MZ 125 SX/SM

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MZ

MZ 125 SM
125 SX/SM
Hersteller MZ Motorrad- und Zweiradwerk GmbH
Produktionszeitraum 2001 bis 2008
Klasse Leichtkraftrad
Bauart Enduro, Supermoto
Rennserie MZ Youngster Cup
(nur 125 SM)
Motordaten

MZ 125 SX und MZ 125 SM sind Modellbezeichnungen für Motorräder, die die Motorrad- und Zweiradwerk GmbH von 2001 bis 2008 bauten. Die beiden von Peter Naumann entworfenen Maschinen basieren technisch auf der Straßenmaschine MZ RT 125, die bereits ein Jahr früher erschien; die SM wurde von der SX abgeleitet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 125 SX ist eine leichte Enduro, die 125 SM ist eine leichte Supermoto und unterscheidet sich von der SX vor allem durch die 17"-Räder, eine daran angepasste längere Sekundärübersetzung sowie die um 30 Millimeter geringere Sitzhöhe. Außerdem sind hier die Kunststoffteile nicht durchgefärbt, sondern lackiert.

Ab 2002[1] wurde im Rahmen der „Super-Moto-Inter-DM“ der MZ Youngster Cup auf der MZ SM 125 ausgetragen. Die Maschinen sind möglichst seriennahe Modelle mit sehr geringfügigen Modifikationen: Die Cupversion hat ein Wilbers-Federbein, härtere Wilbersfedern in der Teleskopgabel und eine Sportauspuffanlage von Sebring. Aus dem MZ Youngster Cup sind namhafte Nachwuchsfahrer hervorgegangen (z. B. Nico Joannidis).

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

125 SX 125 SM
Bild
Baujahre 2001–2008
Motor wassergekühlter Einzylinder-Viertaktmotor - 10° nach vorn geneigt
Ventilsteuerung DOHC-Ventilsteuerung, 4 Ventile über Tassenstößel betätigt, Zylinder stehend
Bohrung × Hub 60 × 44 mm
Hubraum 124,4 cm³
Verdichtung 11,2 : 1
Nennleistung 15 PS (11 kW) bei 9000/min
max. Drehmoment 11,7 Nm bei 8500/min
Gemischaufbereitung Mikuni-Rundschiebervergaser VM 24
Zündung kontaktlose Kondersatorzündung
Abgasreinigung U-Kat (ab Bj. 2006)
Getriebe Sechsgang-Stirnrad-Wechselgetriebe, klauengeschaltet
Kupplung mechanisch betätigte Mehrscheiben-Ölbadkupplung
Sekundärübersetzung 16/52 16/49
Endantrieb Kette
Rahmen offener Stahlrohrrahmen
Maße (L × B × H) 2185 × 770 × 1200 mm 2010 × 770 × 1160 mm
Radstand 1440 mm
Sitzhöhe 860 mm 830 mm
Radaufhängung vorn 41-mm-Teleskopgabel, Federweg 130 mm
Radaufhängung hinten Stahl-Zweiarmschwinge mit Zentralfederbein, Federweg 220 mm (Federbasis verstellbar)
Felgengröße vorn Speichenrad, 1,85 × 21 Speichenrad, 2,75 × 17
Felgengröße hinten Speichenrad, 2,5 × 18 Speichenrad, 4,0 × 17
Bereifung vorn 90/90-21 110/70-17
Bereifung hinten 120/80-18 130/70-17
Bremse vorn Einscheibenbremse, Ø 280 mm mit Zweikolben-Schwimmsattel
Bremse hinten Einscheibenbremse, Ø 220 mm mit Zweikolben-Schwimmsattel
Trockengewicht 127,5 kg 129,5 kg
zul. Gesamtgewicht 320 kg
Tankinhalt 12,5 l (Reserve: 3,6 l)
Batterie 12 V – 9 Ah
Lichtmaschine Wechselstrom-Generator 180 W

Sondermodelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der SX gab es zwei Sondermodelle:

  • 2004 bestellte das Französische Heer 502 Exemplare. Die Maschinen wurden in schwarz ausgeliefert und sind zusätzlich mit Handprotektoren, Topcase, Tankrucksack sowie einem stärkeren Motorschutz ausgestattet.[2]
  • Fun X: Variante für die USA als Einsitzer, ohne Straßenelektrik wie Blinker und Scheinwerfer.[3] Die gebaute Stückzahl wird mit 100 angegeben.

Die 125 SM blieb während ihres Produktionszeitraumes weitgehend unverändert, es gab aber zahlreiche Sondermodelle mit jeweils unterschiedlicher Lackierung oder Folierung. Namentlich die Modelle TWIN COLOUR, GANGSTA, MIG und CUP REPLICA. Letztgenannte entstand in Anlehnung an den MZ Youngster Cup und hatte einen anderen Lenker. Die Modelle MIG und CUP REPLICA hatten gegenüber der Serienversion einen Motorschutz und Handprotektoren.[1]

Darüber hinaus gab es das auf 87 Stück limitierte Sondermodell SIX DAYS `87, mit, in Anlehnung an die Lackierung der MZ-Werksenduros bei der 62. Internationalen Sechstagefahrt 1987, grün lackiertem Rahmen, weißen Kunststoffverleidungsteilen und roter Folierung. Ferner waren sie mit Motorschutz und Handprotektoren ausgerüstet.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andy Schwietzer: Typenkompass MZ – Motorräder seit 1950. 2. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2005. ISBN 3-613-02121-8
  • Motorrad- und Zweiradwerk GmbH: Reparaturanleitung MZ 125 SX/SM
  • René Zapf: Made in Zschopau. Motorräder mit Herz. Chemnitzer Verlag, Chemnitz 2012, ISBN 978-3-937025-86-5, S. 130–155, 191.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: MZ 125 SM – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: MZ 125 SX – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Werbeprospekt der MZ GmbH, Reihen SM - SX - RT 125. In: www.mz-heinz.de. Abgerufen am 27. Januar 2023.
  2. Französische Armee bestellt Geländemotorräder von MZ auf motorrad.de, abgerufen am 26. November 2021.
  3. 2005 MZ 125 FunX auf motorcycle.com, abgerufen am 27. Januar 2023.