längeren Großkampf nicht ausreichte.[2] Große Teile des unterstellten II. Flakkorps kämpften mit den Verbänden der 9. Armee zusammen. Weitere Kontingente standen bei der 3. Panzerarmee in Vorpommern zur Verfügung.[3] Als nach vier Tagen die Schlacht verloren war, setzte es sich in Richtung Vorpommern und Mecklenburg ab. Am 8. Mai 1945, nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht, wurde es aufgelöst. Der Befehlshaber und sein Stab gingen in britische Kriegsgefangenschaft.

Personen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Befehlshaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name von bis
General der Flieger Martin Fiebig 12. April 1945 8. Mai 1945[4]

Chef des Stabes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dienstgrad Name von bis
Oberst Ludwig-Adolf Fuchs 12. April 1945 8. Mai 1945[5]

Unterstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Unterstellung von bis
Oberkommando der Luftwaffe 12. April 1945 8. Mai 1945

Unterstellte Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. April 1945[6]
1. Fliegerdivision; 4. Fliegerdivision; Fliegerführer 6; II. Flakkorps

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 179, abgerufen am 16. Februar 2024.
  2. Horst Boog, Richard Lakowski, Werner Rahn, Manfred Zeidler, John Zimmermann: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10/1 - Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-06237-6, S. 613.
  3. Horst Boog, Richard Lakowski, Werner Rahn, Manfred Zeidler, John Zimmermann: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 10/1 - Die militärische Niederwerfung der Wehrmacht. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2008, ISBN 978-3-421-06237-6, S. 649.
  4. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 1090–1091, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  5. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section A–F. (PDF) 2017, S. 1232–1233, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  6. Georg Tessin, S. 307