Luna Bulmahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Luna Thiel)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Luna Bulmahn

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 26. November 1999 (24 Jahre)
Geburtsort Bückeburg, Deutschland[1]
Größe 176[1] cm
Beruf Studentin (Public Relations)
Karriere
Disziplin 400 Meter
Bestleistung 51,28 s
Verein VfL Bückeburg (bis 2014)
LG Weserbergland (2015)
VfL Eintracht Hannover (2016–2022)
VfL Wolfsburg (seit 2023)
Trainer Sven Buggel
Status aktiv
Medaillenspiegel
U23-Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Hallenmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Bronze Gävle 2019 4 × 400 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Gold Berlin 2019 400 m
Logo des DLV Deutsche Hallenmeisterschaften
Silber Leipzig 2019 400 m
letzte Änderung: 28. April 2024

Luna Bulmahn (* 26. November 1999 in Bückeburg; zwischenzeitlich Luna Thiel) ist eine deutsche Leichtathletin, die sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulmahn begann im Alter von 6 Jahren mit der Leichtathletik.[2] Nachdem sie sich wie üblich zunächst in sämtlichen Disziplinen probiert hatte, konzentrierte sie sich in ihrer Jugend immer mehr auf die Sprintdistanzen. Im August 2014 trat sie über 300 Meter Hürden erstmals bei Deutschen U16-Meisterschaften an und belegte dort in 45,92 s den neunten Platz.[3] In den drei folgenden Jahren wurden die 200 Meter zu ihrer favorisierten Disziplin, ihre beste Platzierung über diese Distanz bei Deutschen Jugendmeisterschaften war Gesamtrang 4 in 24,40 s bei den U20-Hallenmeisterschaften 2017. Im Freien wurde sie im selben Jahr Siebte[4] und bereits 2016 in der U18 Achte.[5] 2017 absolvierte Bulmahn außerdem in 55,98 s ihr erstes Rennen über 400 Meter.[6] Ab der Folgesaison konzentrierte sich vollständig auf diese Distanz und gewann im Sommer 2018 als Finaldritte bei den Deutschen U20-Meisterschaften mit Bestzeit von 55,30 s ihre erste Medaille auf nationaler Ebene.[7]

2019 steigerte Bulmahn ihr Leistungsvermögen deutlich, sodass sie im Februar auf Erwachsenenebene bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in 53,67 s zu Silber lief.[8] Daraufhin wurde sie für ihren ersten internationalen Einsatz bei den IAAF World Relays 2019 im Mai in Yokohama nominiert, bei denen sie in Vorlauf und B-Finale als Startläuferin des deutschen 4-mal-400-Meter-Quartetts zum Einsatz kam.[9][10] Im weiteren Saisonverlauf siegte sie bei den Deutschen U23-Meisterschaften in 53,25 s[11] und errang bei den U23-Europameisterschaften Mitte des Jahres in Gävle mit der Staffel als Schlussläuferin Bronze.[12] Im Einzelrennen verpasste sie mit 52,94 s (52,72 s im Vorlauf) als Viertplatzierte eine Medaille nur knapp.[13] Anfang August gewann sie bei den im Rahmen der Finals ausgetragenen Deutschen Meisterschaften in Berlin mit einer erneuten Verbesserung auf 52,37 s Gold.[14] Eine Woche später gelangte sie mit der deutschen Staffel bei der Team-Europameisterschaft in Bydgoszcz auf Platz 5.[15]

Die Saison 2020 verpasste Bulmahn nach einer Erkrankung am Pfeifferschen Drüsenfieber im Winter.[16]

Bulmahn legte 2018 ihr Abitur am Ratsgymnasium Stadthagen ab und studierte Public Relations an der Hochschule Hannover im Bachelor.[17][18] Seit Mai 2022 belegt Luna Bulmahn den Masterstudiengang "Marketingmanagement" an der IU International University of Applied Sciences.

Im August 2020 heiratete Luna Bulmahn ihren Freund Henrik Thiel und nahm dessen Nachnamen an.[19] Mittlerweile ist sie mit dem Sprinter Jean Paul Bredau liiert[20] und tritt seit 2024 wieder unter ihrem Mädchennamen an.[21] Seit Oktober 2023 lebt sie in Potsdam und trainiert in einer neuen Trainingsgruppe unter anderem mit ihrem Freund und Alica Schmidt.[22]

Vereinszugehörigkeiten und Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bulmahns erster Verein war der VfL Bückeburg, dort waren Erich Döllner und Ulf Walkling ihre Trainer.[23] Zu Jahresanfang 2015 wechselte sie zum Post SV Stadthagen, der sich zum selben Zeitpunkt der Leichtathletikgemeinschaft Weserbergland anschloss. Zuvor hatte sie beim Post SV Stadthagen, der mit Bückeburg die Startgemeinschaft Schaumburg bildete, bereits zwei Jahre in einer Trainingsgruppe bei Marco Leszczynski trainiert.[24] 2016 erfolgte der nächste Wechsel zum VfL Eintracht Hannover und den Landestrainern Björn Sterzel bzw. Georgi Kamenezki nach dem Umstieg auf die 400 Meter.[25][26] Im September 2018 schloss sie sich der Trainingsgruppe von Edgar Eisenkolb mit unter anderem Ruth Sophia Spelmeyer an.[8] Seit dem 1. Januar 2023 startet sie für den VfL Wolfsburg.[27] In der neuen Trainingsgruppe seit Oktober 2023 ist Sven Buggel ihr Trainer.[22]

