Mühlbach am Manhartsberg

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Mühlbach am Manhartsberg (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Mühlbach am Manhartsberg
Mühlbach am Manhartsberg (Österreich)
Mühlbach am Manhartsberg (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Hollabrunn (HL), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Hollabrunn
Pol. Gemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg
Koordinaten 48° 31′ 7″ N, 15° 47′ 17″ OKoordinaten: 48° 31′ 7″ N, 15° 47′ 17″ Of1
Höhe 346 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 203 (1. Jän. 2023)
Fläche d. KG 4,49 km²
Postleitzahl 3473f1
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03790
Katastralgemeinde-Nummer 09121
Zählsprengel/ -bezirk Mühlbach am Manhartsberg (31021 001)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
203

BW

Mühlbach am Manhartsberg ist eine Ortschaft und Katastralgemeinde der Marktgemeinde Hohenwarth-Mühlbach am Manhartsberg in Niederösterreich mit 203 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023[1]).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt am östlichen Abfall des Manhartsberges am Gscheinzbach. Durch den Ort führt die Retzer Straße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einer einfachen Kreisgrabenanlage aus dem Neolithikum sind Spuren der menschlichen Tätigkeit ebenso vorhanden wie Artefakte der frühen Latène- und der römischen Kaiserzeit. Der Ortsname geht auf das durch den Ort fließenden Gscheinzbach zurück, der auf einer Länge von etwa 20 Kilometern rund zehn Mühlen antrieb.

Urkundlich erstmals genannt wird der Ort als Schenkung im Zusammenhang mit der Gründung von Stift Göttweig durch Bischof Altmann von Passau. Der aus dem späten 11. Jahrhundert überlieferte Ortsname Mulibach weist auf ein Gewässers hin, an dem sich eine Mühle befindet: Mühlbach.[2] Die stattliche Krotenmühle südlich des Ortes ist heute verfallen.

Die ursprüngliche Veste Mühlbach wurde im 15. Jahrhundert zerstört. Das heutige Schloss Mühlbach stammt aus der Spätrenaissance.

Nach dem Aussterben des Geschlecht der Mühlbacher als Herrschaftsinhaber waren unter anderm die Herren von Walsee, die Herren von Hofkirchen und zuletzt die Grafen Gudenus die Inhaber des Ortes.

Nach den Reformen 1848/1849 konstituierte sich Mühlbach 1850 zur selbständigen Gemeinde und war bis 1868 dem Amtsbezirk Ravelsbach zugeteilt.

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Mühlbach befindet sich eine Volksschule.[3]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm von Hofkirchen (1529–1584), Inhaber der Herrschaft Mühlbach
  • Joseph Misson (1803–1875), katholischer Ordensgeistlicher (Piarist) und österreichischer Mundartdichter
  • Leopold Graf von Gudenus (1843–1913), Abgeordneter, Diplomat, Landmarschall von Niederösterreich und Oberstkämmerer des Kaisers
  • Walther Sohm (1909–2001), Volksschullehrer von Mühlbach, Heimat- und Mundartforscher

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 4. Band: Leis bis Neusiedl. Sollinger, Wien 1834, S. 264 (MühlbachInternet Archive).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mühlbach am Manhartsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Mühlbach auf hohenwarth-muehlbach.at
  3. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.