Lukas R. A. Wilde

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Lukas Roland Athanasius Wilde (* 4. Oktober 1983 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Comicforscher an der NTNU (Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens) in Trondheim, Norwegen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Comic- und Manga-Theorie und -Erzähltheorie, Bildsemiotik, Emoji-Forschung, Japanische Populärkultur, Transmediale Figurentheorie, Diagrammatik und KI-Bilder.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wilde promovierte als Promotionsstipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes 2017 in Medienwissenschaft an der Universität Tübingen, wo er bis 2019 am Sonderforschungsbereich 923 „Bedrohte Ordnungen“ beschäftigt war. Von 2019 bis 2022 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medieninnovation und Medienwandel von Klaus Sachs-Hombach tätig.[1] Seit 2022 ist er Associate Professor am Department of Art and Media Studies der NTNU.[2] Er ist außerdem zweiter Vorsitzender der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor e.V.).[3]  Zudem ist er seit 2014 gemeinsam mit Eve Jay als Co-Organisator der Independent-Comic Interessensvertretung Comic Solidarity tätig, was 2015 mit dem ICOM Independent Comic Preis für eine besondere Leistung oder Publikation ausgezeichnet wurde.[4] 2019 hat er zusammen mit Eve Jay, Lisa Rau und Lara Keilbart den GINCO-Award (Inklusiver Deutscher Comicpreis der Independent-Szene) ins Leben gerufen.[5]

Auszeichnungen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2021: Dissertations-Wissenschaftspreis der Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft (GiB)[6]
  • 2018: Roland-Faelske-Preis für die beste Dissertation im Bereich der Comic- und Animationsforschung[7]

Künstlerische Praxis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Comicautor veröffentlichte er gemeinsam mit Comiczeichner Kilian Wilde mehrere Kurzgeschichten in der ICOM-preisgekürten Anthologie-Serie JAZAM! (Ausgabe 11, 2016 & Ausgabe 13, 2018) und wurde Finalist des 1. Internationalen Animate Europe-Wettbewerbs 2013 der Friedrich-Naumann-Stiftung.[8] Außerdem ist er Gründungsmitglied des Theater- und Performance-Kollektivs Kastenwesen mit bundesweiten Auftritten auf Theater- und Musikfestivals (seit 2011).[9]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herausgeberschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Generative Imagery. Towards a ‘New Paradigm’ of Machine Learning-Based Image Production. (Hg. mit Marcel Lemmes & Klaus Sachs-Hombach) Special-Themed Issue of IMAGE: The Interdisciplinary Journal of Image Sciences 37(1), 2023.
  • Comics and Agency. (Hg. mit Vanessa Ossa & Jan-Noël Thon) Berlin: De Gruyter 2022. ISBN 978-3-11075-440-7.
  • The Social, Political and Ideological Semiotics of Comics and Cartoons. (Hg. mit Stephan Packard) Special-Themed Issue of Punctum: international Journal of Semiotics 7(2), 2022.
  • Threat Communication and the US Order after 9/11. Medial Reflections. (Hg. mit Vanessa Ossa & David Scheu) London/New York: Routledge 2021. ISBN 978-0-367-24655-6.
  • Agency postdigital. Verteilte Handlungsmächte in medienwissenschaftlichen Forschungsfeldern. (Hg. mit Berenike Jung & Klaus Sachs-Hombach) Köln: Halem 2021. ISBN 978-3-86962-502-7.
  • Einzelbild & Narrativität. Theorien, Zugänge, offene Fragen. (Hg. mit Andreas Veits & Klaus Sachs-Hombach) Köln: Halem 2020. ISBN 978-3-86962-401-3.
  • Emoticons, Kaomoji, and Emoji. The Transformation of Communication in the Digital Age. (Hg. mit Elena Giannoulis) London/New York: Routledge 2020. ISBN 978-0-367-78521-5.
  • Characters Across Media. (Hg. mit Jan-Noël Thon) Special-Themed Issue of Frontiers of Narrative Studies 5(2), 2019.
  • Mediality and Materiality of Contemporary Comics. (Hg. mit Jan-Noël Thon) Special-Themed Issue of The Journal of Graphic Novels and Comics 7(3), 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Universität Tübingen: Dozentenprofil Lukas Wilde. Abgerufen am 3. Juni 2021.
  2. Lukas R.A. Wilde - NTNU. Abgerufen am 17. August 2022.
  3. VORSTELLUNG DES NEUEN COMFOR-VORSTANDS. Comicgesellschaft, 6. August 2020, abgerufen am 3. Juni 2021.
  4. Anne Delseit: Die Gewinner des ICOM Independent Comic Preises 2015. ICOM, 2015, abgerufen am 3. Juni 2021.
  5. Neuer Preis für Independent Comics: GINCO Award. Comic.de, 4. März 2019, abgerufen am 3. Juni 2021.
  6. GIB WISSENSCHAFTSPREIS: Preisverleihung 2021. Gesellschaft für interdisziplinäre Bildwissenschaft, abgerufen am 3. Juni 2021.
  7. Roland Faelske-Preis. Universität Hamburg, abgerufen am 3. Juni 2021.
  8. Andreas Platthaus: Europäische Vielfalt im Bild. Frankfurter Allgemeine, 27. Januar 2014, abgerufen am 5. Juni 2021.
  9. Pressestimmen und Berichterstattungen. Kastenwesen, abgerufen am 5. Juni 2021.