Persönliche Bestzeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 200 Meter: 23,87 s (+0,2 m/s), 30. Juni 2019 in Mannheim
    • 200 Meter (Halle): 24,07 s, 6. Februar 2022 in Hannover
  • 400 Meter: 51,28 s, 4. September 2022 in Berlin
    • 400 Meter (Halle): 53,33 s, 16. Februar 2019 in Leipzig

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Luna Bulmahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ a b DLV Team-Broschüre U23-EM Gävle 2019. In: leichtathletik.de. S. 10, abgerufen am 27. August 2019.
  2. ↑ Luna Bulmahn überzeugt. In: sn-online.de. 5. März 2018, abgerufen am 27. August 2019.
  3. ↑ Ergebnisliste Deutsche Jugend-Meisterschaften U16 2014. (PDF, 255 kB) In: dlv-xml.de. Abgerufen am 27. August 2019.
  4. ↑ Ergebnisliste Deutsche Jugendmeisterschaften U20/U18 2017. (PDF, 542 kB) In: dlv-xml.de. Abgerufen am 27. August 2019.
  5. ↑ Ergebnisliste Deutsche Jugendmeisterschaften U20 und U18 2016. (PDF, 493 kB) In: dlv-xml.de. Abgerufen am 27. August 2019.
  6. ↑ Toller Auftakt für Luna Bulmahn. In: sn-online.de. 17. Mai 2017, abgerufen am 26. August 2019.
  7. ↑ Luna Bulmahn Dritte der Deutschen Meisterschaft in Rostock. In: schaumburg-sport.de. 1. August 2018, abgerufen am 24. August 2019.
  8. ↑ a b Luna Bulmahn stürmt die 400-Meter-Charts. In: leichtathletik.de. 23. März 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  9. ↑ Die World Relays von Rennen zu Rennen. In: leichtathletik.de. 11. Mai 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  10. ↑ Tag 2: Die World Relays von Rennen zu Rennen. In: leichtathletik.de. 12. Mai 2019, abgerufen am 24. August 2019.
  11. ↑ Luna Bulmahn läuft zur Goldmedaille. In: sportbuzzer.de. 16. Juni 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  12. ↑ U23-EM: Gold und Bronze – Deutsche Langsprinter glänzen in den Staffeln. In: leichtathletik.de. 14. Juli 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  13. ↑ Luna Bulmahn holt sich bei der U23-Europameisterschaft in Gävle Bronze mit der Staffel. In: sportbuzzer.de. 16. Juli 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  14. ↑ Luna Bulmahn wird in Berlin Deutsche Meisterin über die 400 Meter. In: sportbuzzer.de. 5. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  15. ↑ Team-EM 2019: DLV-Mannschaft erkämpft mit starkem Endspurt Silber. In: leichtathletik.de. 11. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  16. ↑ DM 2020: Die große Vorschau auf die Wettbewerbe der Frauen. In: leichtathletik.de. 5. August 2020, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  17. ↑ Olympia 2020 in Tokio? Luna Bulmahn ist startklar, sich ihren Traum zu erfüllen. In: sportbuzzer.de. 1. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  18. ↑ Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2019. In: vfl-eintracht-hannover. Abgerufen am 10. Oktober 2019.
  19. ↑ Überraschung. vfl-eintracht-hannover.de, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  20. ↑ Olympia 2024: Deutsche Läufer-Hoffnung geht finanziell "All-In" für Paris-Traum. In: watson.de. 23. November 2023, abgerufen am 24. November 2023.
  21. ↑ DLV benennt erste Starterinnen und Starter für die World Relays. 26. April 2024, abgerufen am 28. April 2024.
  22. ↑ a b Luna Thiel schlägt Trainingszelte in Berlin auf. 24. Oktober 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  23. ↑ Luna Bulmahn träumt von Olympia. In: szlz.de. 20. Januar 2017, abgerufen am 27. August 2019.
  24. ↑ Trikottausch. In: sn-online.de. 25. November 2014, abgerufen am 27. August 2019.
  25. ↑ Olympia 2020 in Tokio? Luna Bulmahn ist startklar, sich ihren Traum zu erfüllen. In: sportbuzzer.de. 1. August 2019, abgerufen am 27. August 2019.
  26. ↑ Luna Bulmahn wird zur Sportlerin des Jahres bei der Sportlerwahl in Schaumburg gewählt. In: vfl-eintracht-hannover.de. Abgerufen am 27. August 2019.
  27. ↑ Luna Thiel wechselt vom VfL Eintracht Hannover zum VfL Wolfsburg. 7. Dezember 2022, abgerufen am 28. April 2024.
Personendaten
NAME Bulmahn, Luna
ALTERNATIVNAMEN Thiel, Luna
KURZBESCHREIBUNG deutsche Leichtathletin
GEBURTSDATUM 26. November 1999
GEBURTSORT Bückeburg
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Luna_Bulmahn&oldid=244467154“