Mönchsweber

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Mönchsweber

Mönchsweber (Ploceus pelzelni), Weibchen in Uganda

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeri)
Familie: Webervögel (Ploceidae)
Unterfamilie: Ploceinae
Gattung: Ammerweber (Ploceus)
Art: Mönchsweber
Wissenschaftlicher Name
Ploceus pelzelni
(Hartlaub, 1887)
Männchen

Der Mönchsweber (Ploceus pelzelni, Syn.: Loxia pelzelni) zählt innerhalb der Familie der Webervögel (Ploceidae) zur Gattung der Ammerweber (Ploceus).[1]

Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf August von Pelzeln.[2]

Der Vogel kommt in Ost- und Westafrika vor in Angola, Benin, Gabun, Kenia, Ruanda und Uganda.

Das Verbreitungsgebiet umfasst feuchte Lebensräume in Sümpfen, mit Papyrus und großen Gräsern bewachsene Flächen in Gewässernähe, aber auch Kulturland und verschiedene baumbestandene Flächen zwischen 700 und 1700 m Höhe.[3][4]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser sehr kleine Weber ist 11 cm groß und wiegt zwischen 10 und 16 g. Das Männchen hat eine schwarze Stirn, Scheitel bis knapp hinter die Augen reichend, Ohrdecken, Wangen, Kinn und Kehle sind schwarz. Er ähnelt dem Zwergweber (Ploceus luteolus), aber der Schnabel ist schwarz und auffällig lang und schlank. Die Iris ist bräunlich. Das Weibchen ist einfarbig kräftig gelb am Kopf und auf der Unterseite. Jungvögel sind blasser mit hornfarbenem Schnabel. Der Brillenweber (Ploceus ocularis) hat auch so einen langen Schnabel, aber eine blasse Iris mit deutlichem schwarzem Augenstreif.[3][4]

Geografische Variation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gesang des Männchens wird als schnatterndes, mit gepfiffenem „si-si-si“ unterbrochenen Rufen beschrieben.[3][4]

Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten, auch Raupen und Ameisen.

Die Brutzeit liegt zwischen Juli und August in Ghana, zwischen Juni und September in Togo, Mai und Oktober in Nigeria. Das Gelege besteht aus 2–3 rein weißen, mitunter rosafarbenen Eiern.[3]

Gefährdungssituation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • G. Hartlaub: Sitagra pelzelni in: Zoologisches Jahrbuch. Bd. 2 Zeitschrift für Systematik, Geographie und Biologie der Thiere, 1887, S. 343, Tafel 14, Abb. 9–10 Biodiversity library

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mönchsweber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mönchsweber, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank
  2. B. Beolens, M. Watkins: Whose Bird?: Common Bird Names and the People They Commemorate, Christopher Helm, London, 2003
  3. a b c d e Handbook of the Birds of the World
  4. a b c T. Stevenson, J. Fanshawe: Birds of East Africa. Kenya, Tanzania, Uganda, Rwanda, and Burundi. Princeton University Press, 2002, ISBN 978-0-691-12665-4.
  5. Old World sparrows, snowfinches, weavers
  6. Redlist